Wirtschaft

Neue Konzepte für Bayerns Energiewende

Die drei Start-ups blueFLUX Energy aus Peißenberg (Landkreis Weilheim-Schongau), Reverion aus Eresing (Landkreis Landsberg am Lech) und Numbat aus Kempten haben den diesjährigen Wettbewerb Energie Start-up Bayern gewonnen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die drei Firmen im Rahmen der Start-up Demo Night ausgezeichnet. Der Fokus lag 2022 auf Technologien für ein klimaneutrales Bayern. Konzepte, die zu einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Energieversorgung in Bayern beitragen, standen im Vordergrund. Dazu der Wirtschaftsminister: “Wir wollen fossile Brennstoffen so weit wie möglich auf erneuerbare Energien umstellen. Dafür brauchen wir auch neue und innovative Konzepte aus unserer Start-up-Szene. Ich freue mich deshalb sehr über die drei  Gewinner und ihre Geschäftsmodelle. Sie haben uns mit ihrer Expertise voll überzeugt”.

Am Wettbewerb konnten Start-ups aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen, 41 Bewerbungen wurden eingereicht. Die besten sechs Teilnehmer waren mit einem eigenen Stand auf der Start-up Demo Night vertreten. Aiwanger: „Die vielen Bewerbungen und die gelungene Verzahnung des Finales mit der BayStartUp Demo Night sind ein Erfolg und zeigen die große Bedeutung des Wettbewerbs. Unsere sechs Finalisten bringen die Energiewende in den Themen Erneuerbare Energien, Batteriespeicher und Wasserstoff einen großen Schritt in die richtige Richtung voran”.

Die Gewinner von 2022 im Überblick:

blueFLUX Energy AG: Das Sieger-Start-up ist eine Ausgründung der Holzner Druckbehälter GmbH und beschäftigt sich mit der Produktion von grünem Wasserstoff auf Basis biologischer Reststoffe. Das Konzept basiert auf dem seit 2015 entwickelten, patentierten und inzwischen im Betrieb laufenden, innovativen blueFLUXH2-Verfahren: Durch die regionale Bioabfall- & Klärschlammverwertung entsteht dabei preisgünstiger nachhaltiger Wasserstoff. Ganz nach dem Motto: Grüne Energie aus der Region, für die Region und CO2-neutral. Die Modellregion Weilheim-Schongau eignet sich als Vorbild für eine regionale, kommunale und dezentral organisierte Energiewende. Das Start-up hat seinen Sitz in Peißenberg und beschäftigt 10 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter www.bluefluxenergy.com/de/.

Reverion GmbH: Als Spin-Off der Technischen Universität München hat Reverion ein revolutionäres containerbasiertes Kraftwerk für Biogas entwickelt und patentiert. Mit dieser Technologie ist eine Verdoppelung der Stromerzeugung aus Biogas dank höherer elektrischer Wirkungsgrade möglich. Zusätzlich kann dieselbe Anlage grünen Wasserstoff oder Methan aus Strom erzeugen. Im Gesamtprozess wird reines, lagerfähiges CO2 abgetrennt und ermöglicht erstmalig kosteneffiziente, negative CO2-Emissionen. Das junge Unternehmen mit 20 Mitarbeitern hat seinen Hauptsitz in Eresing. Weitere Informationen unter www.reverion.de/.

Numbat GmbH: Das drittplatzierte Start-up hat eine patentierte Technologie in Form eines nachhaltigen Batteriespeichers mit integrierter Schnellladesäule entwickelt. Der Batteriespeicher lädt sich laufend mit Ökostrom auf und umfasst eine Speicherkapazität von 200 kWh. Gleichzeitig kann er an hauseigene PV-Anlagen in Unternehmen angeschlossen werden. Durch die integrierte Schnellladesäule wird E-Autofahrern ein ultraschnelles Aufladen (in 15 Minuten zu 80 %) ermöglicht. Das Start-up hat 35 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter https://numbat.energy

Der Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Bayern Innovativ GmbH mit dem Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B), der BayStartUp GmbH sowie der Bayernwerk AG, des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) und der Verbund AG.

Weitere Informationen unter www.energie-startup.bayern und unter www.gründerland.bayern.

Bericht und Fotos: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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