Rohrdorf – Mit einem kraftvollen Auftakt und einem herzerwärmenden Fortgang hat das große Musikfest der Musikkapelle Rohrdorf ein eindrucksvolles Zeichen für gelebte Blasmusikkultur, Gemeinschaft und generationsübergreifende Begeisterung gesetzt. Was am Mittwochabend mit einem feierlichen Bieranstich begann, setzte sich am heutigen Donnerstag beim Familien- und Vatertagsfest auf ebenso schwungvolle wie liebevolle Weise fort – ein Fest, wie es im Buche steht.

Ein besonderer Moment war der Dirigentenwechsel auf Zeit: Rohrdorfs Erster Bürgermeister Simon Hausstetter schwang höchstpersönlich den Taktstock und dirigierte mit spürbarer Begeisterung die Musikkapelle Rohrdorf. In traditioneller Tracht und mit einem sicheren Gespür für Rhythmus und Miteinander bewies er, dass er nicht nur politisch den Ton angeben kann. Das Publikum dankte mit großem Applaus – ein Gänsehautmoment, der das musikalische Miteinander zwischen Gemeinde und Musikkapelle eindrucksvoll unterstrich. Die Bühne war gefüllt mit Musikantinnen und Musikanten in festlicher Tracht, die sich mit Hingabe und Freude ihrer Musik widmeten. Der funkelnde Blick in den gut gefüllten Festsaal, die blauen und weißen Festzeltbänder, das Zirpen der Klarinetten und der volle Klang der Blechbläser – alles verschmolz zu einem unvergesslichen Auftaktabend, wie er typisch ist für die musikalische Tradition und das gesellschaftliche Leben in der Region. Die Musikkapelle Rohrdorf beweist mit diesem Fest einmal mehr, wie stark die Blasmusik als kulturelles Rückgrat der Gemeinde verankert ist – und wie schön es sein kann, wenn Musik, Gemeinschaft und Brauchtum in so wunderbarer Weise zusammenkommen.

Ein Bürgermeister mit Taktgefühl

Schon der Auftakt war ein Glanzlicht: Beim offiziellen Bieranstich am Mittwochabend griff kein Geringerer als Rohrdorfs Erster Bürgermeister Simon Hausstetter selbst zum Taktstock – und dirigierte mit sichtbarer Freude und überraschender Präzision „seine“ Musikkapelle. In traditioneller Tracht und mit einem feinen Gespür für Rhythmus führte er die Musikantinnen und Musikanten durch ein Stück, das vom Publikum mit großem Applaus honoriert wurde. Es war ein Moment, der nicht nur für Gänsehaut sorgte, sondern auch die tiefe Verbindung zwischen Gemeinde und Kapelle sichtbar machte.
Die Festhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt, das Zelt geschmückt in weiß-blau, die Stimmung heiter bis euphorisch. Die Musikkapelle Rohrdorf präsentierte sich in Bestform – ebenso wie ihr jüngstes Mitglied: Die 15-jährige Magdalena Koll.

Jung, engagiert und schon mitten im Geschehen: Magdalena Koll spielt sich in die Herzen der Blasmusikfreunde. Sie ist erst 15 Jahre alt – und doch schon fester Bestandteil der Musikkapelle Rohrdorf. Seit diesem Frühjahr ist die junge Musikerin offiziell in die Kapelle aufgenommen. Mit glänzendem Flügelhorn, Dirndl und Gamsbart-Hut saß Magdalena mitten unter den gestandenen Musikern – ganz selbstverständlich, als wäre es nie anders gewesen. Was auffällt: Ihre Ausdruckskraft, ihre Hingabe, ihre Präzision. Dass sie das jüngste Mitglied der Kapelle ist, spielt kaum eine Rolle – denn musikalisch steht sie bereits fest im Klangkörper. „Magdalena ist ein Paradebeispiel dafür, was unsere Jugendarbeit leisten kann“, sagt ein sichtlich stolzes Mitglied der Kapellenführung. „Sie ist hoch motiviert, verlässlich und musikalisch richtig stark. Es freut uns enorm, dass sie nun Teil der großen Gemeinschaft ist.“

Mit glänzendem Flügelhorn, Dirndl und konzentriertem Blick saß sie selbstverständlich inmitten der erfahrenen Musikerinnen und Musiker – und spielte sich mit Hingabe in die Herzen des Publikums. Ein bewegender Moment, der exemplarisch zeigt, wie engagierte Nachwuchsarbeit in der Musikkapelle Früchte trägt.

