Land- & Forstwirtschaft

Oberbayern: Projekt Natura 2000

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

 Wie Naturschutz und Landwirtschaft für gemeinsame Ziele zusammenarbeiten wurde bei einer Geländeexkursion mit Vertretern der Bayerischen Landespolitik vor Ort gezeigt. An verschiedenen Exkursionspunkten im Münchner Umland zeigte sich die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, die mit Natura 2000 bewahrt werden und die Potentiale für die Landwirtschaft, die sich durch eine nachhaltige Bewirtschaftung ergeben. Die Veranstaltung wurde von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) gemeinsam mit der Regierung von Oberbayern organisiert.

Die Geländeexkursion ins Münchener Umland am 5. Juli 2019 mit Vertretern der Politik stand unter dem Motto „Politik und Praxis – Natura 2000 bietet Chancen“. Chancen und mögliche Synergien wurden anhand verschiedener Umsetzungsbeispiele im Gelände mit den Beteiligten aus Landwirtschaft und Naturschutz aufgezeigt.

Beim erster Termin im Gelände wurden besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger im Dachauer Moos für ihr Engagement für das europäische Naturerbe gewürdigt. Wertvolle Moorreste und Quellbäche prägen den Landschaftsraum Dachauer Moos. Das Natura 2000-Gebiet durchzieht zwei Landkreise und vier Gemeinden der Großen Kreisstadt Dachau und der Landeshauptstadt München. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber besichtigte das Dachauer Moos gemeinsam mit dem Regierungsvizepräsident der Regierung von Oberbayern, Herrn Walter Jonas, Mitgliedern des Umweltausschusses des Bayerischen Landtags und Frau Heike Kainz als Vertreterin des Münchner Stadtrats. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von dem Dachauer Landrat Stefan Löw. Umweltminister Glauber überreichte im Rahmen der Würdigungsveranstaltung Natura 2000-Urkunden an Herrn Rossa, stellvertretend für den Verein Dachauer Moos e.V., sowie an Walter Demel und Luise Ksiondzek, die sich in besonderer Weise für den Erhalt dieser Landschaft einsetzen.

Hierbei stellte Umweltminister Glauber heraus: „Natura 2000 ist seit den 90er Jahren ein ganz wichtiger Bestandteil des Naturschutzes – und  im Dachauer Moos wird landkreisübergreifend für die Artenvielfalt gearbeitet“.

Im weiteren Verlauf der Geländeexkursion wurde gezeigt, wie Naturschutz und Landwirtschaft hinsichtlich gemeinsamer Ziele zusammenarbeiten. Beim zweiten Exkursionspunkt informierten sich Rosi Steinberger, Vorsitzende des bayerischen Umweltausschusses und Ausschussmitglied Hans Friedel, MdL, über Best-Practice Beispiele beim Management von Gewässerrandstreifen. Zwei Landwirte zeigten hier, wie Gewässerrandstreifen im Sinne von Natura 2000 nachhaltig genutzt werden können.

Im Ampermoos wurden die Teilnehmer der Exkursion vom 3. Landrat von Fürstenfeldbruck, Herrn Johann Wieser und der 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Kottgeisering, Frau Sandra Meissner, begrüßt. Hier stand der Wiesenbrüterschutz im Fokus des Interesses. Durch den Gebietsbetreuer und Landwirte wurde erläutert, wie Streuwiesen im Sinne einer naturnahen Nutzung bewirtschaftet werden können.

Der Exkursionstag zeigte so auf vielfältige Weise, wie Schutz und Nutzung in Natura 2000-Gebieten partnerschaftlichen und erfolgreich umgesetzt werden kann.

Projekt LIFE living Natura 2000

Unter dem Motto „Ganz meine Natur” wird in dem von der EU-geförderten Projekt „LIFE living Natura 2000“ auf

die Bedeutung von Schutzgebieten und den Erhalt der Artenvielfalt in Bayern aufmerksam gemacht. Die

Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL), eine Außenstelle des Staatsministeriums für

Umwelt und Verbraucherschutz, hat für das Projekt die Federführung übernommen. Ziel des Projekts ist es, die

Bevölkerung über das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 zu informieren und die Wertschätzung für

eine intakte Natur und artenreiche Landschaften in Bayern zu fördern.

Bericht, Fotos und nähere Informationen: www.anl.bayern.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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