Leitartikel

Neues Ehrenmitglied im Freundeskreis Lokschuppen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Rosenheim – Es ist mehr als nur ein symbolisches Dankeschön: Dr. Peter Miesbeck ist ab sofort Ehrenmitglied im Freundeskreis Lokschuppen. Das beschlossen die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung. „Als langjähriger Leiter des Ausstellungszentrums Lokschuppen hat sich Dr. Peter Miesbeck sehr um die Kultur in der Region verdient gemacht“, sagte die Vorsitzende des Freundeskreises und ehemalige Rosenheimer Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. „Ich empfinde tiefen Respekt und große Dankbarkeit. Ich durfte ihn 25 Jahre lang begleiten bei seiner Tätigkeit, und war immer wieder erstaunt über seine profunden Kenntnisse bei allen wissenschaftlich fundierten Erlebnisausstellungen. Mit der Ehrenmitgliedschaft wollen wir ihm eine kleine Freude bereiten.“

Erfreulich war auch die Jahresbilanz des Freundeskreises. Trotz schwieriger Zeiten mit Lockdowns und zeitweiligen Zugangsbeschränkungen sind die Mitgliederzahlen stabil geblieben und tendieren derzeit leicht nach oben. „Wir haben 836 Mitglieder, das sind sechs mehr als im Vorjahr, darunter sind 12 Firmenmitglieder“, so Bauer. Das Ziel sei weiterhin 1000 Mitglieder. Die finanziellen Leistungen für den Lokschuppen sind beachtlich. Seit der Gründung im Jahr 2008 konnte der Freundeskreis durch Mitgliedsbeiträge und Spenden über 450.000 Euro für die Ausstellungen bereitstellen. Für die derzeitige Ausstellung EISZEIT gab es den Höchstbetrag von 58.000 Euro aus den gesammelten Einnahmen der Jahre 2020 und 2021. Mit rund 28.000 Euro wurde davon das Forschungsprojekt „Der Mann von Neuessing“ finanziert, 30.000 Euro flossen in die Medienstation „Überleben in der Eiszeit“. Für die kommende Ausstellung „VULKANE“ stellt der Verein dem Lokschuppen 45.000 Euro zur Verfügung.

Oberbürgermeister Andreas März dankte den Mitgliedern für die große Verbundenheit mit dem Lokschuppen. „Dass Sie dem Freundeskreis auch in diesen besonderen Zeiten treu geblieben sind, ist ein großartiger Beweis dafür“, so März. Bis jetzt habe die Familienausstellung „EISZEIT“ etwas mehr als 100.000 Besucher angelockt. „Das klingt für den Lokschuppen wenig, wir sind aber damit in guter Gesellschaft mit anderen großen Museen in Deutschland. Die Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt, und das tut sie immer noch.“ Die Leiterin des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Jennifer Morscheiser präsentierte den Mitgliedern die Highlights der laufenden Ausstellung „EISZEIT“ und gab einen Ausblick auf die nächste Ausstellung „VULKANE“ 2023. Die Mittel des Freundeskreises fließen in die Medienproduktion „Vulkanausbruch“, bei dem die Besucher die Kraft verschiedener Eruptionen auf einer 12 x 4,5 m Leinwand mit einem multivisuellen Erlebnis erfahren können. Die Erlebnisausstellung „VULKANE“ ermöglicht eine Reise zu den Feuerbergen der Welt. „Wir arbeiten dabei mit den großen Forschungszentren zusammen“, so Morscheiser. „Ein zentrales Thema ist der Vulkanausbruch auf La Palma, den wir begleiten. Und wir beschäftigen uns mit der Frage: Was wäre, wenn die größten Vulkane der Erde ausbrechen würden?“

Weitere Ausstellungen sind bereits in Arbeit. 2024 geht es um „HELD*INNEN“, im Jahr 2025 präsentiert der Lokschuppen „Versunkene Schätze“. Im Anschluss an die Versammlung bekamen die Mitglieder noch einen exklusiven und spannenden Einblick in die Ausstellung „EISZEIT“. Jennifer Morscheiser führte sie persönlich durch die faszinierende Schau und stand auch für Fragen zur Verfügung.

Bericht und Foto: Lokschuppen Rosenheim –  Neues Ehrenmitglied für den Freundeskreis Lokschuppen. Von links: Oberbürgermeister Andreas März, Dr. Peter Miesbeck und die Vorsitzende des Freundeskreises Gabriele Bauer.

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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