Kultur

MUSIK FORUM SACHRANG: Konzert in Aschau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Sehr verehrte Freundinnen und Freunde der Musik, im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der freiherrlichen Familie von Cramer-Klett veranstaltet das MUSIK FORUM SACHRANG e.V.  ein außerordentliches Konzert. Es findet am  8.November in der katholischen Pfarrkirche in Aschau i.Ch. statt und beginnt um 19  Uhr.

Der weltberühmte Tenor Christoph Pregardien wird den Liederzyklus “die Winterreise” von Franz Schubert singen. Er wird dieses Mal nicht wie sonst von Klavier begleitet, sondern von einem Bläserquintett gemeinsam mit Akkordeon. Dieses Arrangement stammt vom kanadischen Oboisten Normand Forget aus Montreal und ist schon vielfach mit großem Erfolg aufgeführt und mit Christoph Prégardien mit Forgets Quintett auf CD eingespielt worden.

Das begleitende Ensemble wird dieses Mal die “La Banda Vecchia” sein, ein Bläserquintett zusammengesetzt aus bereits pensionierten Solisten der Wiener und Berliner Philharmoniker sowie des Sinfonieorchesters des BR München. Diese Gruppe von illustren Musikern hat sich um den Sachranger Oboisten Hansjörg Schellenberger versammelt, allesamt leidenschaftliche Musiker, die das Erreichen des Pensionsalters nicht dazu verführte, mit dem Musizieren aufzuhören, sondern im Gegenteil mit all der Erfahrung eines reichen Musikerlebens und der noch immer hochbrillianten musikalischen Ausdruckskraft außergewöhnliche Konzerte zu geben. Hinzu gesellt sich der in Bad Aibling lebende klassische Akkordeonvirtuose Hans Maier, Professor für sein Instrument an der Musikhochschule in Trossingen.

Es wäre eine sehr große Ehre und Freude für uns, wenn Sie das Konzert besuchen würden. Eintrittskarten bitte bei München Ticket über Tourist Info Aschau, Restkarten an der Abendkasse ab 18.00 Uhr, Kategorie I (zentrales Kirchenschiff), 40.- €, Kategorie II (Seitenreihen links und rechts) 30.- €.

Mit herzlichen Grüßen aus Sachrang vom Musik Forum Sachrang e.V., Dieter Höpfner – Foto: Jörg Schäfer 

„Winterreise“, Franz Schubert

„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus“ – mit diesen Versen beginnt die Winterreise. Es ist einer der bekanntesten Liederzyklen der Romantik, mit dem Schubert eine Darstellung des existentiellen Schmerzes des Menschen gelang. Im Verlauf des Zyklus wird der Hörer immer mehr zum Begleiter des Wanderers, der zentralen Figur der Winterreise. Dieser zieht nach einem Liebeserlebnis  ohne Ziel und Hoffnung hinaus in die Winternacht. Das Werk kann auch als politische Dichtung begriffen werden. Innerhalb des Zyklus lässt sich kein durchgehender Handlungsstrang erkennen. Es handelt sich eher um einzelne Eindrücke eines jungen Wanderers. Im Ausklang des Zyklus trifft der Wanderer auf den Leiermann, der frierend seine Leier dreht, aber von niemandem gehört wird. Mit der Frage „Willst zu meinen Liedern deine Leier dreh’n?“ endet die Winterreise. Manche sehen in diesem Lied die Kunst als letzte Zuflucht dargestellt. Einige meinen, Schubert habe auch bewusst subtile Kritik am herrschenden System geübt. So stehe der Winter bei ihm auch als Metapher für das System der Restauration unter Kanzler Metternich. Die Winterreise erklingt als  vielschichtig interessanter und vieldeutiger  Liederzyklus.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!