Tourismus

Medaille „München leuchtet“ in Silber für Karl Stankiewitz

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Für sein außerordentliches publizistisches Engagement, insbesondere für die Kulturstadt München, hat die Stadt München den Journalisten und Autor Karl Stankiewitz mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet. Bürgermeister Josef Schmid überreichte Stankiewitz die Medaille jetzt bei einem Empfang im Rathaus.

Karl Stankiewitz, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, gründete bereits als Schüler in München die erste Schülerzeitung. Nach dem Abitur absolvierte er ab 1947 ein Volontariat bei der Süddeutschen Zeitung. Seitdem ist er als Journalist tätig, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und die Abendzeitung, als freier Korrespondent aber auch für zahlreiche überregionale Medien, darunter Spiegel und Stern. Über Jahrzehnte verfolgte er als Berichterstatter die Entwicklung der Stadt und des Landes Bayern und wurde so auch zum Zeitzeugen. Auch mit fast 90 Jahren schreibt Stankiewitz noch immer regelmäßig Artikel, erst jüngst etwa die Serie „München 1968“ in der Abendzeitung zum 50. Jahrestag der Studentenunruhen in diesem Jahr.

Neben der aktuellen journalistischen Arbeit veröffentlichte Stankiewitz auch mehr als 30 Bücher, viele davon beschäftigten sich mit seiner Heimatstadt München. So verarbeitete der Autor in dem Buch „Eine Jugend in München 1939-1949“ seine persönlichen Kindheits- und Jugenderlebnisse während der Kriegs- und Nachkriegszeit in München. Er verfasste Bücher über die Studentenproteste 1968 in München, die Münchner Kunstszenen ab 1945, den Münchner Fasching. Die verschiedenen Gesichter der Stadt zeigte er auch in Veröffentlichungen wie „Prachtstraßen in München“, „Das Bahnhofsviertel“ oder „Außenseiter in München“. Zuletzt erschien im vergangenen Jahr sein Werk „Badelust in München und Oberbayern“. Und in wenigen Wochen kommt ein weiteres Buch heraus über verlorene Orte Münchner Geselligkeit: „Aus is und gar is!“. Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm persönlich aber der Titel „Münchner Sittenbuch. Liebe, Laster und Affären“, erzählte Bürgermeister Josef Schmid.

Stankiewitz‘ herausragende Rolle im Münchner Journalismus würdigte Schmid mit einem Zitat aus einem Artikel über diesen zu seinem 85. Geburtstag: „Er ist so, wie ein Journalist sein sollte: Ein unabhängiger Beobachter, ein kritischer Geist, in dem das Feuer der Wahrheitssuche brennt, einer der weiß, dass er mit Sprache für den Leser und nicht mit Content für den Geschäftsführer handelt“, hatte ein Kulturmagazin geschrieben. „Schöner kann man es nicht ausdrücken“, so Schmid.

Für seine „hervorragenden journalistischen Arbeiten über die bayerische Landeshauptstadt“ hatte Stankiewitz bereits im Jahr 1977 einen Preis des Internationalen Presseclubs erhalten. Mit der Medaille „München leuchtet Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber würdigt nun auch die Stadt München das breite publizistische Engagement des Autors. Stankiewitz nahm die Auszeichnung auch stellvertretend für seine Berufskollegen entgegen, „die München täglich leuchten lassen“, wie er betonte. An dem Empfang im Rathaus nahm neben Stankiewitz‘ Familie auch Münchens Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers teil.

Fotos: Presseamt / Michael Nagy

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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