Gastronomie

Neujahrs-Empfang in Prien mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Ilse“ hat sich beim heurigen Neujahrs-Empfang des CSU-Ortsverbandes Prien im Yachthotel Chiemsee gegen „Sabine“ durchgesetzt – gemeint ist damit, dass trotz des in Bayern wütenden Orkans „Sabine“ der Besucher-Zuspruch enorm war als die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner nach Prien und an den Chiemsee kam. „Derzeit haben wir auch politisch turbulente Zeiten, gerade die derzeit schwierige Regierungsbildung in Thüringen bewegt uns, hierzu möchte ich aber noch nicht von einer Krise der Demokratie sprechen, aber ein Schaden für das Vertrauen in die Politik ist es in jedem Fall“ – so die Landtagspräsidentin, die seit 2011 oberbayerische Bezirks-Vorsitzende der CSU ist.

Erste Willkommensgrüße an Ilse Aigner, an die Landtagsabgeordneten Otto Lederer und Klaus Stöttner, an Ehrenbürger Michael Anner senior sowie an weitere kommunale Mandatsträger und Vereinsvorsitzende sprach die Priener Gemeinderätin und CSU-Bürgermeister-Kandidatin Annette Resch. Ein weiterer Gruß kam von Katharina Reh, der neuen Geschäftsführerin des Chiemsee-Yachthotels und Kandidatin für den Priener Gemeinderat. Sie informierte, dass das Yachthotel Chiemsee erstmals seit seinem 35jährigen Bestehen eine Schließungs-Woche hat, und ergänzte: „Nach vormals 90 Einzel-Eigentümern haben wir jetzt einen einzigen Eigentümer, dieser will das renommierte Hotel direkt am See unter anderem mit einer ersten Chiemgauer Indoor-Golf-Anlage weiterentwickeln“. In ihrem Impuls-Vortrag ging Landtagspräsidentin Ilse Aigner in ihren politischen Betrachtungen immer wieder auf regionale und lokale Besonderheiten ein. Einen breiten Raum nahmen dabei das Ehrenamt und das Engagement in Vereinen und sozialen Organisationen ein, dazu sagte sie: „In diesen stürmischen Tagen sind die Feuerwehrleute exemplarisch dafür, dass es in unserem Land  viele Menschen mit Kraft und Engagement gibt, die rund um die Uhr da sind, wenn sie gebraucht werden“. Lobend erwähnte Ilse Aigner auch die tags zuvor in München von ihr mit der Verfassungs-Medaille ausgezeichnete Damenschneidermeisterin Monika Reiter aus Bernau, diese Auszeichnung erhielt sie für die Ausbildung von vielen Jugendlichen. Den Ausführungen zur Bundespolitik mit der Bitte an die Schwesterpartei CDU, bald wieder klare Personal-Verhältnisse, keine Hänge-Partie, dafür aber Stabilität und Regierungsfähigkeit herzustellen folgten Ausführungen zur Kommunal-Politik, die sie als die Wiege der Demokratie bezeichnete. „Die kommunale Selbstverwaltung und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sind zwei tragende Säulen auch in Prien und im Landkreis Rosenheim“ – mit diesem Grundsatz sprach sie die aktuellen Diskussionen zur Industrie an und sagte hierzu: „Reden wir den Leit-Wirtschaftszweig, die Auto-Industrie nicht schlecht, pflegen wir eine Technologie-Offenheit mit klugen Fachleuten und schaffen wir für die Bevölkerung mehr Anreize und weniger Verbote“. Damit sprach sie auch die Künstliche Intelligenz an, vor der man sich nicht fürchten sollte, denn mit dieser werden neue Arbeitsplätze und gerade im Gesundheitsbereich bessere Lebensqualitäten geschaffen.

