Kirche

Samerberg: Trauer um Michael Spöck

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In großer Anzahl verabschiedeten sich Angehörige, Weggefährten, Freunde und Vereine von Michael Spöck vom Samerberg, dessen Lebenswerk die Gründung und der Aufbau seines gleichnamigen Baugeschäftes war. Michael Spöck verstarb im Alter von 89 Jahren nach längerer Krankheit und nach guter Pflege durch seine Frau Elisabeth. Die Auferstehungsfeier mit Diakon Günter Schmitzberger wurde in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ vom Kirchenchor sowie mit Orgel- und Ziachweisen musikalisch gestaltet.

Diakon Schmitzberger erinnerte in seiner Traueransprache an das gott- und familien-zugewandte Leben des Unternehmers, dem der sonntägliche Kirchgang wichtig war und der gerade wegen seiner Offenheit, seiner Geradlinigkeit und wegen seinem verschmitzten Humor allseits geschätzt war. Besonders freute sich der Ehemann, Vater, Opa und Pate wenn im Kreise seiner Familie oder bei Besuchen das Wohnzimmer voller Leben und er mittendrinnen war. Für die Gemeinde Samerberg war der „Riepl-Michi“ nicht nur eine echte Unternehmerpersönlichkeit, sondern auch ein engagierter Gemeinderat, der sich 18 Jahre lang von 1972 bis 1984 ehrenamtlich für die Öffentlichkeit einsetzte. Dazu sagte in seinem Nachruf Bürgermeister Georg Huber: „Michael war der Kopf einer gewachsenen Firma mit einer stolzen Anzahl von Arbeitsplätzen, er war ein Meister seines Fachs und viele Häuser auf dem Samerberg tragen heute noch seine Handschrift“. Besonders beim Aufbau der zentralen Wasserversorgung leistete Michael Spöck zusammen mit Altbürgermeister Georg Huber und Hans Piezinger senior wertvolle Dienste. Weitere Verdienste – so der Bürgermeister weiter – waren der Bau vieler Straßen, Wirtschaftswege und Wanderparkplätze, zudem entstanden während seiner Gemeinderatszugehörigkeit die Schwimmbäder in Törwang und Rossholzen, der Gemeindefriedhof in Grainbach, der Badwirt mit Gymnastikraum sowie das erste Einheimischen-Baugebiet in Grainbach.

Den beruflichen Werdegang von Michael Spöck skizzierte Konrad Huber namens der Mitarbeiter, er erinnerte daran, dass der Verstorbene beim „Riepl-Anwesen“ in Untereck zur Welt kam, dort einige Zeit in der Landwirtschaft arbeitete und dort auch nach der Maurerlehre (1954 bis 1957) und nach dem Erhalt des Meisterbriefes 1962 auch sein eigenes Unternehmen gründete. „Sein Mut zur Selbstständigkeit und vor allem sein Fleiß belohnten den jungen Maurermeister und so konnte er in den folgenden Jahren weitere Anschaffungen tätigen, mehrere Mitarbeiter einstellen und den Betrieb in Törwang ansiedeln“ – so Konrad Huber zu seinem Senior-Chef, den er noch als hilfsbereiten, bescheidenen und geselligen Mitmenschen bezeichnete. Wertschätzende Worte kamen auch von Josef Wimmer, dem Vorstand der Feuerwehr Törwang sowie von Hauptmann Fritz Dräxl von der Samerberger Gebirgsschützenkompanie. Deren Fahnenabordnungen wurden noch ergänzt von der Präsenz der Fahnen von den Trachtenvereinen Grainbach und Roßholzen. Die Gebirgsschützen, dessen Wiedergründungsmitglied Michael Spöck war, ehrten den Verstorbenen mit einem dreifachen Ehrensalut. Beim letzten irdischen Weg übernahmen Mitarbeiter des Baugeschäfts Spöck die Aufgabe der Sarg- und Laternenträger, Samerberger Bläser spielten Trauerweisen.

Sterbefoto: Michael Spöck, verstarb im Alter von 89 Jahren in Törwang auf dem Samerberg

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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