Leitartikel

Priener Dank an Pfarrer Gottfried Grengel

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

  „Wir sind heute an einem ganz besonderen Tag zusammengekommen – am Ostersonntag, dem höchsten Fest unseres Glaubens, an dem wir die Auferstehung Jesu Christi feiern. Es ist ein Tag der Hoffnung, der Erneuerung und des Neubeginns. Zugleich sagen wir heute `Lebewohl` zu Jemandem, der in den letzten Jahren Vieles bei uns bewegt, geprägt und auf seine ganz eigene Weise gestaltet hat: Pfarradministrator Gottfried Grengel“ – mit diesen Worten begann Priens Bürgermeister Andreas Friedrich seine Dankesworte anlässlich der Verabschiedung von Pfarrer Gottfried Grengel beim Ostersonntags-Hochamt in der Priener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“.

Im Herbst 2021 kam Gottfried Grengel als Pfarradministrator nach Prien sowie in den Dienst für die Pfarrverbände Westliches Chiemseeufer und Bad Endorf. Nach Ende der befristeten Zeit im Erzbistum München-Freising wird der Geistliche wieder in seine Heimatdiözese Salzburg zurückkehren.  Bürgermeister Friedrich dankte Gottfried Grengel für sein Engagement, seinen Mut und seine glaubwürdige Glaubensverkündigung  und sagte: „Förmliche Distanz war und ist nicht Dein Stil. Für Viele war es zunächst ungewohnt, vielleicht sogar irritierend, wenn Du schon beim ersten Gespräch das `Du` angeboten hast. Aber genau das war es auch, was Dich ausgemacht hat: ein unmittelbarer, direkter Zugang zu den Menschen – ehrlich, offen, und immer zugewandt. Du hast keine Rolle gespielt, sondern bist immer Du selbst geblieben. In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen von Kirche abwenden, war das für sehr viele ein wohltuender, erfrischender Unterschied. Du hast gezeigt, dass Seelsorge vor allem Beziehung bedeutet – nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe“. Im Namen des Marktes Prien überreichte der Bürgermeister eine Bronzefigur der Heiligen Anna der Chiemgauer Künstlerin Christine Stadler, dazu hieß es ergänzend: „Die Heilige Anna – Mutter der Gottesmutter Maria – steht für tiefe Glaubenswurzeln, für Vertrauen und für die Weitergabe des Glaubens über Generationen hinweg. Möge sie Dich erinnern an die vielen Begegnungen hier bei uns, an das Gute, das Du gesät hast – und möge sie Dich auf Deinen weiteren Wegen beschützen und begleiten“.

„Ein Seelsorger, wie man ihn sich nur wünschen kann“

Für den Pfarrgemeinderat, für die Kirchenverwaltung und für die vielen Ehrenamtlichen und Gläubigen bedankte sich Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rosi Hell beim Gottesdienst, der von Chor und Orchester sowie von den Bläsern der Chorgemeinschaft „Mariä Himmelfahrt“ unter der Leitung von Kirchenmusiker Bartholomäus Prankl festlich gestaltet wurde, sie sagte zu Gottfried Grengel: „Du hast Menschen, die schon sehr im Glauben gefestigt sind auf ihrem Weg gestärkt. Aber Du hast auch Menschen weitergebracht, die noch immer auf der Suche waren und ihnen gezeigt, dass da noch mehr möglich ist und die Wege dazu bereitet. Auch Menschen, die sich von Gott und von der Kirche abgesandt hatten, haben durch Deine überzeugende Art wieder zum Glauben zurückgefunden“. Abschließend bezeichnete die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Gottfried Grengel einerseits als Vertrauten, Bruder und Freund und andererseits am Altar ganz und gar als Priester sowie draußen als einen Seelsorger, wie man ihn sich nur wünschen kann. Nach dem Hochamt und den Dankesworten bestand für viele Kirchgänger noch gute und gerne angenommene Gelegenheit, mit Pfarrer Gottfried Grengel persönliche Worte zu wechseln. Seine letzten beiden Gottesdienste im Pfarrverband Westliches Chiemseeufer wird Pfarradministrator Gottfried Grengel am Sonntag, 27. April um 8.30 Uhr in St. Salvator (beim traditionellen „Weißen Sonntag“) sowie um 10 Uhr in der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Rimsting halten.

Fotos: Anderas Wurm/ Rosi Hell / Pfarrer Gottfried Grengel beim Abschiedsgottesdienst in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Prien mit der Osterkerze.   Weitere Bilder: Bgm. Andreas Friedrich und PGR-Vorsitzende Rosi Hell bedanken sich bei Pfarrer Gottfried Grengel.

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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