Brauchtum

Oarscheiben heuer dahoam – Tipps vom GTEV Rossholzen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Ostern fällt nicht aus – Ostern ist in diesem Jahr einfach anders“ – ganz nach diesem Motto des Pfarrverbandes Rohrdorf-Samerberg wollen sich aufgrund der Corona-Krise auch die Trachtlerinnen und Trachtler vom GTEV „Almenrausch“ Rossholzen umorientieren. „Wenn wir uns schon nicht zu den ersten Plattlerproben treffen können, so wollen wir doch unsere Vereins-Tradition des Oarscheibens pflegen“ – so Susanne Deindl, stellvertretende Schriftführerin vom Rossholzener Trachtenverein. Aber nicht wie in den letzten Jahren mit einer großen Zusammenkunft der Kinder- und Jugendgruppe in Hundham, sondern nur noch im eigenen Garten und im Kreise der eigenen Familie soll das Oarscheiben stattfinden. Dazu gibt der Trachtenverein noch folgende Beschreibung für die richtige Ausübung des unterhaltsamen Osterbrauches bekannt: „Am Ostermontag werden hierzu zwei große Rechen so über Kreuz gelegt, dass die Stiele zusammen eine Rinne ergeben. Auf diese Rinne legt man sein Ei und lässt es über die Rechenstiele hinunterrollen. Wenn es zum Stehen gekommen ist legt man auf sein Ei einen Cent. Der nächste an der Reihe, der nun sein Ei hinunterrollt versucht jetzt die gleiche Laufbahn des Vorgängers zu erlangen, um dessen Ei zu treffen. Wenn dabei der Cent runterfällt kann er diesen behalten. Manchmal streift ein Ei in seiner Laufbahn auch mehrere schon gespielte Eier und alle Cents fallen runter. Dann kann der Mitspieler natürlich alle Cents einbehalten“.

In einer weiteren Mitteilung informiert der Trachtenverein Rossholzen, dass bis auf Weiteres die Plattler- und Tanzproben entfallen, sobald sich hierzu Änderungen ergeben, werden diese zeitnah bekanntgegeben.

Fotos: Rainer Nitzsche – Eindrücke vom vorjährigen Oarscheiben beim Trachtenverein Almenrausch Rossholzen – heuer soll dieser Brauch nur im eigenen Garten und innerhalb der eigenen Familie ausgeübt werden.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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