Natur & Umwelt

Laufen: Mehr Zeit für die Uferaufweitung

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Uferrückbau entlang der Salzach in der Lebenau bei Laufen dauert länger als geplant. Grund dafür sind Verzögerungen, die sich im vergangenen Jahr ergeben hatten und nicht mehr aufgeholt werden konnten. In der Folge bleiben die Bereiche der Baustelle sowie die entsprechenden Wege und Umleitungen noch gut drei Wochen gesperrt, bis voraussichtlich 22. März 2025.

Bereits im November und Dezember hatte sich abgezeichnet, dass der 1,5 Kilometer lange Ausbau der Ufersicherung ab dem Kraftwerk mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als geplant. Vor allem das Aussortieren der alten Betonplatten stellt sich als aufwendig heraus. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, sollen die Wege in Stand gesetzt werden. Fußgänger und Radfahrer sollen sie im Frühjahr und Sommer wieder nutzen können. Vollständig ertüchtigt werden die Wege mit Abschluss der gesamten Maßnahme Ende Februar 2026.

Stützwellen sichern Offenes Deckwerk

Die Uferaufweitung entlang der Salzach auf bayerischer Seite ist Teil eines Projekts des Traunsteiner Wasserwirtschaftsamtes, das sich über gut drei Kilometer erstreckt. Das Projektgebiet reicht etwa vom Kraftwerk Lebenau, wo der Kraftwerkskanal in die Salzach fließt, bis auf Höhe Osing, nahe der Laufener Salzachschleife. Ziel ist es zum einen, das Eintiefen des Flusses zu bremsen. Aus diesem Grund hat die bestehende Sohlsicherung, das Offene Deckwerk, zwei zusätzliche Stützschwellen erhalten. Zum anderen soll die Uferaufweitung dafür sorgen, dass die Natur mehr Raum bekommt.  Wie die erfolgreich abgeschlossene Uferaufweitung bei Tittmoning, gilt das Projekt in der Lebenau als „No-Regret-Maßnahme“: Sie funktioniert unabhängig davon, ob das, wenige Kilometer flussabwärts diskutierte, Wasserkraftwerk gebaut wird oder nicht. Und: Sie ändert nichts am bestehenden Hochwasserschutzniveau. Es bleibt vollständig erhalten.

Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein vertritt den Freistaat Bayern als Bauherrn und hat die Bauleitung inne. Die Finanzierung der rund zwei Millionen Euro teuren Maßnahme teilen sich Bayern und die Republik Österreich.

Bericht und Foto: WWA Traunstein –  Stützschwellen für das Offene Deckwerk: Auch die zweite Stützschwelle für das Offene Deckwerk in der Salzach ist fertiggestellt. Das Offene Deckwerk hilft die Sohle des Flusses zu stabilisieren. Foto: Wasserwirtschaftsamt Traunstein


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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