Für die aktuelle LEADER-Förderperiode, die bis Ende 2027 läuft, hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) „Regionales Entwicklungsforum Berchtesgadener Land“ eine erste Jahresbilanz gezogen. Von den insgesamt etwas mehr als 1,8 Mio. Euro verfügbaren Fördergeldern sind bis zum Jahresende 2024 rund 400.000 Euro für Projekte im Landkreis durch das regionale Entscheidungsgremium beschlossen worden.
LAG-Vorsitzender Landrat Bernhard Kern zeigt sich zufrieden mit der ersten Jahresbilanz in der aktuellen Förderperiode: „Bisher konnte das Entscheidungsgremium der LAG für insgesamt sechs Projekte bzw. Maßnahmen Fördermittel befürworten. Bis Januar 2027 stehen für weitere Projekte ca. 1,4 Mio. Euro zur Verfügung. Wir konnten somit schon tolle Projekte für unsere Region unterstützen und haben zudem noch ausreichend Fördermittel für weitere innovative Projektideen.“
Damit Projektträger für ihre Projekte einen LEADER-Förderantrag beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF Rosenheim) stellen können, ist ein von der LAG positiver Projektauswahl-Beschluss notwendig. Diesen fällt ein aus der LAG gewähltes, elfköpfiges Entscheidungsgremium. Dieses Gremium hat im vergangenen Jahr in seinen drei Sitzungen für folgende fünf Projekte ein Positivvotum gefasst:
- das Kooperationsprojekt zwischen Fridolfing und Teisendorf zur Maßnahmenumsetzung für die Wanderregion TS-BGL (Marktgemeinde Teisendorf)
- die Entwicklung eines landkreisweiten Aktionsplans „Gemeinsam barrierefrei!“ (Landkreis Berchtesgadener Land)
- das Kooperationsprojekt zwischen Laufen und Oberndorf für den Aufbau eines kooperativen Stadt- und Standortmarketings (Verein Laufen Aktiv e.V.)
- der Grealing Regionalladen in Laufen (Einzelunternehmerin Angelika Engraf)
- die Überdachung der Eisstockbahn in Schönau a. Königssee (WSV Königssee e. V.)
Für das LAG-Management erhält der Landkreis Berchtesgadener Land ebenfalls Mittel aus dem Förder-Budget.
LEADER – kurz erklärt
Der Begriff LEADER ist aus dem Französischen und steht für „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ und bedeutet wörtlich übersetzt „Verbindungen zwischen Maßnahmen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Mit dem gleichnamigen Förderprogramm unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus die Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Die Grundidee von LEADER ist der sogenannte „Bottom-Up-Ansatz“, das heißt die Menschen vor Ort gestalten ihre Heimat. Projekte müssen dafür u. a. einen Beitrag zur Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) der LAG leisten. Als Antragsteller kommen u. a. Kommunen, Vereine, Verbände sowie Unternehmen in Frage.
Weitere Infos zu LEADER im Berchtesgadener Land unter www.lra-bgl.de/leader bzw. bei der LAG-Geschäftsstelle am Landratsamt BGL: Ansprechpartner ist Stefan Neiber, Telefon +49 8651 773-519.
Bericht und Foto: Landratsamt Berchtesgadener Land
Bildtext: LEADER-Vereinsvorsitzender Landrat Bernhard Kern (im Bild 5. von rechts) kam mit den weiteren Mitgliedern des Entscheidungsgremiums Bgm. Markus Winkler (links), Onur Bakis, Dr. Peter Loreth (3. und 4. von links), Gitti Leitenbacher (6. von rechts), Bgm. Hans Feil, Toni Wegscheider und Hans Haunerdinger (4., 3. und 2. von rechts) zu einer Sitzung im Landratsamt in Bad Reichenhall zusammen. Mit dabei waren das LAG-Management mit Sascha Schnürer (rechts), Michaela Schenkl und Petra Wolf (6. und 5. von links) und LAG-Geschäftsführer Stefan Neiber (2. von links).