Ein großer Tag für die Caritas und für die Wendelstein Werkstätten, aber ganz besonders für die Mitarbeiter, Angestellten und Verantwortlichen war nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit in Rosenheim im neuen Industriegebiet „Am Oberfeld 13“: Der Neubau der Wendelstein Werkstätten mit 120 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung und 24 neuen Plätzen in der Förderstätte konnte eingeweiht werden.
Caritas-Vorstand Thomas Schwarz freute sich auch namens der Beschäftigten über hohen Besuch und sagte: „Unsere Leute und unser Haus sind geprägt von handwerklichem Geschick bei unterschiedlichen Fähigkeiten und bei bester Betreuung“. Hinzu kam zu diesem weltlichen und gesellschaftlichen Fundamt der kirchliche Segen, den in ökumenischer Verbundenheit Reinhard Kardinal Marx zusammen mit Stadtpfarrer Thomas Schlichting und mit Dekanin Dagmar Häfner-Becker von der Evangelischen Kirchengemeinde spendete. Deren besonderer Segen galt mit viel Symbolkraft dem künstlerisch geschaffenen Kreuz der Holzbildhauerin Regina Marmaglio. Der Kardinal sagte mit Blick auf die große Versammlung von Beschäftigten sowie von Bau- und Politik-Verantwortlichen: „Viele Menschen engagieren sich aus Grundüberzeugung für die Demokratie, sei es in der Familie, durch die Religion oder durch Kultur. Einrichtungen wie die Wendelstein Werkstätten dienen dem sozialen Zusammenhalt, für diesen Zusammenhalt darf man das Bruttoinlandsprodukt bzw. wirtschaftliche Zahlen nicht alleine zugrunde legen“. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf war bereits zum zweiten Male bei diesem Neubau. Vor einem Jahr überbrachte sie namens der Bayerischen Staatsregierung einen Förderscheck in Höhe von 6,4 Millionen Mark für den insgesamt 26 Millionen Euro teuren Neubau. Sie bezeichnete den Einweihungstag als ein Fest für die Inklusion, für die Zukunft, für die Teilhabe und für die Selbstbestimmung und sie ergänzte: „Hier haben wir ein Gefühl der Zugehörigkeit, Menschen mit Behinderung können in den Werkstätten zeigen, was in ihnen steckt, denn hier finden wir Arbeit und Soziales unter einem Dach, was wiederum ein Ort des Lernens und des Vertrauens ist“. Mit Blick auf bundespolitische Entscheidungen versprach die Ministerin, dass sich Bayern mit seinen 158 Werk- und Förderstätten sowie mit insgesamt 37.000 Arbeitsplätzen auch zukünftig dafür einsetzen will, dass Mittel aus der Ausgleichsabgabe zur Verfügung gestellt werden.
In weiteren Grußworten würdigten Oberbayerns Bezirkstagspräsident Thomas Schwarzenberger und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (auch namens von Landrat Otto Lederer) die zukunftsweisenden Leistungen der Werkstätten als wichtigen Bestandteil der Eingliederungshilfen. Lobend herausgestellt wurde dabei der Caritasverband als unverzichtbarer Partner und das unermüdliche Engagement von Martin Zoßeder, der während der gesamten Planungs- und Bauzeit als Leiter der Caritas Wendelstein Werkstätten Durchhaltevermögen gezeigt hat. Prof. Hermann Sollfrank als Caritasdirektor bezeichnete den Eröffnungstag als einen Meilenstein für die Caritas sowie für alle Menschen und Mitarbeiter, die den neuen Ort mit Leben und Herz erfüllen. Alsdann wurde zu einer gemeinsamen Brotzeit sowie zu einem Rundgang durch das dreigeschossige Gebäude eingeladen. Dies bot Gelegenheit, sich in den neuen Räumlichkeiten unter anderem von der Aktenvernichtung, zur Technischen Montage, zur Hauswirtschaft, von den Schulungs- und Besprechungsräumen sowie von vielen zukunftssicheren und zeitgemäßen Arbeitsplätzen zur beruflichen Rehabilitation ein Bild zu machen. Die musikalische Gestaltung der Feier über nahmen die Schladl-Weisenbläser.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Eröffnungsfeier der Caritas Wendelstein Werkstätten in Rosenheim, Am Oberfeld 13.