Jedes Jahr in der Fastenzeit bringt der Theaterverein Hohenpolding traditionsgemäß ein lustiges Theaterstück im Gasthaus „Zur Linde“ auf die Bühne. Am Samstag, 17. Februar feierten sie mit dem Dreiakter „RegnWurmOrakl“, ein ländlicher Schwank von Ralph Wallner Premiere und sorgte für Begeisterung beim Publikum. Dabei haben sie voll den Geschmack der vielen Zuschauer und Besucher getroffen.
Die vielen Proben in der Freizeit der Mitwirkenden haben sich gelohnt, sie bekamen für ihre Leistungen stürmischen Applaus. Applaus ist ja bekanntlich das Brot des Künstlers und davon bekamen die Darsteller des lustigen Dreiakters „RegnWurmOrakl“am Wochenende mit ihren zwei Aufführungen jede Menge. Man sagt aber auch, dass der Applaus ein Gradmesser für die erbrachten Leistungen ist. Demzufolge können alle Laienspieler sehr zufrieden sein. Wenn man sich vorstellt, dass die Zeit bei jedem der Bühnenakteure für die abentlichen Proben sehr knapp bemessen ist, weil ja alle tagsüber ihren verschiedenen Berufen nachgehen, ist das Ergebnis nicht genug zu loben. Die dazu erforderliche Gestik und Mimik muss stimmen und zur Person passen, die man spielt. Manchen von ihnen war sie jedoch förmlich auf den Leib geschrieben, so hatte man den Eindruck wie im richtigen Leben zu sein. Nach stets knapp drei vergnüglichen Stunden geizte das Bublikum nicht mit Applaus. Die erfrischende Komödie drehte sich um das arme, aber glückliche Lumpenpärchen Lotti (Gitti Wagner) und Lumpi Nassauer (Fonse Beilhack). Am Schilfdorfer Weiher hausten sie in einer schäbigen, heruntergekommenen Hütte und verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit Fischen und kleineren, notwendigen Diebstählen. Streitigkeiten mit den Nachbarn, der Gickerl Walli (Liese Valentin) und deren Ehemann Gockerl-Willi (Maxi Valentin)sind da vorprogrammiert. Auf eine lukrative Geschäftsidee, die Zukunft mit Regenwürmern vorauszusagen kam das Gauner-Duo als plötzlich Hanser Hasenfuss (Alex Beilhack) auftauchte. Der vermutete nämlich, dass der Lumpi sein Vater ist. Geld wollte er Lumpi und Lotti zukommen lassen und zahlte ordentlich dafür, dass die Regenwürmer nach links oder rechts krabbelten und Antworten fanden, ob ihm das Essen schmeckt oder nicht. Doch bis er sich versah, saßen auch das Mumien-Reserl (Margit Niedermaier), die Huaberin (Victoria Selmaier) , der Zaster-Schorsch (Markus Feckl) und die Schank-Zenz (Maria Moser) in der Fischerhütte, um die Regenwürmer zu befragen. Doch die unerwartete Einnahmequelle stellte das Lumpenpärchen auf eine harte Beziehungsprobe und weil der Gockerl-Willi dank seiner Schwerhörigkeit auch noch ein Gerücht in die Welt setzte, warf Lotti ihren Lumpi aus der Hütte. Über das „Schnapsln“ wollte die Gickerl-Walli mit Lumpi reden, weil er immer den Schapas stahl. Der Gockerl-Willi verstand allerdings „Schnacklsn“. Johann erfuhr vom Zaster-Schorsch, dass er seiner Lüge aufgesssen war und Lumpe nicht sein leiblicher Vater ist. Doch seine Reise nach Schilfdorf hatte sich dennoch gelohnt, er nahm die Schank-Zenz als Braut mit nach Hause. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Bis sich alle Irrungen und Wirrungen auflösten, hatte das Publikum viel zu Lachen und als Lumpi und Lotti merken, dass Geld nicht alles ist, gab es ordentlich Applaus. Das mit viel Humor gewürzte Theaterstück hat in den Laienspielern hervorragende Darsteller gefunden. Den Akteuren waren die jeweiligen Rollen wie auf den Leib geschnitten. Spontaner Szenenapplaus war der Lohn und Dank ihrer schauspielerischen Leistung. Das Zwerchfell und die Tränendrüsen wurden hierbei sehr arg strapaziert. Wer sich die Theateraufführung des Hohenpoldinger Theaterverein noch anschauen möchte, der hat noch am, Freitag, 23. Februar und am Samstag, 24. Februar, um 19.30 Uhr, die Gelegenheit dazu.
Bericht und Bilder: Hans Kronseder -Die Spielgruppe des Theatervereins Hohenpolding bringt heuer die Komödie „RegnWurmOrakl“, die für viel Gaudi und kurzweilige Unterhaltung sorgt