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Landkreis Rosenheim unterstützt Diakonie Jugendhilfe Oberbayern

Für die nicht mehr kostendeckend zu betreibende Clearingstelle in Pullach bei Bad Aibling wird der Landkreis Rosenheim der Diakonie Jugendhilfe Oberbayern 30.000 Euro überweisen. Dieser einmalige Zuschuss wurde gestern (11. Juli 2018) vom Jugendhilfeausschuss bewilligt.

Geleitet wurde die Sitzung vom stellvertretenden Landrat Josef Huber, der sich klar für den Defizitausgleich aussprach: „Organisationen, die wir in der Vergangenheit dringend gebraucht haben, wollen wir nicht im Regen stehen lassen.“

Die Clearingstelle in Pullach wurde im Juli 2014 durch die Diakonie Jugendhilfe Oberbayern errichtet. Damals mussten unbegleitete minderjährige Ausländer in dem Landkreis betreut werden, in dem sie aufgegriffen wurden. In der äußerst angespannten Situation zu dieser Zeit trug die Clearingstelle wesentlich zur Entlastung der Jugendhilfe im Raum Rosenheim bei. In kurzer Zeit gelang es, ein fachlich gut qualifiziertes Clearingteam aufzubauen, das mit den dort betreuten unbegleiteten minderjährigen Ausländern sehr gute Ergebnisse erzielte.

2015 wurden über 1.000 unbegleitete Minderjährige aufgegriffen. 2016 und 2017 waren es jeweils etwa 350. Und heuer bis zum 22. Juni lediglich 22. Wesentlicher Grund für diesen Rückgang war eine Änderung des Sozialgesetzbuches VIII, die es ermöglichte, unbegleitete minderjährige Ausländer in ganz Bayern sowie in anderen Bundesländern zu verteilen.

Damit konnte die Clearingstelle, trotz konzeptioneller Änderungen, nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Ein weiterer Um- und Abbau des Angebots ist notwendig. Bei diesen Veränderungen arbeiten Kreisjugendamt und die Diakonie Jugendhilfe Oberbayern äußerst konstruktiv zusammen, wie Vertreter beider Seiten in der Sitzung betonten.

Mit der einmaligen Zahlung will der Landkreis auch die Leistung der Diakonie Jugendhilfe Oberbayern in den vergangenen Jahren bei der Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern anerkennen.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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