Leitartikel

Staats-Medaille für bayerischen Fischerei-Präsidenten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit der Staatsmedaille in Silber hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den langjährigen Präsidenten des Landesfischereiverbandes Bayern, Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle aus Sonthofen, ausgezeichnet. Damit würdigte die Ministerin die besonderen Verdienste des 75-Jährigen um die Fischerei in Bayern. „Mit Leidenschaft und Herzblut haben Sie in all den Jahren für die Belange der Fischerei gekämpft.

Ein gutes Miteinander und ein möglichst großes Einvernehmen mit den Verhandlungspartnern hatten Sie dabei stets als Ziel. Immer in erster Linie zum Wohle der Gewässer und seiner Bewohner“, sagte die Ministerin bei Göttles Verabschiedung auf der Mitgliederversammlung des Landesfischereiverbands in Oberschleißheim. Und Kaniber weiter: „Sie und alle Ihre Mitglieder leisten mit Ihrer Arbeit enormes für den Arten- und Gewässerschutz, den Erhalt der Kulturlandschaft, aber auch für die Versorgung mit einem gesunden, regionalen Lebensmittel. Dass das so bleibt, dafür setzen wir uns gemeinsam ein.“ Göttle habe den Landesfischereiverband als wichtigen Naturschutzverband gelebt, vor allem auch unter die Wasseroberfläche geschaut und dabei frühzeitig auf sich anbahnende Probleme hingewiesen. Ob beim Kampf gegen Prädatoren, bei der Standsicherheit von Teichdämmen, bei der Änderung des Fischereigesetzes oder der Ausführungsverordnung: „Sie waren immer ein wichtiger Gesprächspartner, dessen Meinung Gewicht hatte und gehört wurde“, so die Ministerin. Vor allem bei der Verteilung der Fischereiabgabemittel für lebensraumverbessernde Maßnahmen und Artenhilfsprogramme habe er sich eingesetzt und wichtige Forschungsprojekte unterstützt. Prof. Albert Göttle hatte Bauingenieurwesen studiert und in der Wasserwirtschaft promoviert. Bis 1982 war er Abteilungsleiter am Wasserwirtschaftsamt Kempten, dann im Innen- und im Umweltministerium beschäftigt, bevor er im Jahr 2000 Präsident des Bayerischen Landesamts für Wasserwirtschaft und 2005 des Bayerischen Landesamts für Umwelt wurde. Ab 2011 war er Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit und Ökoenergie des bayerischen Umweltministeriums. Daneben hatte er viele weitere Ämter inne, unter anderem Lehrbeauftragter an der Technischen Universität München, Honorarprofessor, Hochwasserschutzbeauftragter für Bayern und Vizepräsident der Internationalen Forschungsgemeinschaft zum vorbeugenden Hochwasserschutz. Sein Hobby als Angler hatte Prof. Göttle letztlich dazu bewogen, sich 2013 für das Amt des Präsidenten zur Verfügung zu stellen und damit für inzwischen 140.000 bayerische Fischerinnen und Fischer zu sprechen.

Dem neu gewählten Präsidenten des Landesfischereiverbandes Bayern, Axel Bartelt, wünschte die Ministerin für seine neue, verantwortungsvolle Aufgabe alles Gute und viel Erfolg. Als früherer Regierungspräsident der Oberpfalz wisse er um die Belange der Fischerei und Teichwirtschaft und sei bereits intensiv mit der Fischotterproblematik und den daraus erwachsenden Problemen für Fischer und Teichwirte vertraut.

Bericht und Fotos: Bayerisches Landwirtschaftsminiserium / Dr. Reinhard Reiter – Fotos zeigen die Ehrung von Prof. Albert Göttle durch Ministerin Michaela Kaniber und die Ministerin mit Prof Göttle und seinem Nachfolger Axel Bartelt (r.).

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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