Land- & Forstwirtschaft

Schweinebestand in Bayern geht deutlich zurück

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Trend zu größeren Betrieben; 58,3 Prozent des bayerischen Schweinebestands in Betrieben mit über 1 000 Tieren; 500 Betriebe weniger im Zwölf-Monats-Vergleich

Nach den endgültigen Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten Erhebung über die Schweinebestände zum Stichtag 3. November 2021 werden in Bayern insgesamt 2 741 500 Schweine gehalten. Damit sinkt der Schweinebestand im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent. Gleichzeitig sind mit rund 3 800 etwa 500 weniger schweinehaltende Betriebe zu verzeichnen. Auf jeden Betrieb entfallen im November 2021 durchschnittlich 716 Schweine und damit 23 mehr als im Jahr zuvor.

Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, sinkt nach den endgültigen Ergebnissen der Schweinebestandserhebung zum Stichtag 3. November 2021 die Zahl der Schweine gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent (-283 700 Tiere) auf 2 741 500 Tiere. Die Anzahl der schweinehaltenden Betriebe liegt mit rund 3 800 bei 87,7 Prozent des Vorjahresniveaus: Zum 3. November 2020 waren noch rund
500 Betriebe mehr in Bayern aktiv.

Alle Produktionsrichtungen vom Bestandsrückgang betroffen
Der Bestand an Zuchtsauen mit 50 kg oder mehr Lebendgewicht nimmt im Vergleich zum vergangenen Jahr um 6,8 Prozent auf 180 700 Tiere ab. Dabei fällt der Rückgang bei nicht trächtigen Sauen mit 6,2 Prozent etwas geringer als bei trächtigen Sauen (-7,0 Prozent) aus.

Auch der Ferkelbestand ist von einem überdurchschnittlich hohen Rückgang um 11,9 Prozent auf nunmehr 750 200 Tiere betroffen. Der Bestand an Jungschweinen bis 50 kg Lebendgewicht nimmt um 9,8 Prozent auf 469 900 Tiere ab.

Der Bestand an Mastschweinen sinkt im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent auf 1 336 700 Tiere. Mit einem Minus von 16,6 Prozent geht dabei der Bestand an Mastschweinen mit einem Lebendgewicht zwischen 80 und 110 kg am stärksten zurück, wohingegen sich beispielsweise der Mastschweinebestand bis unter 80 kg Lebendgewicht lediglich um 0,6 Prozent auf 639 500 Tiere verringert.

Größenklassen: Weit über die Hälfte des Bestandes in Betrieben mit mehr als 1 000 Schweinen pro Betrieb
Im Durchschnitt hält jeder Betrieb 716 Tiere, etwa 23 mehr als im November 2020. Von den 3 800 Betrieben haben über 1 000 Betriebe (27,3 Prozent) Schweinebestände von mehr als 1 000 Tieren. In diesen Betrieben werden mit 1 597 000 Schweinen weit über die Hälfte der bayerischen Bestände gehalten (58,3 Prozent). Der mit Abstand höchste Rückgang bei Betrieben zeigt sich bei kleinen Betrieben mit 1 bis 99 Schweinen: -31,3 Prozent.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto: Strohschweine vom Seppnbauer in Bernau-Farbing

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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