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LRA RO: Workshop für Ehrenamt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wie kann man im Ehrenamt auch bei schwierigen Themen respektvoll im Gespräch bleiben? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Workshops „Konstruktiv streiten – Konflikte im Ehrenamt souverän meistern“, der kürzlich (Donnerstag, 29. Oktober) im Rahmen des Modellprojekts „Streitförderer“ stattfand. Organisiert hatte den Workshop die Bildungsregion Rosenheim in Zusammenarbeit mit dem Wertebündnis Bayern. Bei der ausgebuchten Veranstaltung diskutierten die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Konflikte im Ehrenamt konstruktiv ausgetragen und demokratische Werte gestärkt werden können.

Unter der Leitung von Dr. Christian Boeser und Florian Wenzel vom Wertebündnis beschäftigten sich die Teilnehmenden mit praktischen Übungen, Reflexionen zur eigenen Haltung im Streit und Methoden, um auch bei emotionalen Themen im Dialog zu bleiben. Dabei ging es nicht um Harmoniesucht, sondern um Mut zur offenen Auseinandersetzung – immer mit Blick auf das gemeinsame Ziel und ein respektvolles Miteinander. Im Mittelpunkt des Workshops stand die Frage, wie Ehrenamtliche Haltung zeigen und gleichzeitig Brücken bauen können – besonders, wenn populistische Parolen oder abwertende Äußerungen im Raum stehen.

Das Feedback der Teilnehmenden am Ende war durchweg positiv. Mit dem Workshop gehe man einen Schritt in die richtige Richtung, um ehrenamtlich Engagierte zu unterstützen und Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich in der täglichen Vereinsarbeit konstruktiv zu begegnen. Entwickelt wurde das Angebot von Dr. Christian Boeser und Florian Wenzel vom Wertebündnis Bayern. Es soll die Gesellschaft darin unterstützten, Konflikte als Chance für Veränderungen zu begreifen. “Streitvermeidung ist ebenso ein Fehler wie feindseliger Streit”, erklärte Dr. Boeser. “Wenn wir es schaffen, herauszufinden, welche positiven Werte wir im Streit verteidigen, ist schon erster großer Schritt gemacht“, ergänzt Wenzel.

Auch Katrin Röber, die Bildungskoordinatorin des Landkreises Rosenheim zeigte sich zufrieden mit der Resonanz: „Der Workshop hat gezeigt, wie wichtig es ist, Räume für offene Diskussionen zu schaffen. Gerade im Ehrenamt ist demokratische Streitkultur wichtig – sie schützt vor Spaltung und stärkt das Vertrauen in gemeinschaftliches Handeln.“ Kooperationspartner in dem Projekt sind außerdem die Soziale Stadt Rosenheim und die Ehrenamtskoordination des Landkreises.

Aufgrund der hohen Nachfrage wird im Februar 2026 ein weiterer Workshop stattfinden. Interessenten, die im jetzigen Workshop keinen Platz mehr bekommen konnten, werden bei der Anmeldung bevorzugt behandelt.  Weitere Anmeldungen sind über die Warteliste unter www.bildungsregion-rosenheim.de möglich. Dort findet sich auch in Kürze der genaue Termin für den Februar-Workshop.

Bericht und Foto: LRA Rosenheim – Dr. Christian Boeser präsentiert das Modellprojekt „Streitförderer“ des Wertebündnisses Bayern

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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