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Landwirtschaftsministerin im Panger Festzelt

Veröffentlicht von Christina Rechl

Auf Einladung der CSU-Ortsvorsitzenden Ulrike Plankl sprach Staatsministerin Michaela Kaniber im Festzelt Pang. In ihrer Begrüßung machte Plankl deutlich wie wichtig das Thema Landwirtschaft gerade auch für den Rosenheimer Süden sei und sie deswegen im Vorfeld der Veranstaltung mit den Funktionsträgern aus Bauernverband und Maschinenring einen Katalog mit Fragen und Forderungen ausgearbeitet habe. Die Ministerin ging auf zahlreiche der genannten Punkte in ihrer Rede ein und lobte das Engagement des Verbandes und der starken Kandidaten vor Ort.

Der CSU-Kreisvorsitzende und 2. Bürgermeister der Stadt Daniel Artmann machte in seinem Grußwort deutlich, dass Bayerns Landwirtschaft ein starker Wirtschaftsfaktor sei. Rund 139 Milliarden  Euro Umsatz generiere die Land- und Ernährungswirtschaft und ca. 940.000 Menschen seien in diesem Bereich beschäftigt. Zusammen mit der der Forstwirtschaft seien es sogar 179 Milliarden Euro. „Unsere Betriebe in der Region Rosenheim und ganz Bayern produzieren beste Lebensmittel und pflegen unsere einzigartige bayerische Kulturlandschaft. Hochwertige regionale Lebensmittel sorgen für Ernährungssouveränität, Unabhängigkeit, Klimaschutz & Lebensqualität“, so Artmann. Aus diesem Grund begrüße er es ausdrücklich, dass die Landwirtschaft mit Michaela Kaniber endlich wieder ein starke, selbstbewusste und vor allem inhaltsstarke Anwältin im Bund und der EU habe.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft griff dann gleich auch die Agrarministerin auf. „Acht von dreißig deutschen DAX-Konzernen sitzen in Bayern. Und viele denken sofort an große Arbeitgeber wie Siemens, Adidas, BMW oder Audi. Weltkonzerne wie Microsoft, Intel oder Google sind inzwischen hier präsent. Aber die Land- und Ernährungswirtschaft und das gesamte Agribusiness zählt zu den umsatzstärksten Branchen in Bayern und kommt gleich hinter den  Automobil- und Maschinenbauern“, so Kaniber. Die Landwirtschaft sorge auch dafür, dass die Wertschöpfung in der Region bleibe und stärke damit die ländlichen Räume enorm. „Und hinzu kommt, dass gerade das Ehrenamt oft von unserer Bäuerinnen und Bauern getragen wird. Dafür gebührt ihnen unser Dank“, stellte die Ministerin fest. Gerade deshalb schmerze es sie besonders, wenn dem Berufsstand nicht die Wertschätzung entgegengebracht werde, die ihm eigentlich gebührt. „Sie sichern unsere Ernährung, sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und sie pflegen unsere wunderschöne Kulturlandschaft. Aber bis hinauf zur Bundesregierung müssen sie sich oft für ihre harte Arbeit die sie tagein tagaus, sieben Tage die Woche leisten, rechtfertigen.“ Die Agrarministerin machte das zum Beispiel an der Nutztierhaltung fest. „Die Nutztierhaltung ist das Rückgrat unserer bäuerlichen Familienbetriebe. Zwei Drittel der Verkaufserlöse unserer Betriebe in Bayern stammen aus der Tierhaltung. Und was setzt sich das Ministerium von Cem Özdemir zum Ziel? Sie wollen die Nutztierhaltung halbieren. Ohne den Bauern zu sagen, wie es für sie weiter gehen soll“, so die Agrarministerin.

Eine solche Politik gefährde nicht nur die Existenzen der bäuerlichen Betriebe, sondern bringe letztlich die eigenständige Lebensmittelversorgung in Gefahr. Denn hinzu kämen Pläne für eine überzogene Reduzierung der Düngung und der Pflanzenschutzmittel sowie Flächenstilllegungen ohne Folgenabschätzung. Kaniber mahnte: „Wir dürfen aber bei Lebensmittel nicht noch einmal den Fehler machen, der schon bei der Energieversorgung passiert ist. Wir dürfen bei der Lebensmittelversorgung unserer Bevölkerung nicht von Importen aus Drittstaaten abhängig werden. Sonst wären wir erpressbar.“ Die Nutztierhalter müssten mit vielen offenen Fragen kämpfen: Wie geht es mit Stallbauten und den hohen Auflagen weiter? Wann komme endlich eine wirksame und verlässliche Finanzierung von mehr Tierwohl? Wie gehe es mit der Weidewirtschaft und der Gefährdung durch Wölfe und Bären weiter. „Die Bundesumweltministerin muss sich unbedingt auf europäischer Ebene dafür einsetzten, dass der Schutzstatus des Wolfes abgesenkt wird. Der Wolf ist in Europa nicht mehr in seinem Bestand gefährdet, wie selbst die für die Einschätzung zuständige Naturschutzorganisation IUCN festgestellt hat. Aber die grünen Bundesminister tauchen bei dem Thema völlig ab. Denen sind die Almbauern einfach egal.“ Ähnlich scharf ins Gericht ging Kaniber mit der Bundesregierung auch auf anderen Politikfeldern. „Die Ampel verändert das Gesicht unserer Gesellschaft. Ob es um das Selbstbestimmungsgesetz, das Gendern, die Drogenpolitik, beim Kampf gegen das Auto und gegen Einfamilienhäuser oder das Einbürgerungsrecht geht. Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt diese Politik ab, aber sie ziehen ihre Ideologie durch“, sagte die Ministerin.

In ihrem Schlussappell verwies die Staatsministerin auf die Stärke Bayerns und auf den hohen Lebenswert im Freistaat. „Wir sind ein Bollwerk gegen Berlin. Wir leben im schönsten Land der Welt und das soll auch so bleiben.“ Bezirksrat Sebastian Friesinger, die stellvertretende Landrätin Marianne Loferer und der JU-Kreisvorsitzende Matthias Eggerl übergaben der Ministerin am Ende der Veranstaltung eine „Nimm´s RegRonal Genusskiste“ mit den besten Produkten aus regionaler Herstellung.

Foto & Text: Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

 

 

 

 

 

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Christina Rechl

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