Podiums-Diskussion mit Ilse Aigner, Annette Resch und Otto Lederer

Ehe Priens Bürgermeister-Kandidatin Annette Resch als Moderatorin Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Landrats-Kandidaten Otto Lederer zu einer Diskussionsrunde auf die Bühne bat, stellte sie ihre Priener Themen vor. Hierzu gehörten die Ortsentwicklung und Aufenthaltsqualität, Transparenz und Kommunikation, mehr Bürgerbeteiligungen in Form von Zusammenkünften zu Projekten und in Ortsteilen, der Bahnhof (mit 3. Lift, Umfeld und Parkhaus), der bezahlbare Wohnraum, ein Haus der Vereine (u.a. für Musikschule), Kinderbetreuungs-Einrichtungen sowie ein gutes soziales Netz. „Für diese Aufgaben habe  ich Lust, anzupacken ganz im Sinne meines Respekts vor Ilse Aigner und Otto Lederer, die für mich Vorbild sind für ehrliche, glaubwürdige und sachorientierte politische Arbeit“, so die junge Politikerin, deren Gesprächspartner Otto Lederer sich wie folgt vorstellte: „12 Jahre war ich Bürgermeister in der Gemeinde Tuntenhausen, seit 2003 bin ich im Landtag, für das Amt des Landrates in Rosenheim bewerbe ich mich, weil ich damit wieder zurück zur Kommunalpolitik komme. Nirgends ist man direkter, näher und unmittelbarer an den Leuten als in der Kommunalpolitik und so würde ich mich freuen, gerade für meinen Heimat-Landkreis Rosenheim die Zukunft mitgestalten zu dürfen. Weiters führte der Bildungs-Politiker aus, dass er im Falle seiner Wahl das Landratsamt in enger Abstimmung mit den Mitarbeitern zu einem modernen Dienstleistungszentrum ausbauen will und dass Prien mit gleich zwei Realschulen, als Schul- und Klinik-Standort sowie mit dem Logistik-Kompetenz-Zentrum eine wichtige Funktion für die gesamte Region erfüllt. Aus ihren in vielen Jahren gemachten Erfahrungen berichtete Ilse Aigner mit etwas Besorgnis als sie sagte: „Der Umgang untereinander insbesondere in der Anonymität in den sozialen Medien ist hitziger geworden, da müssen wir aufpassen, dass aus bösen Gedanken nicht böse Worte werden und dass aus bösen Worten nicht böse Taten folgen“. Auch Otto Lederer will sich dafür einsetzen, dass der Umgang untereinander wieder besser wird, hierzu sagte er: „Es ist nicht möglich, dass wir es allen Leuten bei allen Entscheidungen recht machen, aber in den zum Teil asozialen Medien werden Persönlichkeiten zerstört, das sind Angriffe auf die Grundfeste der Demokratie und da müssen wir wachsam bleiben“. Deutlich wurde Otto Lederer noch zum Ehrenamt, das immer schwieriger zu besetzen ist, mit den Worten: „Rechtlich notwendige Vorgaben haben deutlich spürbare Auswirkungen, deswegen müssen wir jede Regelung und ihre Auswirkungen überdenken. So ist vorgesehen, dass wir vor der Verabschiedung eines Gesetzes oder einer Vorschrift einen Praxis-Check für Vereine, Unternehmer oder für die Landwirtschaft machen“.

Zum Abschluss des Neujahrs-Empfangs, der mit Rhytm´n´Blues vom Feinsten der Gruppe „Blues 4 Use“ musikalisch gestaltet wurde, bedankte sich CSU-Ortsvorsitzender Michael Anner junior bei Ilse Aigner und bei Otto Lederer für ihr Kommen und für ihre Ausführungen. Zugleich lud er für Donnerstag, 27. Februar in die „Hacienda“ ein, dann wird sich Bürgermeister-Kandidatin Annette Resch selbst den Fragen eines Moderators stellen.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Neujahrs-Empfang des CSU-Ortsverbandes Prien mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Landtagsabgeordneten Otto Lederer.

Von links: Annette Resch, Otto Lederer und Ilse Aigner – und weitere Eindrücke

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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