Kultur

Monopteros steht auf einem  Ziegelturm

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wußten sie, dass der Monopteros im Englischen Garten in München auf einem Ziegelturm steht? Der Englische Garten war bereits fast 50 Jahre alt, als man die Idee verfolgte, einen Tempel als Ehrung  für  besondere Persönlichkeiten zu bauen.

Da wurde vom Architekten der Vorschlag gemacht, wir stellen diesen Tempel auf einen Hügel, damit man das Bauwerk von weiten erkennt. Aber wo nehmen wir den Hügel  her?  Der Englische Garten ist Schwemmgebiet der Isar, da kann es keinen Hügel geben. Also müssen wir ihn aufschütten. Es war  natürlich klar, dass man einen Tempel  mit Hundert Tonnen Gewicht nicht auf einen künstlichen  Hügel  draufsetzen kann. Im Lauf der Jahre würde sich das  frisch aufgeschüttete Erdmaterial   setzen  und der Monopteros könnte   in Schräglage geraten .  Die Lösung: man baute auf dem stabilen  Muttergrund der Wiese  einen 16 Meter hohen Turm aus Ziegel. Darauf setzte man den Tempel mit seinen Marmorsäulen. Und nun schüttete  man den Hügel ringsherum an. Aber es gab zu der Zeit noch keine Bagger. Somit  musste 1/2 Jahr lang  mit 25 Schubkarren  Erdreich  Tag und Nacht gefahren werden, bis der Hügel den Ziegelturm überdeckte.  Wenn man heute daran vorbei schlendert, denkt niemand daran,  welches Kopfzerbrechen und unruhige Nächte es dem Architekten bereitete, ob seine Idee dauerhaft stabil sein wird. Heute wissen wir es. In 10 Jahren feiert der Monopteros  den 200sten  Geburtstag.

Gemälde von 1839, Künstler unbekannt – Fotomontage Klaus Bichlmeier – Text aus Zeitreise München, der Film.

Zeitreise München Teil1 und Teil 2,  Laufzeit je 2 Stunden,  bei AMAZON  erhältlich.

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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