Die Chiemgauer Rumänienhilfe informiert in ihrem Osterbrief über ihre aktuellen Projekte, die sich nicht nur auf Rumänien, sondern wegen des Krieges weiterhin auch auf die Ukraine erstrecken.
Osterbrief 2025 der Chiemgauer Rumänienhilfe
„Ist aber Christus nicht auferstanden, dann ist unsere Verkündigung vergeblich und euer Glaube sinnlos.“
1.Kor. 15,14
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Helferinnen, Helfer und Sponsoren unserer Rumänienhilfe,
Ostern! Das ist ein wunderbarer Ruf: „Du sollst leben unD nicht sterben!“. Ostern bedeutet; Gott öffnet die Tür zum Leben. Nicht der Tod hat das letzte Wort, sondern der lebensspen-dende Gott!
Heute will ich die Informationen über unsere Arbeit in Rumänien und der Ukraine mit den Kindern aus dem Kinderheim „Casa Ray“ in Dobreni beginnen. Es ist jedes Mal eine große Freude, wenn von dort ein Be-richt kommt, aus dem zu sehen ist wie gut die Kinder sich entwickeln. Sie kommen ja durchwegs aus kaput-ten Familien. Es sind Waisenkinder und Kinder, deren Eltern mit der Erziehung überfordert sind. In dem von christlichen Heimeltern geführten Haus werden sie nicht nur gut betreut, sondern lernen auch wie sie später einmal im Leben praktisch zurechtkommen können. Das Heim ist in vielen Bereichen Selbstversorger mit Gemüse, Obst und sonstigen Produkten aus der Landwirtschaft. So gehört zur Erziehung dazu, dass die Kin-der lernen, wie die Produkte verarbeitet und wie sie haltbar gemacht werden, um im Winter auch gutes Essen zubereiten zu können. Es ist mir ein großes Anliegen, dem Heim mit euren Geldspenden zu helfen. Danke.
Nachdem ich auf der vorherigen Seite Erfreuliches berichten konnte, komme ich jetzt zu einem leider sehr traurigen Kapitel. Täglich gibt es in den Medien Berichte über die Ukraine und diesen unsinnigen Krieg. Wenn die Nachrichtensendungen zu Ende sind, ist das Elend meist vergessen. Doch lasst es mich deutlich sagen! Dieses Problem könnte bei der momentanen politischen Lage auch uns einmal auf die Füße fallen.
Es sind die noch im Land verbliebenen meist älteren Menschen, die vielfach eine unsagbare Not erleiden müssen. Meine Freude aus der Pfingstgemeinde in Piatra Neamt, mit Pastor Liviu, übernehmen die Hilfsak-tionen in den vom Krieg zerstörten Gebieten, zusammen mit ihren Freunden und Brüdern aus der Ukraine. Nur mit euren Spendengeldern können sie dringend benötigte Lebensmittel im Großhandel in Rumänien kaufen. Junge Männer aus der Gemeinde bringen diese Waren in Kleintransportern über die Grenze bei Suceava nach Czernowitz in ein Lager. Von dort transportieren mutige Männer die Waren, wiederum in Kleintransportern, über 1.000km weiter in die vom Krieg heimgesuchten Orte bei Charkiw und Donezk. Eine andere Gruppe bringt die Hilfsgüter bei Galati über die Donau in die Ukraine. Von dort werden die Spenden weiter über Odessa bis nahe der Frontlinie zu den Menschen gebracht. Es ist eine nicht ungefährliche Aktion, doch die verbliebenen Menschen sind auf Hilfe dringend angewiesen. Darum meine herzliche Bitte: Öffnet die Herzen für diese Menschen, die so unschuldig zwischen die brutalen Machtkämpfe geraten sind.
Nicht zu vergessen ist bei meinem Bericht natürlich die Arbeit von Sr. Maria Hausner in Alba Iulia.
Immer wieder habe ich über ihren Dienst für die Bedürftigen in der Gemeinde berichtet. Zusammen mit ihrer Mitschwester Jacinta betreut und versorgen sie in den kleinen Altenheimen etwas über 80 Personen. Hier ein paar Zeilen aus ihrem Bericht. „Zurzeit treiben in den Altenheimen wieder die Kontrolleure vom Verbraucherschutz ihr Unwesen. Ich würde sagen, dass wir großes Glück mit den Pflegekräften haben. Schwester Jacinta wird unterstützt von der Mutter dreier Kinder, die bei uns in die Schule gehen. Diese Frau ist immer gut gelaunt und bringt eine fröhliche Atmosphäre ins Heim. In unserem kleinsten Heim, in dem die Pflegerin auch kochen darf, versorgt Frau Mariana die Kranken von früh bis spät. Sie war Bäuerin und kennt als solche kein freies Wochenende. Die Heimbewohner nennen sie ihre Mutter. Auch ganz schwierige Typen sind zahm ge-worden, weil ihnen diese Liebe guttut. Wir können zu unserer großen Befriedigung auch Leute ins Altenheim aufnehmen, die kein Geld haben. Das ermöglichen uns die Transporte aus der Heimat, sowie die großherzigen Spenden von verschiedenen Firmen wie Hartman, Jäger, von den lieben Schwestern vom Kloster Au a. Inn und weiteren Geldspenden von stillen Schutzengeln.“
Zum Schluss will ich nochmals allen Freunden, Helfern und Gönnern unserer Rumänienhilfe von ganzem Herzen danken. Ich wünsche Euch ein schönes, gesegnetes Osterfest und Freude in der Auferstehung unseres Herrn.
Euer Hans Alt
Kontaktinformationen:
- Pfarrer-Huber Str. 22
- 84437 Reichertsheim-Ramsau
- Mail: info@rumaenienhilfe-ramsau.de
- Tel.: +49 (08072) 3193)
Spendeinformationen:
- Raiffeisenbank Haag – Hilfsfond der Franziskanerinnen
- Kennwort: Rumänienhilfe
- BIC: GENODEF1HMA
- IBAN: DE 74 7016 9388 0000 4271 95
Anhang: Osterbrief als pdf