Tourismus

Neu im Nationalpark Berchtesgaden: Mobile Bildungsangebote

Veröffentlicht von Günther Freund

Der eine oder andere hat sie schon im Gelände entdeckt: die neuen, mobilen Informationsstände des Nationalparks Berchtesgaden. An gut frequentierten Besucherschwerpunkten informieren Nationalpark-Mitarbeiter derzeit über aktuelle Themen wie Geologie, Almwirtschaft, Borkenkäfer, Alpentiere oder Insektenvielfalt.

Jährlich besuchen rund 1,6 Millionen Gäste den Nationalpark Berchtesgaden, an den etablierten Bildungsangeboten des Nationalparks nehmen pro Jahr rund 25.000 Personen teil. „Im Sommer 2020 gehen wir in der Umweltbildung neue Wege, um mehr Menschen zu erreichen“, erläutert Sachgebietsleiterin Andrea Heiß. „An unseren mobilen Infoständen direkt im Gelände informieren Nationalpark-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter interessierte Besucher sehr individuell, kompetent und praxisnah.“ Im Wimbachtal, Klausbachtal, auf St. Bartholomä am Königssee sowie auf der Bindalm und Königsbachalm treffen Besucher auf Ranger und Umweltbildungs-Mitarbeiter und erfahren allerhand Wissenswertes aus dem Nationalpark. Die Themen sind vielfältig und werden an den jeweiligen Standort, die Jahreszeit und das Interesse der Besucher angepasst.

 

Bindalm

Neues, mobiles Bildungsangebot des Nationalparks Berchtesgaden im Klausbachtal: Auf der Bindalm informieren Nationalpark-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter über die Almwirtschaft, präsentieren an einem Modell den traditionellen Rundum-Kaser und stellen die Pflanzenvielfalt auf Almen vor.

„Das Angebot wird sehr gut angenommen“, zieht Projektleiterin Carola Breu rund fünf Wochen nach dem Projektstart eine erste Bilanz. „Manche Gäste haben keine Zeit für eine mehrstündige Führung, möchten sich aber dennoch über den Nationalpark informieren – da sind unsere mobilen Bildungsangebote natürlich ideal.“ Die auffällig mit einer Nationalpark-Fahne gekennzeichneten Stände sind schnell auf- und abzubauen und leicht zu transportieren. „So können wir spontan je nach Wetter und Besucheraufkommen reagieren und unser Angebot an den Bedürfnissen der Gäste ausrichten“, freut sich Breu über das große Interesse der Besucher. Vor allen an einigen Besucher-Hotspots im Schutzgebiet sind sich viele Gäste nicht bewusst, dass sie sich in einem Schutzgebiet aufhalten. Als wichtiger Nebeneffekt kann hier auch gezielt auf die Bestimmungen der Nationalparkverordnung hingewiesen werden.

An den Informationsständen achten die Betreuerinnen und Betreuer außerdem auf die Einhaltung der aktuellen Corona-Infektionsschutzbestimmungen. Am Ende der Sommersaison wird Bilanz gezogen und die Umsetzung des Projekts evaluiert. „Wenn das neue Angebot weiterhin so gut angenommen wird, dann können wir uns durchaus vorstellen, weitere Standorte aufzunehmen“, so Projektleiterin Breu. Auch eine Ausweitung auf das Winterhalbjahr und Alternativen bei Schlechtwetter werden diskutiert. Der Sommer 2020 stellt nicht nur wegen der Corona-Bestimmungen eine Probephase dar. „Um ein langfristiges Konzept zu erarbeiten, brauchen wir konkrete Antworten auf wichtige logistische Fragen wie zum Beispiel: Wann sind die meisten Besucher vor Ort? Welche Standorte bewähren sich? Wo sind die Besucher offen für neue Themen?“, erklärt Sachgebietsleiterin Andrea Heiß, die sich über die Fortschritte im Projekt freut.

Die Führungen aus dem Wanderprogramm des Nationalparks finden aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Eine Anmeldung ist über die Webseite des Nationalparks unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de erforderlich.

Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Bildnachweis (Credit: Nationalpark Berchtesgaden)

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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