Leitartikel

Spendable Frauenbewegung Eggstätt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bei der gut besuchten Adventfeier der christlichen Frauenbewegung Eggstätt e.V. konnte die Vorstandschaft den Erlös von 3.000 Euro aus dem Sommerflohmarkt im Birner Garten von Eggstätt an drei Einrichtungen übergeben.

1000 Euro wurden an das Chiemseehospiz in Bernau an dessen Vorstand Stefan Scheck übergeben. Das Team hat beschlossen von dem Geld einen Relax Sessel für die Bewohner anzuschaffen. Als erstes stationäres Hospiz der Region Südostoberbayern bietet das Chiemseehospiz schwerstkranken und sterbenden Menschen, bei denen eine Versorgung zuhause oder im Pflegeheim nicht möglich ist, eine fachkompetente und liebevolle Versorgung rund um die Uhr. Das Chiemseehospiz nimmt Menschen über 17 Jahren, mit fortgeschrittener und fortschreitender Erkrankung auf, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben.

Weitere 1000 Euro nahm Gitti Baumann vom BRK Rosenheim für das Herzenswunsch-Hospizmobil erfreut entgegen. Das Herzenswunsch-Hospizmobil ermöglicht es Menschen in der letzten Lebensphase einen Herzenswunsch erfüllen. „Wir wollen schwer kranken Mitmenschen einen letzten Wunsch erfüllen. Das kann beispielsweise eine Fahrt an einen See, zu Verwandten oder der Besuch eines Fußballspiels sein. Die Wunscherfüllung ist durch die eingeschränkte Mobilität oder wegen der beschränkten finanziellen Mittel für den Betroffenen normalerweise nicht mehr möglich“, so die Ausführungen von Frau Baumann. Bei adventlicher Musik, nachdenklich stimmenden Geschichten, gelesen von Anni Kamysek und Tatjana Weihnacht, Glühwein und Plätzchen ließen rund 60 Frauen den Abend gemütlich ausklingen.

Bereits im Vorfeld statteten einige Damen der Vorstandschaft dem Rosenhof in Neubeuern einen Besuch ab, im Gepäck weitere 1000 Euro für die dort lebenden Kinder. Heilerziehungspfleger Stefan Sikora führte uns durch das Haus, wo wir von allen freudig empfangen wurden, bei Kaffee und Kuchen erzählte er über die Arbeit mit und für die Kinder. Der Rosenhof ist ein heilpädagogisches Kleinheim für „Sozialwaisen“, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. Das wunderschöne alte Bauernhaus, ein Vermächtnis von Frau Dr. Ruth Kerb, wurde komplett umgebaut. Damit entstanden dringend benötigte Plätze für neun Kinder im Alter von drei bis achtzehn Jahren, die in ihrem jungen Leben schon viel Schreckliches erleben mussten. Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen. Viele haben mit ihnen Glück gehabt. Aber leider gibt es auch Jungen und Mädchen, die psychisch kranke, drogenabhängige, gewalttätige oder straffällig gewordene Eltern haben. Diese Kinder haben in ihren Familien so schlimme Erfahrungen mit Gewalt, Missbrauch, Verwahrlosung oder Vernachlässigung gemacht, dass sie vom Jugendamt in Obhut genommen wurden. Für sie entstand in Pinswang/Neubeuern ein Kinderdorfhaus, in dem sie ein neues, sicheres Zuhause finden.

Bild 1: v.l. Lisa Erb, Stephanie Riedl, Stefan Scheck, Marille Hilger, Anni Kamysek, Gitti Baumann

Bild 2: v.l. Vroni Schönwälder, Jeannine Huger, Stefan Sikora, Stephanie Riedl, Tatjana Weihnacht, Anni Kamysek

Bericht und Bilder: Stephanie Riedl, Vorsitzende der christl. Frauenbewegung Eggstätt e.V.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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