Kirche

Rosenheim: Kloster St. Sebastian wird Studierendenwohnheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Erzdiözese München und Freising gestaltet das Areal des ehemaligen Kapuzinerklosters St. Sebastian in Rosenheim zu einem Wohnheim für Studierende um. Bereits zum Sommersemester 2022 sollen die 60 entstehenden Wohnheimzimmer bezugsfertig sein und zu Preisen deutlich unterhalb der marktüblichen Miete angeboten werden. „Zur sozialen Gerechtigkeit und zur Bildungsgerechtigkeit gehört, dass Studierende, denen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, geeigneten Wohnraum finden, um ihrem Studium gut nachgehen zu können. Dazu wollen wir als Kirche beitragen“, betont Generalvikar Christoph Klingan. Die Gesamtkosten für den Umbau des Klostergebäudes und den nachhaltig gestalteten Neubau betragen voraussichtlich 8,4 Millionen Euro; der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 1,9 Millionen Euro.

Nach dem Auszug der Kapuziner im Jahr 2017 beginnt nun die Kernsanierung und Erweiterung des ehemaligen Klostergebäudes. Voraussichtlich bis März 2022 entsteht eine Wohn- und Gemeinschaftsfläche von fast 1.800 Quadratmetern in zwei Gebäudeteilen. Der bestehende Anbautrakt des Klostergebäudes, der aus Denkmalschutzgesichtspunkten nicht erhaltungswürdig war, wurde entfernt und wird in Massivholz-Bauweise neu angelegt. Das bringt ökologische und ökonomische Vorzüge mit sich, darunter eine kürzere Bauzeit, geringeres Gewicht, weniger Dämmungsbedarf und eine höhere Energieeffizienz. Der Bezug von regionalem Holz für den Bau optimiert zudem den CO2-Ausstoß der Lieferkette.

In dem neuen Anbautrakt entstehen 33 Zimmer mit einer Größe zwischen 21 und 24 Quadratmetern sowie ein 27 Quadratmeter großes, barrierefreies Zimmer im Erdgeschoss, jeweils inklusive Bad mit Dusche und WC. Zum Kochen wird eine Gemeinschaftsküche in jedem der drei Stockwerke zur Verfügung stehen. Im kernsanierten Bestandsgebäude entstehen 27 Zimmer mit einer Wohnfläche von 13 bis 21 Quadratmetern, davon 17 mit je eigener Sanitärzelle sowie zehn Zimmer mit gemeinschaftlichen Sanitärbereichen und ebenfalls einer großen Gemeinschaftsküche pro Stockwerk. Im Erdgeschoss können eine Kapelle und der Garten genutzt werden. Die Wohnheimplätze werden nicht konfessions- oder religionsgebunden vergeben. (hs)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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