Land- & Forstwirtschaft

Neue Jagdvergabe in Wildenwart

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Fritz Fuihl und Georg Schweiger sind auch in den kommenden neun Jahren Pächter der Wildenwarter Jagd, dazu kommt Herzogin Elizabeth in Bayern als neue, gleichberechtigte Pächterin. Alle drei sind künftig gemeinsam für das Revier verantwortlich und ebenso für die Erfüllung des vorgegebenen Abschussplanes. Die Hälfte der Wildenwarter Jagdgenossen war bei der Vergabe der Jagd im Feuerwehrhaus anwesend, gemeinsam vertraten sie über 50 Prozent der jagdbaren Fläche in Wildenwart. Einstimmig beschloss das Gremium in geheimer Wahl die Jagd an die drei Bewerber zu übergeben. Weitere Bewerbungen gingen beim Jagdvorstand Hans Bauer nicht ein.

Bauer informierte die Versammlung, dass durch den Ankauf von Grundstücken eine Eigenjagd für Schloss Wildenwart mit 85 Hektar zusammenhängender Fläche im Grenzgebiet zwischen Wildenwart, Prien und Hittenkirchen beiderseits der Prien entstanden sei. „Trotzdem bleibt die bisherige Wildenwarter Jagd wie bisher eine einheitliche Jagd, das neu entstandene Revier von Schloss Wildenwart wird nicht in Eigeninitiative bejagt, wir haben also künftig zwei Reviere, aber nur eine Jagd“. Herzogin Elizabeth in Bayern ergänzte die Information und nannte dies eine behördliche Maßnahme, die an den bestehenden Verhältnissen im Revier nichts ändern solle. „Wir drei Beteiligten sind uns mit dem Jagdvorstand einig. Es wird in Wald und Flur weitergehen wie bisher, wir werden an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern. Wir haben uns im Vorfeld zusammen gesetzt und uns über die künftige Nutzung des Wildenwarter Reviers einschließlich aller Grundstücke des Schlosses unterhalten“.

„Vor 36 Jahren haben Hans Höhensteiger und ich zum ersten Mal das Wildenwarter Revier gepachtet und die gesamten Jahre ist es mit den Jagdgenossen gut gelaufen, da wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiteten. Wir Jäger und Waldbauern reden ständig miteinander und arbeiten gut zusammen, wir vertragen auch Kritik, solange sie sachlich bleibt“, so der alte und neue Jagdpächter Fritz Fuihl im Feuerwehrhaus. Fritz Fuihl bedankte sich bei den Waldbauern für die gute Zusammenarbeit zwischen den Jagdpächtern und den Waldbauern in den letzten vier Jagdperioden. Das gemeinsame Ziel von Jägern und Waldbauern bleibe es den Wildbestand und den Waldbestand im Wildenwarter Revier in einem ausgeglichenen Verhältnis zu erhalten. Der Absatz des Wildbrets sei zu keiner Zeit ein Problem gewesen, Qualitätsware erziele überall gute Preise. Fuihl dankte den Waldbauern für die gute Zusammenarbeit und das Verständnis für die Sorgen der einheimischen Jäger; das sei beileibe nicht in allen Jagdrevieren der Region selbstverständlich. Der Abschussplan wurde mit 49 Stück Rehwild zu 107 Prozent übererfüllt. Die drei neuen Jagdpächter luden abschließend alle zu einer Brotzeit ein.

Bericht und Foto: Heinrich Rehberg – Bildunterschrift: Die drei Jäger von Wildenwart in den kommenden neun Jahren: Fritz Fuihl, Georg Schweiger und Herzogin Elizabeth in Bayern

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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