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Soroptimist International Prien beteiligt sich an den Orange Days

Der Soroptimist International (SI) Club Prien am Chiemsee beteiligt sich an der Aktion der Orange Days 2022. Die diesjährige Kampagne von Soroptimist International Deutschland (SID) macht unter dem Motto ReadTheSigns auf die Zeichen einer toxischen Beziehung aufmerksam, um häusliche Gewalt zu verhindern.

Die jährlich stattfindenden Orange Days sind weltweit von großer Bedeutung, um auf die Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Deshalb fordert Soroptimist International Deutschland (SID) auch 2022 wieder auf: „Orange the World!“ Am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, startet die jährlich stattfindende Initiative, die mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember endet. Während dieser 16 Tage finden weltweit Veranstaltungen und Aktionen „in Orange“ statt.

Auch der SI-Club Prien am Chiemsee beteiligt sich an der Kampagne, deren Schirmherrschaft wieder Bürgermeister Andreas Friedrich übernommen hat. Zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember werden als Zeichen der Solidarität mit den Opfern im Ortsbereich Prien mehrere Skulpturen mit einem orangefarbenen Schal „verkleidet“. „Als Signalfarbe macht Orange nicht nur warnend auf häusliche Gewalt an Mädchen und Frauen aufmerksam, sondern steht auch für Mut, Enthusiasmus und Wärme“, so die SID-Präsidentin Anne Dörrhöfer.

Ziel der Orange Days ist es, geschlechtsspezifische Gewalt nicht nur zu enttabuisieren und die Öffentlichkeit für die dramatische Situation vieler Frauen und Mädchen zu sensibilisieren, sondern auch ein hoffnungsvolles Zeichen für Gleichberechtigung, Solidarität und Stärke zu setzen.

Dieses Jahr steht die Prävention häuslicher Gewalt im Mittelpunkt. Dass dies bitter nötig ist, zeigen die Zahlen: Laut Statistik sind 98,1 Prozent der Opfer von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung in der Partnerschaft Frauen. Ein Drittel aller Frauen wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt, ein Viertel davon trifft beim Täter auf ihren aktuellen oder ehemaligen Partner. Diese erschreckenden Ausmaße haben sich im Zuge der Corona-Pandemie für Frauen und Kinder bekanntermaßen noch weiter verschärft.

Die diesjährige Kampagne ReadTheSigns informiert im Rahmen der Orange Days deshalb über die acht wichtigsten Warnzeichen einer toxischen Beziehung, die physische und psychische Gewalt bereits im Vorfeld verhindern sollen. Denn viele Verhaltensweisen deuten bereits im Vorfeld darauf hin, dass eine Partnerschaft toxische Züge hat. Wer in seiner Beziehung eine hohe Intensität, übersteigerte Eifersucht, Kontrollausübung, Isolationsversuche sowie Kritik, Sabotage, Schuldzuweisungen oder unkontrollierbare Wut erlebt, sollte vorsichtig sein. Hier sabotieren Männer ihre Partnerinnen durch Manipulation und Verunsicherung derart, dass sie soziale Kontakte zunehmend vernachlässigen und durch Verwirrungstechniken schließlich ihren eigenen Verstand anzweifeln.

Anne Dörrhöfer erklärt den Ansatz, den SID bei der Bekämpfung dieses Missstands verfolgt: „Frauen, die dieser systematischen Destabilisierung ausgesetzt wurden, fehlt oft die Kraft, aus solchen Strukturen auszubrechen. Diese Strukturen gar nicht erst zustande kommen zu lassen, haben wir mit unserer Kampagne zum Ziel.“

Text: Karola Prechtl (Quelle: Soroptimist International Deutschland)

Anhang: Flyer_2022 Orange Days

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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