Gastronomie

Seit 463 Jahren Markt in Aschau i. Chiemgau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Eine lange Geschichte hat der Markt in Aschau, der traditionell am ersten Sonntag im September abgehalten wird. 463 Jahre besteht dieser Markt, der sich inzwischen zu einem kleinen Volksfest und zu einer umfangreichen Veranstaltungswoche im eigens aufgestellten Festzelt entwickelt hat. Heuer schließen die Veranstaltungen mit dem 60. Wiedergründungsfest der königlich-bayerischen Gebirgsschützenkompanie Aschau, die dieses Jubiläum am Samstag, 8. September und am Sonntag, 9. September mit der Ausrichtung des 34. Bataillonsfestes des Gebirgsschützenbataillons Inn-Chiemgau verbindet.

Blick zurück: aus der Geschichte des Aschauer Marktes

Beim Blick zurück und in die Geschichtsbücher erfahren wir Folgendes zum Beginn und zur Entwicklung des Aschauer Marktes: „Im Jahr 1555 war es Bayern-Herzog Albrecht, der dem damaligen Inhaber der Herrschaft Hohenaschau Pankraz von Freyberg gestattete, einen Jahrmarkt von Mauerkirchen an den Sitz seines Gerichts nach Aschau zu verlegen. In der Urkunde anlässlich der Verleihung des Marktrechtes heißt es unter anderem: „Von Gottes Genaden ist  heut dato vor uns erschienen, unser Hofmaschalckh Rath und lieber getreuer Pangratz von Freyberg zu Aschaw und Wildenwarth, und hat uns underthonigklich zu erkhennen geben, dass alle Wahren und Pfennwerdt zu den gewondlichen Jar und Wochenmarkhten zu offnem faillen Khauf gebracht werden sollen…..geschehen inn unser Statt Munchen, den ersten Tag des Monats Augusti, von Christi unsers Erlösers und Seligmachers Geburde, im fünfzechen hundert und funfunndfunftzigisten Jar“. Seither wird ohne Unterlass in Aschau der Markt gehalten. Er ist ein Inbegriff für die Aschauer, Prientaler, Chiemgauer und Gäste sowie ein ausgesprochen beliebter Treffpunkt geworden. Das herbstliche Großereignis ist für Gastgeber, Standler und Besucher gleichermaßen ein wichtiger Termin“. Soweit der Blick zurück, vorausschauend wird nachfolgendes Programm angeboten:

Blick nach vorn: das Festprogramm vom 30. August bis 9. September

Donnerstag, 30. August, 18.30 Uhr Festzug vom Hans-Clarin-Platz mit der Aschauer Musikkapelle und dem Auerbräu-Pferdegespann und 19 Uhr Bieranstich mit Bürgermeister Peter Sonar. Freitag, 31. August Kabarett- und Liedermacher-Abend ab 19.30 Uhr (mit Vorverkauf), Samstag, 1. September um 16 Uhr Großes Preisschafkopfen (Erster Preis 300 Euro) und um 19.30 Uhr gemeinsamer Heimatabend der Trachtenvereine Niederaschau, Hohenaschau und Sachrang, am Marktsonntag, 2. September mit rund 125 Fieranten spielen ab 10.30 Uhr die Söllhubener Blasmusikanten und ab 14.30 Uhr die Chiemgauer Blaskapelle im Festzelt, am Montag, 3. September beginnt um 17 Uhr ein Tag der Betriebe, Vereine und Gäste mit dem traditionellen Kesselfleisch- und Giggerlessen, am Mittwoch, 5. September kommt ab 19.30 Uhr im Rahmen eines Bauerndogs des Bayerischen Bauernverbandes als Festrednerin die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach Aschau, am Freitag, 7. September gastiert die Zillertaler Kapelle „Ursprung-Buam“ ab 19.30 Uhr im Festzelt, am Samstag, 8. September beginnt der Jubiläums-Abend der Gebirgsschützen um 19.15 Uhr mit Grußworten, Ehrungen und mit der Musikkapelle Aschau, alsdann ab 20 Uhr spielen die Hallgrafen Musikanten und schließlich endet die Festwoche am Sonntag, 9. September mit dem Wiedergründungsfest der GSK Aschau mit Kirchenzug, Festgottesdienst im Kurpark und mit einem anschließenden Festzug.

Nähere Informationen zum 463. Aschauer Markt und zu den Sonderveranstaltungen gibt es bei der Tourist-Information in Aschau, 08052/90490, www.aschau.de.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke aus vorjährigen Aschauer Markttagen

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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