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Politischer Abend beim Rotter Bierfest

Franz Josef Strauß würde es freuen, daß in seinem Wohnort jedes Jahr zum Rotter Bierfest ein hochrangiger CSU-Politiker zum politischen Abend kommt: so war am Sonntag, 1. Juni der CSU-Generalsekretär Dr. Martin Huber als Hauptredner zu Gast. Neben ihm konnte CSU-Ortsvorsitzender Alexander von Hagmann unter anderem auch die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium Daniela Ludwig MdB, Landrat Otto Lederer, die Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger und Sepp Lausch (Freie Wähler), CSU-Kreisvorsitzenden Klaus Stöttner, den Bezirksvorsitzenden der Mittelstandunion Dr. Thomas Geppert, die Bezirksrätin Barbara Stein (Freie Wähler), Bezirksrat Matthias Eggerl den Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Josef Andres und den Rotter Bürgermeister Daniel Wendrock begrüßen. Er freut sich darauf, daß der traditionelle politische Abend beim Rotter Bierfest dazu beiträgt, Politik erlebbar zu machen: „bayerisch, ehrlich und zukunftsorientiert.“ Daniela Ludwig MdB berichtete in ihrem Grußwort darüber, daß im Vorfeld des Abends ein Gespräch mit der Rotter Bürgerinitiative stattfand und ging in ihrer kurzen Rede auf den Wende in der Migrationspolitik und die bereits getroffenen Maßnahmen ein: „wir haben das versprochen und wir lösen dieses Versprechen jetzt auch ein“.

„Wir haben allen Grund dazu, anzustoßen: seit Tag eins der neuen Regierung gilt: der Politikwechsel kommt“ so begann CSU-Generalsekretär Dr. Martin Huber seine Rede. „Es gilt wieder: der gesunde Menschenverstand regiert!“ Zunächst schaute er auf dreieinhalb Jahre Ampelregierung zurück und wie wichtig es jetzt ist, den Bürgern das Grundvertrauen in die Politik zurückzugeben und eine Politik der Glaubwürdigkeit zu betreiben. Zudem betonte er, daß das Stärken der politischen Ränder auch auf die zerstrittene Politik der Ampelregierung zurückzuführen ist und bekräftigte in diesem Zusammenhang, daß es mit der AfD keine Zusammenarbeit geben kann und wird. „Wer wie der AfD-Pressesprecher sagt, daß je schlechter es Deutschland geht, desto besser ist es für die AfD, der macht klar, daß jeder, der sein Land liebt, diese Partei nicht wählen kann“ so Huber und weiter „wer raus will aus der Nato und der EU, der hat nichts aus der Geschichte gelernt“. Auch auf das Erstarken der Linken ging er ein: „wer glaubt, mit der Linkspartei wird’s gerechter, der irrt.“ Verantwortung heiße nicht nur Umverteilung, sondern das Stellen der richtigen Weichen. „Weniger Staat und mehr Freiheit für die Bürger“ seien das richtige Konzept.

Gerade aufgrund der weltpolitischen Lage und der Unkalkulierbarkeit der Vereinigten Staaten, aber auch aufgrund der Entwicklung im Osten ist es wichtig, auf eigene Stärke zu setzen. Diese ist „zwingende Vorraussetzung für Wohlstand und Verteidigungsfähigkeit“. Eine Volkswirtschaft in der Krise kann man laut Huber nicht mit der 4-Tage-Woche aus derselbigen führen. Es ist nach seinen Worten wichtig, das Grundverständnis dafür zu schaffen, daß Arbeit die Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe ist. In Bayern ist dieses Grundverständnis vorhanden: „wir arbeiten gern und feiern gern – genau in dieser Reihenfolge“ betonte er. Deswegen ist die bayerischen Wirtschaft auch trotz der vielen Feiertage im Land die stärkste in der Republik. Nachfolgend ging er auf weitere Vorhaben der neuen Regierung ein: die Wirtschaft wird angekurbelt, es werden alle regenerativen Energien gefördert, die Pendlerpauschale wird erhöht, die Körperschaftssteuer für Unternehmen gesenkt. Außerdem betonte er das „ja zur persönlichen Mobilität, das ja zum Auto“ – die Automobilindustrie ist das Flaggschiff unserer Wirtschaft und das Auto ist zudem unerlässlich für den ländlichen Raum, so Huber. Er formulierte zudem ein „klares Bekenntnis zur Landwirtschaft und Inventionen in Raumfahrt, KI und Zukunftstechnologien.“ Er betonte: „wer Arbeitsplätze erhalten will, muss in Inventionen investieren“.

Zur kommenden Mütterrente sagte er „Es kann keinen Unterscheid machen, ob eine Frau ein Kind vor 1992 oder danach auf die Welt gebracht hat.“cDas Thema Migrationspolitik bildete der Schlußpunkt von Hubers Rede: er betonte die Wichtigkeit des Paradigmenwechsels in der Zuwanderungspolitik. Die Kommunen seien über die letzten Jahre massiv überfordert worden: Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge sowie das Bereitstellen von Schulen und Kindergärten hätten die meisten deutschlandweit an ihre Grenzen gebracht. Er betonte auch den Erfolg der Bezahlkarte: allein diese habe schon dafür gesorgt, daß die Anzahl der Migranten gesunken ist. In diesem Zusammenhang bekannte sich Dr. Martin Huber zudem zur inneren und äußeren Sicherheit. Es brauche „ein starkes Deutschland, dass auch in der Lage ist sich zu verteidigen, aber auch in Eurpoa zu koordinieren.”Mit den Worten von Franz Josef Strauß “Bayern unsere Heimat, Deutschland unser Vaterland, Europa unsere Zukunft“ beendete er seine Rede. “Diese waren der Kompass für 80 Jahre CSU und sind bis heute Richtschnur für unser Handeln.”

Zum Dank überreichten Matthias Eggerl und Alexander von Hagmann eine Kostprobe des neu in Rott gebrauten Bieres. Eggerl wies auf die lange Brautradition in Rott hin, die auch mit Franz Josef Strauß verbunden ist: Strauß heiratete in die Brauereifamilie Zwicknagel ein. Nachdem die Brauereitradition im Ort in den letzten Jahrzehnten eingeschlafen, haben sich drei findige Rotter gefunden, die diese Tradition wieder aufleben lassen und so gibt es seit wenigen Wochen das Kaiser Hell.

Bericht und Fotos: Adelheid Bonnetsmüller


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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