Obing: Das Datum des Jahrmarktes und des Marktkonzertes gehören unabdingbar zu den festen Terminen der Bürger im nördlichen Landkreis Traunstein. Dem Marktrummel am vergangenen Sonntag in der Bahnhofstraße ging am Samstag-Abend ein sehr beschwingter Konzertabend voraus. Die Singgemeinschaft hat zum traditionellen Marktkonzert im Gasthof zur Post, bei John und Rita eingeladen.
Im frühlingshaft fein dekorierten Saal wurde den vielen Besuchern ein sehr buntes und fröhliches Programm geboten. Zum Auftakt spielten die Alzauer Stubenmusi die schneidige Goldegger Polka auf. Nach Hermann Ramsauer Vorsitzender der Singgemeinschaft, begrüßte der Chor die Zuhörer mit der vertrauten und warmklingenden und bayerischen Grußformel, dem Lied von Carl Zeller „Grias eich God alle miteinander“ und nahmen im Anschluss die Zuhörer im Walzerstil mit in den Frühling, das bekannte Lied „Tulpen aus Amsterdam“ verleitete auch die Besucher zum leisen Mitsingen. Mit vielen bekannten Schlagern, wie den „weißen Rosen“ von Nana Mouskouri, über Kathja Ebsteins „Wunder gibt es immer wieder“ bis hin zu den Caprifischern verzauberte der Chor der Singmeinschaft unter Leitung von Sepp Beck die Zuhörer.
Ludwig Zacherl, ein musikalischer Allrounder, wie ihn die Sprecherin des Abends, Elisabeth Reiniger angekündigte, ist ganz eins mit seinen Instrumenten, egal ob die diatonische Ziach, oder die Trompete, der Ludwig beherrscht die Instrumente wie kaum ein anderer. Zusammen mit Sepp Beck am Keybord, einem weiteren Meister der Musik, wurde mit dem Stück „Trumet Voluntary“ den Zuhörern ein wahrer Ohrenschmaus serviert, wofür die beiden auch mit kräftigem Applaus belohnt wurden.
Mit den lustigen Texten der Stückerl, die die Keaberga, Peter Köck und Sepp Maier aufspielten und sangen, zauberten sie so manchen Schmunzler auf die Gesichter der Zuhörer, wenn sie die Gschichterln vom „Bleame schenka“, oder vom „Wenn ich amoi heirat“ sangen. Mit dem „Kreuzwehjodler“ haben die Urgesteine aus Kienberg bei einigen bestimmt Jugenderinnerungen geweckt. Mit den lustigen Texten, die Elisabeth Reiniger zwischen den musikalischen Einlagen las, hatte sich auch die Schmunzler und Lacher auf ihrer Seite.
Ein Zeichen der Verbundenheit zur regionalen Volksmusik präsentierten die drei Sängerinnen der vier Hoagartler mit ihrer Harfenbegleitung. Den Vieren ist die Freude am Singen und Musizieren förmlich in die Wiege gelegt worden, genauso wie den Damen der Alzauer Stubenmusi, die mit den wunderschönen Stückerl, wie der Wasserfall Polka, oder ihrem Lieblingsstück der Dietlhofer Polka das Publikum regelrecht verzauberten. Nach gut zwei Stunden fand ein bunter Konzertabend, mit dem Lied, passend zur Jahreszeit „Veronika der Lenz ist da“, zu dem alle Gäste im Saal zu mitsingen eingeladen waren, seinen Abschluß und mit lautstarkem Applaus wurde Sepp Beck, der die Gesamtleitung des Konzertes inne hatte und allen mitwirkenden Sängern und Musikanten für einen heiteren und schönen Abend gedankt.
Bericht und Foto: Emmy Künzner-Hingerl