Tourismus

Öko-Modellregion: Exkursion zum Biohotel Hörger nach Hohenbercha

Kreativ & Köstlich, so nennt sich eine Sparte des Kur- und Tourismusvereins Bad Feilnbach. Sechs Gasthäuser aus Bad Feilnbach haben sich hier zusammengetan. Nach dem Motto: „Gemeinschaft statt Konkurrenz“ tauschen sie sich regelmäßig aus, kreieren neue Rezepte und organisieren gemeinsame Veranstaltungen, wie die Bad Feilnbacher Apfelwochen oder das kulinarische Kino.

Nachdem der Termin aufgrund von Corona immer wieder verschoben werden musste, konnte Steffi Adeili auf Initiative von Karin Freiheit, 1. Vorsitzende des Kur- Kur- und Tourismusvereins Bad Feilnbach, Anfang März die Öko-Modellregion vor den Wirtinnen und Wirten des Zusammenschlusses vorstellen. Das Thema Chancen von Bio für die Gastronomie stieß dabei durchaus auf interessierte Ohren, sodass Karin Freiheit und Steffi Adeili kurzerhand eine Exkursion zu einem best practice Beispiel organisierten.

Am 05.04.2022 machte sich daher ein VW-Bus aus Bad Feilnbach auf den Weg in den Landkreis Freising zum Bio-Hotel Hörger.

Andreas Hörger, Wirt, Koch und Inhaber des Bio-Hotels führte die Gruppe zunächst in ein Hotelzimmer.

Das 2006 erbaute Hotel ist nicht nur eine architektonische Besonderheit, sondern stellt in jedem Zimmer eine kulturelle Verbindung zum Apfelpfarrer Korbinian Aigner, der seit 1937 als Pfarrer in Hohenbercha tätig war, her.

Im Anschluss daran erzählte Herr Hörger vom Weg des Gasthauses zum Bio-Hotel. Ein entscheidender Vorteil des Gasthauses ist, die Möglichkeit ganze Tiere zu verarbeiten. Da in der Vergangenheit dem Wirtshaus eine eigene Metzgerei mit Schlachtung angegliedert war, stehen auch heute noch Kühl- und Verarbeitungsräume sowie Gerätschaften zur Wurstherstellung zur Verfügung.

Dadurch können alle im Wirtshaus angebotenen Wurstwaren selbst erzeugt werden und eine hohe Wertschöpfung erzielt werden.

Das Bio-Hotel Hörger pflegt langjährige und viele Lieferantenbeziehungen und kann damit kurze Wege und die direkte Verbindung zum Erzeuger garantieren. Dies findet der Gast auch in der Speisekarte wieder. Eine Transparenz, die viele Gäste zu schätzen wissen und weite Strecken für den Genuss der Bio-Speisen auf sich nehmen.

Den Bad Feilnbacher Wirten rät Andreas Hörger zum Schluss bei der Umstellung auf Bio mit Produkten wie Geflügelfleisch oder Gemüse, das in der Erde wächst, zu beginnen, denn hier ist der Unterschied zwischen konventioneller und Bio-Ware am deutlichsten zu schmecken.

Wieder zu konventioneller Ware zurückzukehren, könnte sich der Wirt nicht mehr vorstellen. Ihn überzeugt die Qualität der Produkte, aber auch die Zusammenarbeit mit den Bio-Landwirten und -Verarbeitern. „Es ist ein Geben und Nehmen. Viele unserer Lieferanten kommen regelmäßig zum Essen zu uns. Auch Stammtische der Bio-Verbände, finden bei uns statt.“ So Hörger, „Und, wenn Bio-Bauern zusammensitzen, geht es nicht darum möglichst günstig zu produzieren. Es wird meistens über den Boden und die Tiere gesprochen. Das ist ein Unterschied und das ist es was mir gefällt.“
Damit verlässt Andreas Hörger unseren Tisch in der Gaststube und wir überzeugen uns beim Mittagessen noch von den leckeren Speisen in Bioqualität.

Satt und zufrieden und um Inspirationen reicher machten wir uns im Anschluss auf den Heimweg.

Bericht: Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein

Foto: Kreativ&Köstlich

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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