Land- & Forstwirtschaft

Milchprüfring Bayern zu Schwalben und Landwirtschaft

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Von Wolfgang Dietzen – In den Medien wurden in letzter Zeit gelegentlich Meinungen vertreten, die unsere Rauchschwalben als Verursacher von Hygieneproblemen im Milchviehstall dargestellt haben. Um Klarheit zu schaffen, hat nun der Milchprüfring Bayern Stellung bezogen und das Thema eindeutig beleuchtet.

Die Kernbotschaft ist klar und deutlich: Schwalben stellen im Stall grundsätzlich kein Problem dar, wenn einpaar Regeln eingehalten werden.

So empfiehlt der Milchprüfring Bayern den Landwirten, folgende Vorsorgeregeln einzuhalten:

  1. Anbringen von Kotbrettern, wenn Schwalben ihr Nest einmal über dem Futtertisch anlegen sollten.
  2. Sicherstellen eines Ungezieferschutzes in der Milchkammer, der vermeiden soll, dass es zur Anlage eines Schwalbennest an diesem Ort kommen kann.

Wenn diese Vorsorge Maßnahmen  getroffen werden, stellen Schwalben im Stall grundsätzlich kein Problem dar.

Der Milchprüfring macht auch darauf aufmerksam, dass das Entfernen von leeren Schwalbennestern eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Ebenso bringt der Milchprüfring Bayern e.V. deutlich zum Ausdruck, dass er sich im Rahmen seiner Tätigkeit als neutrale Prüfeinrichtung sowohl dem Verbraucherschutz als auch dem Tierschutz verpflichtet fühlt.

Der vollständige Wortlaut der Stellungnahme des Milchprüfrings Bayern e. V. finden Sie hier:

https://www.mpr-bayern.de/Aktuelles/Milchhygiene-und-Rauchschwalben-in-Staellen

Vor dem Hintergrund, dass inzwischen sowohl die außerhalb der Stallungen brütende Mehlschwalbe als auch die im Stall brütende Rauchschwalbe in der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten in Deutschland geführt werden müssen, ist die vorliegende Stellungnahme sehr zu begrüßen. Schafft sie doch die notwendige Klarheit, die in solchen Fällen notwendig ist. Und unterstützt sie doch auch die vielen Landwirte, die schon immer Schwalben an ihren Höfen geschützt und gefördert haben und sich sehr freuen, wenn die Schwalben im Frühjahr wieder von ihrem Zug zurück sind.

Bilder von Wolfgang Dietzen

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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