Kultur

Musikbund Inn-Chiemgau in Rohrdorf

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Derzeit gehören 52 Musikkapellen und Vereinigungen dem Musikbund Ober- und Niederbayern, Bezirk Inn-Chiemgau an. Dessen Jahreszusammenkunft mit Vorsitzendem Leonhard Eisner im Hotel-Gasthof „Zur Post“ in Rohrdorf gewährte einen Rückblick, sorgte für Neuwahlen und gab aber auch einen Einblick in sorgenvolle Entwicklungen. 

„Es genügt nicht, internationalen Gästen auf Schloss Elmau den Kulturstaat Bayern zu präsentieren, aber dann an allen Ecken und Enden an der Kultur zu sparen“ – mit diesen Worten erklärte Leonhard Eisner seine Sorgen. Dabei fügte er hinzu, dass die politische Unterstützung für die Musik immer weniger wird und er bezeichnete als diesbezügliche Beispiele die ersatzlose Auflösung der Militärmusik in Neubiberg, die Streichung von Musikunterricht in den Grundschulen, die Zurückdrängung der Musik beim Abitur sowie die Kürzungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Gleichwohl sagten in ihren Grußworten stellvertretender Landrat Sepp Hofer (auch namens des Landtagsabgeordneten Sepp Lausch und der Bezirksrätin Barbara Stein) und Rohrdorfs Bürgermeister Simon Hausstetter ihre weitere Wertschätzung und Unterstützung zu. Eine besonders gute Möglichkeit der praktischen Mithilfe für Simon Hausstetter ist das heurige Bezirksmusikfest, das mit ihm als Schirmherrn in Rohrdorf stattfinden wird (28. Mai bis 2. Juni – www.musifest-rohrdorf.de).

Interessant waren die weiteren Ausführungen von Leonhard Eisner zum letztjährigen Bezirksmusikfest in Schönau, zu neuen Konzerten mit dem Euregio-Orchester und zum wetterbedingten Ausfall des „Klingenden Chiemsee“ im Vorjahr. Sein besonderer Dank galt seinen Stellvertretern Kathrin Flory und Michael Morgott, den beiden Bezirksdirigenten Christoph Danner und Bernd Eutermoser, den Bezirksjugendleiterinnen Michaela Haindl und Barbara Obermaier, Kassenverwalter Sebastian Unker, Schriftführerin Anni Eisner und den Beisitzern Martin Kloska und Martin Obermair. Bei den anschließenden Neuwahlen für die nächsten drei Jahre unter der Leitung von Martin Maier von der Auer Musi erklärte sich Leonhard Eisner noch einmal für die Wiederwahl bereit, es gab dabei folgende Ergebnisse:

 Neuwahlen mit ein paar Neubesetzungen

Bezirksvorsitzender Leonhard Eisner und seine beiden Stellvertreter Kathrin Flory und Martin Grick (Musikkapelle Rohrdorf, neu), Bezirksdirigent Christoph Danner und sein Stellvertreter Bernd Eutermoser, Bezirksjugendleiterin Michaela Haindl und ihre Stellvertreterin Barbara Obermaier, Kassenwart Sebastian Unker, Schriftführerin Anni Eisner, Beisitzer Elisabeth Baur (Musikkapelle Bad Endorf, neu) und Martin Kloska, Kassenprüfer Markus Burlefinger und Barbara Dienhart (Musikkapelle Bernau, neu). Darüber hinaus wurden sechs Delegierte und sieben Ersatzdelegierte für die Vertretung des Bezirks in der Delegiertenversammlung des Musikbunds von Ober- und Niederbayern gewählt.  Ausgeschieden und mit Dank verabschiedet wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Michael Morgott (von 2007 bis 2025 Bezirksdirigent, Beisitzer und stellvertretender Bezirksvorsitzender) sowie Martin Obermaier, der von 1989 bis 2025 Beisitzer war.

Sehr zufriedenstellend waren die 85 Kandidaten für das Musikerleistungsabzeichen Bronze und Bronze Plus 2024 sowie die 45 Kandidaten für die Abzeichen Silber und D2 Plus. Für heuer liegen bereits wieder 152 Prüfungs-Anmeldungen vor. Im Rahmen von Ehrungen gab es Auszeichnungen für Günther Weiß und Ludwig Resch von der Inntaler Blasmusi. Bekanntgegeben wurde noch, dass im Rahmen des Festsonntags beim Bezirksmusikfest am Sonntag, 1. Juni in Rohrdorf eine Marschwertung durchgeführt wird und dass der „Klingende Chiemsee“ für Sonntag, 28. September geplant ist. Ein Extra-Beifall galt der Musikkapelle Rohrdorf, sie spielte zu der Versammlung auf und trug zum geselligen Charakter bei.

Fotos: 1. Blick in die Versammlung in Rohrdorf – 2. Grußwort stv. Landrat Josef Hofer – 3. Musikantengruß beim vorjährigen Bezirksmusikfest in Schönau

 

 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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