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Offensive für Kinderbetreuung: Bayern.Gemeinsam.Stark

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Familienministerin präsentiert neue Chancen für Kitas – „Bayerns Familien brauchen eine verlässliche Kinderbetreuung! Das ist die sozialpolitische Verantwortung unserer herausfordernden Zeit, der wir uns aktiv stellen“, betont Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf. Sie stellt klar: „Der Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung ist eine große Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können! Alle Akteure – Kommunen, Träger, Tarifparteien, Verbände und der Freistaat müssen beherzt ihre Aufgaben angehen.“

Scharf erklärt weiter: „Im Austausch mit den Kommunalen Spitzenverbänden und in unserem Bündnis für frühkindliche Bildung haben wir in den letzten Jahren bereits einen erfolgreichen Weg beschritten, den wir nun im Sinne einer zukunftsstarken Familienpolitik fortführen werden. Wir stärken die Qualität unserer Kinderbetreuung durch gezielte Qualifizierung. Mit dem neuen Gesamtkonzept zur beruflichen Weiterbildung und der Fortbildungsakademie schaffen wir Möglichkeiten, um mehr Menschen für einen Beruf in der Kinderbetreuung zu begeistern.“

„Die Zahl der betreuten Kinder, der Bildungs- und Betreuungsplätze und des pädagogischen Personals steigt seit Jahren – der Bedarf an Betreuung wird auch künftig wachsen. Wir geben deshalb ein Ganztagsversprechen für die Betreuung von Grundschulkindern ab 2026. Mit Hilfe von Unbedenklichkeitsbescheinigungen können Kommunen bereits jetzt Baumaßnahmen förderunschädlich beginnen. Träger und Kommunen erhalten mit Hilfe der Mini-Kita, der Großtagespflege und den Einstiegsgruppen außerdem kurzfristig Werkzeuge, um unbürokratisch und unkompliziert neue Plätze zu schaffen“, so Scharf.

Die Initiativen im Überblick:

  • Ganztagsanspruch für Grundschulkinder ab 2026: Kommunen erhalten eine finanzielle Unterstützung bei den Investitionskosten für jeden Ganztagsplatz für Grundschulkinder – Ganztagsversprechen. Wir ermöglichen außerdem die Ausgabe von Unbedenklichkeitsbescheinigungen. Diese Bescheinigungen werden im Vorgriff auf das kommende Sonderförderprogramm zum Ausbau der Ganztagsbetreuung ausgestellt. Die Kommunen können damit die Planungen zum Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder weiter fortführen, obwohl die Verwaltungsvereinbarung mit dem Bund noch nicht vorliegt.
  • Qualität durch Qualifizierung – neues Gesamtkonzept zur Fachkräftegewinnung durch berufliche Weiterbildung startet: Die ersten Kurse dieses neuen Konzepts starten noch in diesem Jahr. Hier wird ein neues modulares, durchlässiges Qualifizierungssystem von der Assistenzkraft über die Ergänzungskraft bis zur Fachkraft implementiert. Damit wird gerade auch Quereinsteigern in Ergänzung zur formalen Erzieher- oder Kinderpflegeausbildung die Tätigkeit in der Kita eröffnet.
  • Neue Fortbildungsakademie: Es soll eine neue zentrale Anlaufstelle für die Fort- und Weiterbildung entstehen. Insbesondere für vorhandene und neue Kita-Fachkräfte, Kommunen und Träger.
  • Experimentierklausel: Kommunen und Träger erhalten neue Freiheiten zur Schaffung zusätzlicher Plätze. Diese Gestaltungsmöglichkeiten gelten befristet für den Zeitraum von September 2022 bis August 2024.
  • Modellversuch „Mini-Kita“: Hier wird die Betreuung von mehr Kindern – 15 statt bisher 12 – ermöglicht und der verpflichtende Fachkräfteanteil – 33 statt bisher 50 Prozent – gesenkt.

Weitere Informationen zur „Mini-Kita“ allgemein finden Sie unter folgendem Link https://www.stmas.bayern.de/kinderbetreuung/mini-kita.php.

  • Großtagespflege: In Anwesenheit einer Fachkraft können künftig 15 statt bisher zehn Kinder gleichzeitig betreut werden.
  • Neue Einstiegsgruppen: Die Einstiegsgruppen sind ein neuer, rechtsanspruchserfüllender Modellversuch, bei dem wir von den üblichen Fördervoraussetzungen abweichen. Wir schaffen massive Erleichterungen beim Personaleinsatz. Ziel ist es, Kindern in den Einstiegsgruppen den Weg in die reguläre Kita zu ebnen. Dies gilt auch für mögliche Gruppen ukrainischer Kinder.

Bericht: Bayerisches Familien-Ministerium

Archiv-Foto: Hötzelsperger

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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