Kultur

Prima Blasmusik-Konzert in Übersee

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Eine Rekordbesucherzahl von rund 550 Besuchern, Bravo-Rufe und sogar stehende Ovationen gab es beim Frühjahrskonzert der Überseer Blasmusikanten in der Turnhallen-»Philharmonie« der Gemeinde. Das grandiose Spiel der 50-köpfigen Kapelle erfüllte alle Erwartungen.

Für Vorstand Christian Kroner war dies ein Novum: Es mussten zusätzliche Stühle für die zahlreichen Besucher herbeigeschafft werden – schließlich fand jeder einen Sitzplatz und es konnte ein neuer Zuschauerrekord in der Chronik verzeichnet werden.

Konzertabend von Jugendblaskapelle eröffnet

Der Auftakt wurde von der Jugendblaskapelle unter der Leitung von Constantin Zill gestaltet.

Die jungen Musikantinnen und Musikanten verzückten das Publikum mit einer Auswahl aus dem Romeo-und-Julia-Musical der »West-Side-Story« von Leonhard Bernstein. Sabrina Ehnle führte bei ihrer ersten Moderation souverän durch das Programm der Jugendblaskapelle, das weiters hervorragend vorgetragene Stücke wie den Walzer »Ein Strauß für dich« von J. Strauß und »Bist du bei mir« von J. S. Bach enthielt oder auch den »Jäger aus Kurpfalz« von J. G. Rode.
Die Jugendblaskapelle wurde mit viel Beifall vom Publikum für ihre Musik bedacht.

Zum ersten Mal kam dabei die Jugendblaskapelle ohne Aushilfen aus, wie Dirigent Constantin Zill anmerkte. Neben diesem Erfolg läuft auch die neue Bläserklasse in der Grundschule rund. Aber damit nicht genug: In Planung befindet sich eine »Erwachsenenbläserklasse«, in der Neu- und Wiedereinsteiger ihr musikalisches Talent ausleben können. Nähere Infos gibt es am Tag des offenen Musikheims am 07. Juni um 18:00 Uhr.

Schwerpunkt lag bei tschechischen Komponisten

Die Blaskapelle eröffnete ihren Konzertteil mit dem kernigen Marsch »Bei der Mühle« von Frantisek Kmoch. Elf Stücke wurden von dem 50-köpfigen Ensemble unter der Leitung von Thomas Lindlacher vorgetragen. Viele tschechische Komponisten waren in der Auswahl zu finden, darunter »Im Wäldchen« von Karel Sejk, der Marsch »Trocadero« von Emil Stoik und die Dudelsackpolka von Jaroslav Novak. Letztere führte zu tosendem Applaus für die atemberaubende Darbietung der beiden Solo-Klarinettisten Thomas Strohmayer und Franz Pichl, eine Zugabe zu Konzertende war mehr als angemessen.
Dramatik kam mit der »Halle des Bergkönigs« aus der Per-Gynt-Suite von Edvard Grieg ins Spiel. Ganz präzise war das Spiel bei der Polka »Von Freund zu Freund« von Martin Scharnagl und »Zum Dorfteich« von Hans Reiner Schmidt. Für Blasmusikfans ein besonderes Schmankerl war der »Maxglaner Zigeunermarsch Reloaded« in der Bearbeitung von Christof Zellhofer.

Blues Brothers in Lederhose

Auch moderne Klänge liegen der Blaskapelle. Das »Blues Brother Revue« in der Bearbeitung von Jay Bocook, wurde nicht nur musikalisch eindrucksvoll dargeboten, sondern auch optisch von den Musikanten überzeugend interpretiert. Das Publikum fühlte sich ob der wilden Frisuren und stilechten Bärte in die frühen 80er Jahre zurückversetzt.
Ebenso war musikalisch der legendäre Udo Jürgens vertreten.
Mit dem Medley »Udo Jürgens live« in der Bearbeitung von Kurt Gäble. »17 Jahr, blondes Haar«, »Griechischer Wein«, »Das ehrenwerte Haus« und »Mit 66 Jahren« wurden dem Ein oder anderen ein Ohrwurm in den Kopf gesetzt.

Das Konzert wurde begleitet von den humorvollen und geistreichen Anekdoten von Martin Bauhofer, der viele Hintergrundinformationen und Verbindungen zu den einzelnen Stücken nennen konnte.

Die begeisterten Zuhörer konnten die Blaskapelle leicht zu einer Zugabe bewegen, so wurde das Konzert von »Such a happy Day« von Steve Crosby, in Deutschland bekannter als Fliegerlied »So ein schöner Tag«, passend abgerundet.

Fotos: Markus Aichhorn

Bericht: Blaskapelle Übersee

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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