Mit Herz, Kraft und einem Schuss Lebensfreude – Maria Haimmerer gewinnt das Bierkrugstemmen: Was für ein Auftritt! Beim traditionellen Bierkrugstemmen im Rahmen des Rohrdorfer Musikfests zeigte sich die Zweite Bürgermeisterin Maria Haimmerer von ihrer schlagkräftigen Seite – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einer Mischung aus bayerischem Kampfgeist, ansteckender Lebensfreude und beeindruckender Körperspannung stemmte sie den Maßkrug nicht nur gegen die Schwerkraft, sondern auch gegen die starke Konkurrenz – und holte sich verdient den ersten Platz bei den Damen. Das mitreißende Foto zeigt sie genau in dem Moment, als sie dem Publikum, der Jury und vermutlich auch dem Bier selbst lautstark klar machte: „Des pack i scho!“ Mit ausdrucksstarker Mimik, der Maß fest im Griff und einem Lachen, das das ganze Festzelt ansteckte, bewies sie, dass Volksfestwettbewerbe weit mehr sind als Muskelkraft – sie sind gelebte Lebenslust, Humor und Gemeinsinn. „Des war koa Gaudi – des war a Ehrensach!“, ließ sie später lachend verlauten. Und genau dieses Bild bleibt von diesem Abend: eine Bürgermeisterin, die mit vollem Einsatz für die Sache steht – selbst wenn’s mal richtig schwer wird. Ein Hoch auf diese Siegerin mit Herz und Humor!

Bierkrugstemmen mit Auszeichnung

Ein weiteres Highlight des Abends: das traditionelle Bierkrugstemmen – aufgeteilt in eine Damen- und eine Herrengruppe. Bei den Frauen sorgte die Zweite Bürgermeisterin Maria Haimmerer für Furore. Mit ausdrucksstarker Mimik, schier unerschütterlicher Körperspannung und einem Lächeln, das das ganze Festzelt mitriss, sicherte sie sich den ersten Platz. „Des pack i scho!“ – mit diesem Satz und einem festen Griff um den Maßkrug bewies sie, dass bayerische Volksfeste mehr sind als Gaudi – sie sind Bühne für Humor, Herz und Haltung.

Zwischen Handwerk und Harmonie: Hans Wiesholzer testet neue Klänge beim Musikfest in Rohrdorf Beim heutigen Familien- und Vatertagsfest im Rahmen des großen Musikfestes der Musikkapelle Rohrdorf ging es nicht nur um kulinarische Genüsse, Kinderlachen und feine Blasmusik – auch echte Handwerkskunst und musikalische Leidenschaft standen im Mittelpunkt. So etwa am Stand von Peter Rumberger, der auf dem Handwerkermarkt hochwertige Harmonikas und Akkordeons präsentiert. Besonderen Besuch bekam der Stand von keinem Geringeren als dem bekannten Komponisten und Akkordeonspieler Hans Wiesholzer. Mit sichtlicher Begeisterung nahm er eines der neuen Instrumente zur Hand, prüfte Klang, Spielgefühl und Verarbeitung – und ließ die Besucher mit ein paar spontanen Tönen aufhorchen. „A guade Harmonika erkennt man mit den Fingern – und mit’m Gfui“, sagte Wiesholzer schmunzelnd. Für viele Besucherinnen und Besucher war es ein besonderes Erlebnis, dem Musiker so nah zu kommen und ihm beim Ausprobieren über die Schulter zu schauen. Das Musikfest in Rohrdorf bewies damit erneut, wie vielfältig, generationenübergreifend und lebendig bayerische Musikkultur heute sein kann – ob beim Spanferkelessen, beim Basteln am Kinderprogramm oder eben beim spontanen Musizieren zwischen Hobelbank und Klangkörper.

Musik und Handwerk beim Familien- und Vatertagsfest

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Familien und der Väter – aber auch im Zeichen echter Handwerkskunst. Beim großen Familienfest auf dem Festplatz drehte sich alles um Gemeinschaft, Nachwuchs und musikalisches Erleben. Während die Musikkapelle für den passenden Klangteppich sorgte, lockten Spiel- und Bastelstationen für Kinder, ein Spanferkel vom Grill und ein kleiner, feiner Handwerkermarkt viele Besucher an.
Am Stand des renommierten Instrumentenbauers Peter Rumberger war dann sogar ein prominenter Gast zu erleben: Komponist und Akkordeonist Hans Wiesholzer ließ es sich nicht nehmen, eine der neuen Harmonikas selbst auszuprobieren. „A guade Harmonika erkennt man mit den Fingern – und mit’m Gfui“, meinte er lachend – und stimmte sogleich ein paar Takte an, zur Freude der Umstehenden.

Ausblick aufs große Bezirksmusikfest
Mit diesem facettenreichen Auftaktwochenende ist die Vorfreude auf das große Bezirksmusikfest, das am Sonntag mit der Teilnahme von über 60 Blaskapellen gefeiert wird, auf ihrem Höhepunkt angekommen. Die Musikkapelle Rohrdorf hat mit ihrem Musikfest eindrucksvoll bewiesen, was entstehen kann, wenn musikalisches Können, herzliche Gastfreundschaft und ein starkes Miteinander zusammenkommen: Ein Fest, das verbindet – über Generationen, Orte und Töne hinweg.

Fotos: Rainer Nitzsche

 


Redaktion

Rainer Nitzsche

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Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
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