Freizeit

Red Bull X-Alps: Heute Athleten zu Fuß

Heute Morgen zog Nebel über die Schweizer Alpen. Dadurch waren die Athleten gezwungen das Rennen zu Fuß fortzusetzen.

Chrigel Maurer (SUI1) konnte seinen Verfolger Maxime Pinot (FRA4) vorerst abhängen. Der junge Franzose wird versuchen sich einen Vorteil aus dem schlechten Wetter zu verschaffen, um weiter auf Verfolgungskurs zu bleiben.

Zusätzlich hat Maxime Pinot (FRA4) heute seinen Night Pass gezogen. Er setzt also alles daran, die Lücke zum Fünffach-Champion zu verkleinern.

Pinot war heute gezwungen über 2000 Höhenmeter zu Fuß zurückzulegen um den Turnpoint 7 in Titlis zu erreichen. Er kam dort kurz nach 11.30 Uhr in dickem Nebel an. „Es war sehr anstrengend,“ sagte er.

Es herrschte nur rund 100 Meter Sichtweite. Nicht nur die dicken Wolken waren bedenklich auch die Flugeinschränkungen rund um Meiringen zwangen die Athleten bis 18:15 Uhr auf Flughöhen auf 1.600 Meter.

Pinot wartete zwei Stunden, um dann einen Flug hinein in den Schneesturm zu wagen. Es erschien unmöglich, aber die Wolken zogen ab und gaben ausreichend Sicht frei um in das Tal hinabzugleiten.

“Nächster Stop, Eiger,” schrie sein Suporter Jérémie Lager.

“Das Wetter hat das Rennen jetzt verlangsamt,“ sagte Ulrich Griller, der Organisator von Red Bull X-Alps. „Die Franzosen machen einen starken Eindruck und es wird spannend werden, was passiert, wenn sie in ihre Heimat Frankreich kommen. Maurer ist noch nicht entkommen. Außerdem gibt es im Mittelfeld spannende Duelle mit rund 12 Athleten und ständig wechselnden Platzierungen. Das ist mindestens so hart umkämpft wie an der Spitze.“

Hinter Pinot sind es Paul Guschlbauer (AUT1) und Aaron Durogati (ITA1). Dicht gefolgt von dem Trio mit Patrick von Känel (SUI2), mit 24 Jahren, der jüngste Athlet im Rennen und den beiden anderen Franzosen Benoit Outters (FRA1) und Gaspard Petiot (FRA2). Eine weitere starke Gruppe passierte Davos, Turnpoint 6 am frühen Nachmittag. Mit dabei die beiden Deutschen Manuel Nübel (GER1), Markus Anders (GER2), Simon Oberrauner (AUT2) und nur wenige Kilometer dahinter, Tom de Dorlodot (BEL), der heute seinen 34. Geburtstag feiert.

Er sagte, für ihn seien es die besten Red Bull X-Alps seines Lebens, der bereits zum siebten Mal an dem Abenteuerrennen teilnimmt. Es ist vor allem die Freundschaft, die dieses Rennen so einzigartig macht: „Die Menschen, das Team, die Athleten – das ist alles zusammen sehr intensiv. Es ist so, wie wenn du mit einem Freund einen Berg besteigst. Das sind Momente fürs Leben. Natürlich ist es schmerzhaft, aber du nimmst eine Vielzahl toller Erinnerungen mit.“ Und weiter: “Mir geht es vor allem darum, das Fliegen und das Laufen zu genießen. Gestern sind wir fast den ganzen Weg nach Davos geflogen, bevor uns ein Gewitter erwischt hat. Einfach ein geniales Abenteuer – ich liebe es.“

Tobias Grossrubatscher muss aufgrund seiner Luftraumverletzung in Innsbruck eine 12 stündige Zeitstrafe verbüßen. Er muss nun von Freitag, 5 Uhr früh bis 17 Uhr das Rennen unterbrechen, bevor er sich weiter in Richtung Monaco bewegen darf.

ÜBER RED BULL X-ALPS

Red Bull X-Alps 2019, das härteste Abenteuerrennen der Welt, startet am 16. Juni 2019 in seine neunte Ausgabe. Von Salzburg aus werden 32 Athleten aus 20 Nationen die 1.138km lange Strecke quer über die Alpen nur zu Fuß und mit dem Paragleiter überqueren und darum kämpfen, als Erster das Ziel in Monaco zu erreichen. Jeder ihrer Schritte wird dabei von fortschrittlicher Live Tracking Technologie erfasst und für Millionen von Fans zugänglich gemacht. Es starten 16 Veteranen, 15 Rookies und der fünfmalige Gewinner des Rennens, der den sechsten Titel in seiner Siegesserie anstrebt.

Auf ihrem Weg müssen die Athleten 13 Turnpoints in 6 verschiedenen Ländern passieren. Vor dem Rennen wird es einen eintägigen Prolog geben, bei dem die Abenteurer um eine gute Ausgangsposition für das Hauptrennen kämpfen werden. Die ersten drei Athleten gewinnen außerdem jeweils einen zusätzlichen Night Pass, mit dem sie durch eine zweite Nacht im Hauptrennen weiterlaufen dürfen.

Die diesjährige Route wird die Abenteurer in sowohl bekannte als neue Gebiete führen – garantiert sind täglich steinige Aufstiege, spektakuläre Flüge und wesentliche strategische Entscheidungen – eine Herausforderung für Körper und Geist. Mit einer anspruchsvolleren Route als jemals zuvor werden die Red Bull X-Alps 2019 für Spannung, Abenteuer und hochalpine Action sorgen. Der Gewinner muss sowohl mental als auch körperlich top fit sein und einerseits sehr gut vorausplanen, aber auch kurzfristig die richtigen Entscheidungen treffen können – und ein wenig Glück gehört auch dazu. Red Bull X-Alps 2019 ist das härteste Abenteuerrennen der Welt.

Bericht: Veranstalter Red Bull X-Alps
Bildrechte: © zooom.atBildunterschrift: Maxime Pinot (FRA4) wandert Richtung Turnpoint 7 Titlis, Switzerland

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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