Kirche

Neuer Gästebrief für Bergmessen im Erzbistum

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zu Berggottesdiensten und zum Besuch besonderer Orte lädt der Gästebrief 2022 des Erzbistums München und Freising ein. Die 48-seitige Broschüre informiert auch über Sonntagsgottesdienste in rund 20 Sprachen in München sowie Beratungsangebote. Das Heft richtet sich zwar in erster Linie an Menschen, die Urlaub oder einen Ausflug im Erzbistum machen, ist aber auch für Einheimische ein Gewinn, verzeichnet es doch zum Beispiel kaum bekannte Kapellen, Pilgerwege und fast vergessene Kulturorte.

Der reich bebilderte Gästebrief stellt unter den Überschriften „Berg“, „Tal“ und „Stadt“ eine Auswahl besonderer Orte im Erzbistum vor und enthält biblische und besinnliche Texte sowie Gebete. Auf der neuen Online-Plattform unter www.gaestebrief.de, die die Broschüre ergänzt, können alle Bergmessen und Gottesdienste im Erzbistum abgerufen werden. Der Gästebrief steht dort komplett zum Download bereit; er liegt zudem kostenlos in Kirchen, Pfarreien, Fremdenverkehrsbüros und Hotels aus und kann per E-Mail an tourismusundsport@eomuc.de bestellt werden.

In seinem Grußwort in der Broschüre geht der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, auf die Bedeutung von Erholung ein: „Wir vergessen die Zeit – das ist Urlaub. Der Alltag der vergangenen Monate, der so sehr gefordert hat, kann verblassen und die bunten Farben und das Licht des Sommers können so manche Sorge überstrahlen.“ Es gebe neben der äußerlichen auch eine innerliche Erfrischung, so Marx. „Nach vielerlei Belastungen, Stress und Mühen sehnen wir uns nach einer Quelle, die auftanken lässt“, schreibt der Erzbischof und verweist auf den Text eines Kirchenliedes, in dem es heißt: „Alle meine Quellen entspringen in dir, in dir mein guter Gott! Du bist das Wasser, das mich tränkt und meine Sehnsucht stillt.“

Der Gästebrief lädt zum Beispiel zu einem Besuch der Haushamer Kirche ein, die an die Bergwerkstradition am Schliersee erinnert. Bis 1966 sind Bergleute in Hausham eingefahren und haben in 1.200 Metern Tiefe Kohle gefördert, weiß der Gästebrief zu berichten. In der Haushamer Kirche ist noch die ehemalige Schichtglocke aufbewahrt, die die Kohlehauer dereinst nicht nur zur Arbeit, sondern auch zum Gebet gerufen hat. Auch das Deckengemälde der Kirche erinnert an die Bergbautradition, denn dort sind Bergmänner in Festtracht mit der Schutzheilgen Barbara zu sehen. Ein weiteres hervorgehobenes Ausflugsziel des diesjährigen Gästebriefes ist der Schlossberg in Kraiburg am Inn. Die kleine Kapelle ist ein Wahrzeichen der mittelalterlich und barock geprägten Marktgemeinde, die malerisch am Inn liegt. Im Gästebrief wird ihre Geschichte erzählt. Auch besondere Orte in der Großstadt München werden vorgestellt, etwa das Ökumenische Zentrum im Olympiadorf. (glx)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Rainer Nitzsche – Bergmesse auf der Hochries mit den Samer Sängern

Hinweis: Der Gästebrief liegt kostenlos in Kirchen, Pfarreien, Fremdenverkehrsbüros und Hotels aus. Er wird vom Ressort „Seelsorge und kirchliches Leben“ des Erzbischöflichen Ordinariats München herausgegeben und kann bestellt werden per E-Mail an tourismusundsport@eomuc.de. Auf der Website www.gaestebrief.de  steht das Heft außerdem zum Download zur Verfügung.

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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