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Per Gentest zum Wald der Zukunft

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gentests bei Forstpflanzen können aus Sicht von Forstminister Helmut Brunner entscheidend zum Aufbau dauerhaft stabiler und vitaler Wälder beitragen – gerade in Zeiten des Klimawandels. „Die unterschiedlichen Erbanlagen unserer Waldbäume beeinflussen nicht nur ihr Wuchsverhalten und ihre Widerstandskraft, sondern auch die Anpassungsfähigkeit an Umweltbedingungen“, sagte der Minister beim 15-jährigen Jubiläum des Zertifizierungsrings für überprüfbare forstliche Herkunft Süddeutschland (ZüF) bei Affing im Landkreis Augsburg. So seien etwa Fichten aus dem Flachland für Gebirgslagen ungeeignet, weil sie bei Schnee leichter brechen. Umso wichtiger ist es laut Brunner, nur Saat- und Pflanzgut zu verwenden, das an die örtlichen Klima- und Bodenverhältnisse optimal angepasst ist. Weil das aber in der Natur wegen des langsamen Wachstums der Bäume oft erst nach Jahrzehnten erkennbar ist, komme Verfahren zur Prüfung der genetischen Herkunft wachsende Bedeutung zu. Dem Minister zufolge ist es der Pionierarbeit des Zertifizierungsrings zu verdanken, dass die Waldbesitzer heute auf qualitativ hochwertiges Saat- und Pflanzgut mit überprüfbarer Herkunft zurückgreifen können.

Die Gründung des Zertifizierungsrings, in dem 32 private und staatliche Saat- und Pflanzenbetriebe zusammengeschlossen sind, ging auf eine Initiative der Forstverwaltungen der Länder Bayern und Baden-Württemberg, der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsforstpflanzen Süddeutschland und Vertreter der Wissenschaft zurück. Mit Hilfe von auf Genmarker gestützten Analysemethoden lässt sich die Herkunft jeder Pflanze bis zum Ausgangsbestand zurückverfolgen. Der dadurch mögliche „Vaterschaftstest“ bietet laut Brunner ein Höchstmaß an Herkunftssicherheit.

Mehr Informationen zu forstlichem Saat- und Pflanzgut gibt es im Internet unter www.asp.bayern.de.

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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