Leitartikel

Salus: 100 Jahre Otto Greither

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Am 29. März feiert Otto Greither seinen 100. Geburtstag. Ein Blick zurück auf die wichtigsten Stationen in über siebzig Jahren als Inhaber und Geschäftsführer der Salus Gruppe:

1925 | Otto Greither wird in München als erster von zwei Söhnen geboren. Die Eltern, Dr. med. Otto Greither und Therese Greither, bekommen zwei Jahre später Bruder Hans.

1945 | Mit nur 20 Jahren übernimmt Otto Greither die Salus Geschäftsführung. Weil er in dem Alter damals noch nicht als volljährig gilt, muss er sich seine Volljährigkeit und die damit verbundende Geschäftsfähigkeit notariell anerkennen lassen. Otto Greither beginnt, wieder Tees zu produzieren – unter erschwerten Bedingungen durch die vom Krieg zerstörten Gebäude. Doch er baut Salus gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden wieder auf. Dass Not erfinderisch macht, zeigt ein exemplarischer Tauschhandel von 100 Päckchen Tee gegen einen Sack Zement, der zum Wiederaufbau dringend nötig war.

1962 | Die Qualität seiner Produkte ist Otto Greither das Wichtigste. Deshalb baut er Anfang der 60er Jahre ein hauseigenes Labor auf und stellt den ersten Apotheker ein – viele weitere Fachkräfte aus Pharmazie, Lebensmitteltechnologie oder Chemie sollten folgen. Im selben Jahr kauft er die Floradix Arzneimittel Fabrik. Der Grundstein für eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte – und das nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.

1968 | Die Räumlichkeiten in München platzen aus allen Nähten. Deshalb sucht Otto Greither einen neuen Standort und findet in Bruckmühl nicht nur ein geeignetes Gelände, sondern auch ein neues Zuhause für sich und seine Familie. Entscheidend für die Wahl des Standorts ist die Tatsache, dass man hier wegen eines eigenen Wasserkraftwerks nachhaltig Strom gewinnen und damit autark produzieren kann.

1979 | Otto Greither hat ein gutes Gespür für das Potential von Produkten und vergrößert mit der Herbaria die Salus Gruppe und ihr Sortiment. Auch international spielt das Familienunternehmen eine Rolle: Nach der eigenen Niederlassung in UK Anfang der 80er Jahre folgen fünf weitere in Spanien, Italien, Chile, China und der Schweiz. Heute exportiert Salus in über 60 Länder weltweit.

1986 | In den 70er und 80er Jahren brennt es gleich zweimal bei Salus, wobei 1986 die Teeproduktion komplett zerstört wird. Den Zusammenhalt beim Wiederaufbau rechnet Otto Greither allen Mitarbeitenden hoch an. Als Dankeschön legt er für jede:n eine Lebensversicherung an, in die er pro geleisteter Stunde Mehrarbeit 30 D-Mark einbezahlt.

1991 | Weil Walther Schoenenberger keinen Nachfolger für sein Pflanzensaftwerk in Magstadt finden kann, wird das Unternehmen Schoenenberger Teil der Salus Gruppe. Diese wird damit zum Marktführer der Reformwarenbranche. Bis heute sind die Heilpflanzensäfte einzigartig und wichtiger Bestandteil des Sortiments.

2008 |Otto Greither wird mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Bereits 1989 erhält er das Bundesverdienstkreuz und 2003 den Titel „Ökomanager des Jahres“ vom WWF für sein Engagement im Umweltschutz.

2016 | Mit einem großen Festabend und dem ersten Tag der offenen Tür wird das 100. Jubiläum von Salus gefeiert. Zu besichtigen war auch die Salusteria, die kurz zuvor eröffnete Bio-Kantine in Bruckmühl – ein Herzensprojekt von Otto Greither.

2025 | Otto Greither feiert seinen 100. Geburtstag und ist damit wohl bester Markenbotschafter für die Salus Gruppe. Schon sein ganzes Leben ist er als Pionier der Nachhaltigkeit bekannt, der dabei nie das Wohl seiner Mitarbeitenden und der Natur außer Acht ließ. In mehr als sieben Jahrzehnten an der Spitze baute er das ursprünglich kleine Unternehmen zu einer wissenschaftlich fundierten und nachhaltig agierenden Firmengruppe aus.

Bericht und Foto: Salus Gruppe


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Toni Hötzelsperger

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