Gastronomie

Resi Bartl, Chef-Bedienung bei den Priener Festwochen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Endlich wieder Blasmusik, eine gescheite Brotzeit und eine Maß Bier“ – dies ist nach über zwei Jahren coronabedingter Bierzelt-Entbehrungen immer wieder zu hören. Erste Chiemgauer Festzelt-Erfahrungen haben dies mehrfach bestätigt. Und so werden auch die Priener und ihre Besucher dankbar sein, dass das Jubiläum „125 Jahre Markterhebung“ mit einer Festzelt-Festwoche vom Donnerstag, 23. Juni (Bieranstich) bis Montag, 27. Juni (Tag der Vereine und Betriebe) am Hohertinger Weg gefeiert wird. Damit das Feiern und gemütliche Beisammensein auch gut gelingt, dazu tragen viele Leute im Vorfeld und bei den Veranstaltungen bei. Eine, die sich auskennt und einsetzt, ist Resi Bartl, Bedienung und auch sonst flink unterwegs, wenn es mal kein Bierzelt gibt.

Um das Priener Festzelt mit seinen insgesamt 1.500 Sitzplätzen geordnet mit Brotzeiten von Festwirt Wolfgang Kirner und mit Getränken vom Hofbräu Traunstein versorgen zu können, braucht es einen Serviceplan und eine Chefin. Das ist Resi Bartl, die bereits seit den 80er Jahren als Bedienung im Einsatz ist, zu ihrem Anfang erinnert sie sich: „Als im Großen Kursaal (heute König-Ludwig-Saal) die Prienerin Wally Schenk die Bewirtung übernahm, da half ich mit. Das Bedienen machte mir viel Spaß und so half ich dann auch bei einigen anderen Wirtschaften und Biergärten“. Ab 1999 begannen dann Resi Bartls Dienste in Bier- und Festzelten, so dass in ein paar Jahren das Silber-Jubiläum für 25 Jahre –natürlich in einem der Festzelte –  gefeiert werden könnte. Das Priener Fest ist heuer das dritte Zelt-Ereignis für Resi Bartl nachdem bereits in Übersee beim Maibaumaufstellen und in Aschau bei den Bayerischen Gebirgsschützen viel los war. Weitere Feste im heurigen Sommer sind unter anderem das Volksfest in Bruckmühl, das Gautrachtenfest des Chiemgau-Alpenverbandes in Schleching oder das Herbstfest in Rosenheim beim Flötzingerbräu. Immer dann, wenn Resi Bartl als Chef-Bedienung engagiert wird, gibt es viel Vorbereitungsarbeit. Die meiste Zeit beansprucht die Festlegung der Bedienungen, dazu sagt sie am Beispiel des heurigen Priener Festes: „Habe  in den vergangenen Wochen fast 90 mir bekannte Servicekräfte angerufen, letztlich haben wir jetzt 44 Bedienungen, die sich die Arbeit an allen Tagen einteilen. Je nach Veranstaltungstyp werden zwischen 20 bis 25 Leute gleichzeitig im Einsatz sein. Wer wann dran ist, das lässt sich am eigens erstellten Bestuhlungs- und Personalplan ablesen“. Eine weitere Aufgabe der Chef-Organisatorin sind die Anmeldungen an das Finanzamt in Abstimmung mit dem Veranstalter. Ein Steuerbüro hilft dabei, die geleisteten Stunden weiterzugeben.

Keine Bedienungszeit bedeutet keine Ruhezeit

Wenn Resi Bartl nicht als Bedienung unterwegs ist, dann ist immer noch genügend los. Als Betreiberin eines Trachten- und Wollegeschäftes in Prien-Trautersdorf hat sie zwar mit ihren Töchtern vier Angestellte, aber das Geschäft allein ist es ja nicht. Oft und gerne ist sie mit ihrer Trachtenware auf Märkten unterwegs, so natürlich auch bei den beiden Markttagen zum Priener Marktjubiläum am 25. und 26. Juni im Haus des Gastes.  In nächster Zeit sind es dann die Trachtenmärkte am 11. und 12. Juni in Neubeuern oder der Trachtenmarkt am 19. Juni anlässlich des Deutschen Trachtenfestes im oberpfälzischen Bruck. Und wenn es dann immer noch Lücken im Terminkalender gibt, dann widmet sich Resi Bartl der Küche und dem Service im Priener Trachtenheim. Seit dieses vom GTEV Prien im Jahr 1988 gebaut und in Betrieb genommen wurde, ist sie die Verantwortliche für gutes Essen und Trinken. Immer wieder ist sie mit ihrem Team auch bei Veranstaltungen im König-Ludwig-Saal, dort wo ihre Bedienungsleidenschaft begann. Aber derzeit gilt ihre Konzentration dem Priener Festzelt ab dem 23. Juni. „Personal und Programm stehen, jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter und frohe Leute, die kommen. Wir sind gerüstet und wollen dafür sorgen, dass in Prien schöne Feste gefeiert werden können“ – so Resi Bartl beim Besuch in ihrem Trachtengeschäft beim Herzeigen eines akribisch vorbereiteten Einsatzplanes.

Foto: Hötzelsperger –  1. Resi Bartl (erste Reihe links) mit ihrem Festzelt-Bedienungs-Team beim heurigen Fest der Bayerischen Gebirgsschützen in Aschau i. Chiemgau.

2. Resi Bartl in ihrem Trautersdorfer Trachten- und Stoffgeschäft mit dem Bedienungs- und Bestuhlungsplan für ein Festzelt

 Weitere Informationen: www.prien.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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