Brauchtum

Neuwahlen beim Trachtenverein Sachrang

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Hans Stangl wurde bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen im Sachranger Hof einstimmig in seinem Amt als erster Vorsitzender des Trachtenvereins „D´ Geiglstoana“ Sachrang bestätigt, die erweiterte Vorstandschaft wurde kräftig durcheinander gewirbelt und fast vollständig erneuert. Die Neuwahlen unter der Leitung von Bürgermeister Peter Solnar ergaben folgende Zusammensetzung der Vereinsführung: den Verein führen in den kommenden drei Jahren der erste Vorsitzende Hans Stangl und – neu gewählt – sein Stellvertreter der bisherige langjährige Jugendleiter Bernhard Bauer (bisher Josef Hamberger senior), um die Kasse kümmern sich Kassier Ludwig Maurer (Manfred Danner) und Christian Singhartinger (Andrea Pfaffinger), die Schriftführung übernimmt Michaela Stuffer von Anne Prankl, neu gewählt wurde Sepp Stangl als zweiter Schriftführer. Die Arbeit mit den Aktiven leitet Vorplattler Jakob Prankl, gemeinsam mit den beiden Vortänzerinnen Christine Hamberger und Lisa Wachinger (Michaela Stuffer). Um die Kinder und Jugendlichen des Vereins kümmern sich Jugendleiter Andreas Hamberger, sowie als Vertreterin der weiblichen Jugend Sabine Bauer. Fähnrich Peter Franzke trägt weiter die Fahne des Vereins; dabei wird er von den beiden Begleitern Peter Huber und Peter Pfaffinger unterstützt. Als Röckefrauenvertreterin fungiert weiterhin Marianne Hamberger, die Beisitzer Simon Pertl, Peter Pfaffinger, Sepp Hamberger und Martina Bauer vervollständigen das Gremium.

Vorstand Hans Stangl dankte in seinem Jahresbericht allen, die im vergangenen Trachtenjahr zur Vereinsarbeit beigetragen haben und bat ihn auch in den kommenden drei Jahren bei seiner Arbeit zu unterstützen. Zahllose Termine im Dorf, in der Gemeinde und im Gau nahm Stangl als Repräsentant des Vereins war, dazu kamen als weitere Termine für alle die Patenwegbegehung, das geglückte Dorffest, runde Geburtstage, die Ausschusssitzungen und die Teilnahme an den Veranstaltungen der Aschauer und Sachranger Ortsvereine – ein rundes Programm. Abgesagt werden musste der geplante Hoagart zum Jubiläum des Trachtenheims und das Vereinsfoto, die Peter und Paul Feier fiel dem Trinkwasser-Abkochgebot der Gemeinde Aschau zum Opfer.

Kritisch äußerte sich Vorstand Stangl zum Gaufestsonntag in Atzing. Dort wollten Trachtler und Musiker nicht am Gottesdienst teilnehmen und den Kirchplatz vorzeitig verlassen, was durch die Veranstalter am Ende des Gottesdienstes scharf gerügt wurde. Der Gottesdienst zog sich mit den anschließenden politischen Reden über zwei Stunden hin. „Diese Teilnahme muss jeder für sich entscheiden, ich kann niemand hintragen und niemand aufhalten, wenn er für sich entscheidet, vorzeitig gehen zu wollen. Wir sind Trachtler, frei denkende Individuen, die aus Freude an Tracht und Brauchtum am Gaufest teilnehmen und keine Uniformierten, die befehlsgemäß eine Stellung halten. Es kann nicht sein, dass Leute beschimpft werden, die den Kirchplatz vorzeitig verlassen. Die Zeiten, dass wir mit erhobenem Zeigefinger auf das Fehlverhalten einzelner aufmerksam gemacht werden, sind vorbei; versucht man die Teilnahme durch Zwangsmaßnahmen durchzusetzen, wird das bei den Beteiligten auf Desinteresse oder weitere Trotzreaktionen stoßen und keinesfalls die beabsichtigte Wirkung zeigen. Wird hingegen klar, verständlich und nachvollziehbar erklärt und argumentiert, werden Vorgaben auch akzeptiert. In dieser Weise müssen die Themen für Tracht, Brauchtum und Sitte an künftige Generationen weitergegeben werden“.

„Wir sind mit der Leistung unserer Aktiven bei den Gauveranstaltungen sehr zufrieden“, erklärte Vortänzerin Christine Hamberger bei ihrem Jahresrückblick. „der dritte Platz der Sachranger Gruppe in der Königsdisziplin beim Gaupreisplattln in Atzing unter 18 teilnehmenden Gruppen ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit“. Mit Christine Hamberger ist der Verein auch wieder in der Gaugruppe vertreten. Sepp Hamberger errang bei seinem 20. Gaupreisplattln zum 13. Mal hintereinander den ersten Platz. Mit Andreas Hamberger (Rang 2), Christoph Bauer (Rang 6) und Vorstand Hans Stangl (Rang 11) wurden in der Altersklasse I herausragende Ergebnisse erzielt. Beim gauoffenen Plattln in Traunstein holte Sepp Hamberger den ersten Platz der Altersklasse I ebenfalls ins Priental, die Gruppe belegte Rang sieben

Die Leistungen der Kinder und Jugendlichen beim Jugend-Preisplattln in Hohenaschau seien gut gewesen, so der scheidende Jugendleiter Bernhard Bauer. 16 Kinder kommen regelmäßig zu den Plattlerproben ins Trachtenheim. Möglichst viele Kinder und Jugendliche aus dem Dorf sollten für den Verein durch eine gute Jugendarbeit gewonnen werden. Hans Stangl dankte den Jugendleitern, sowie allen, die sich im vergangenen Jahr um den Verein verdient gemacht haben.

Kassenfrau Andrea Pfaffinger gab in ihrem umfangreichen Bericht Auskunft über den Stand der Finanzen des Vereins: „wir mussten in diesem Jahr – trotz der ausgefallenen Veranstaltungen – nur hellrote Zahlen schreiben“. Kassenprüfer Sepp Bauer bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.

Bürgermeister Peter Solnar dankte Hans Stangl für seine umfangreiche Arbeit zum Wohl des Vereins und des ganzen Dorfes. Er wünschte der neuen Vorstandschaft eine gute Hand bei der Bewältigung der Aufgaben in den kommenden Jahren.

Bericht und Foto: Heinrich Rehberg

Hans Stangl (zweiter von links) wurde bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen im Sachranger Hof einstimmig in seinem Amt als erster Vorsitzender des Trachtenvereins „D´ Geiglstoana“ Sachrang bestätigt.

Die neue Führungsmannschaft (von links) Vorplattler Jakob Prankl – erster Vorsitzender Hans Stangl – Schriftführerin Michaela Stuffer – zweiter Vorsitzender Bernhard Bauer – Kassier Ludwig Maurer

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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