Leitartikel

4 Priener radeln 12.000 km nach Asien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

PrienerAuszeit: mit dem Fahrrad ans Ende der Welt – vom Chiemsee nach Asien auf 12.000 Kilometer

Seit zehn Tagen sind vier junge Chiemgauer Burschen mit dem Fahrrad unterwegs, um sich ihren Abiturtraum mit einer Radtour ans „Ende der Welt“ zu erfüllen. Die vier Waldorfschüler des Abiturjahrgangs 2023 wollen das rund 12.000 Kilometer entfernte Bischkek in Kirgisistan, einer ehemaligen Karawanenstation an der berühmten Seidenstraße erreichen – und sind gut unterwegs.

Der Start der drei Priener und eines Pittenharters erfolgte am Mittag des 17. März inmitten einer kleinen aufgeregten Menge von Angehörigen und Freunden auf dem Priener Marktplatz. Zu den Verabschiedern gehörten auch der Referent für Städtepartnerschaften des Marktes Prien Gemeinderat Johannes Dreikorn. Unterstützt wird das Quartett bei ihrem Projekt von den Firmen Vaude (Kleidung, Zelte, Schuhe), Corratec (Fahrräder und Ersatzteile) sowie Grüzi Bag (Schlafsäcke und Jacken). Einige Radfahrer begleiteten von Prien raus einige Kilometer die Abenteurer ehe sich diese dann auf den weiten und weiteren Weg machten.  Lasse Tremel als einer der Radfahrer fasste beim Start die Intention der Jugendlichen wie folgt zusammen: „Die Route der Reise wird uns durch eine Vielzahl von Landschaften und Kulturen führen, von den malerischen Alpen bis hin zu den endlosen Steppen Zentralasiens. Es wird zweifellos eine Herausforderung voller Höhen und Tiefen sein, aber wir sind fest entschlossen, die Grenzen unserer Ausdauer und unseres Willens zu testen“. Inzwischen sind die Radsportler in Kroatien gut angekommen, alsdann wurden sie von einem Schneesturm überrascht und eingeschneit. Von dieser Zwischenstation geht es dann weiter über den Balkan, Griechenland, Türkei, Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Iran, Turkmenistan, Usbekistan und Kasachstan bis zum Ziel Kirgisistan. Insgesamt wurden hierfür 12.000 Kilometer und 100.000 Höhenmeter errechnet. Die genaue Strecke wird von Tag zu Tag neu überlegt, eine grobe Route wurde vom Quartett, das sich bei ihrem Abitur mit den Ländern und der Geographie auseinandergesetzt hatte, schon sorgfältig geplant.

Am neunten Tag: „Tagespensum haben wir unterschätzt“

„Wir sind jetzt bei Tag neun unserer Reise und sind heute am Meer von Kroatien aufgewacht. Hier wird es jetzt allmählich wärmer und somit steigt auch unsere Motivation, kräftig in die Pedale zu treten. Aber nicht nur das Wetter, sondern vielmehr die kleinen Dinge sind das, was einen langsam macht. So geht einem etwa das Gas aus, und man findet so schnell kein neues, oder man habt Probleme mit dem Kamera Equipment. Unsere täglichen Kilometer haben wir auch unterschätzt, denn mit 45 Kilo Gepäck auf den Fahrrädern dauert alles etwas länger. Nicht nur das Radfahren an sich, aber vielmehr auch das Zusammenpacken der Zelte, das Essen am Mittag oder die Zeltplatzsuche.  Abgesehen von diesen Dingen haben wir jetzt schon schöne Begegnungen mit Menschen gemacht und haben wirklich die Chance, jedes einzelne Land mit all seinen Seiten kennenzulernen“.

Über den weiteren Verlauf und über die hoffentlich gute Ankunft  werden wir noch berichten.

Mitglieder des Radsport-Abenteuer-Quartetts sind:

Noah Berthaux, 20 Jahre, Prien

Elias Kapsner 20 Jahre, Pittenhart

Joel Dietenhofer 21 Jahre, Prien

Lasse Tremel 21 Jahre, Prien

Fotos: 1. Vom Start in Prien – a) Herzliche Verabschiedung – b) das Abenteurer-Quartett aus dem Chiemgau von links:  Elias Kapsner, Lasse Tremel, Joel Dietenhofer und Noah Berthaux (Fotos: Günther Freund)  –   2. Unterwegs in Kroatien in Richtung Meer. 

Folgen kann man der Reise auf Instagram:   https://www.instagram.com/8wheelz/

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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