Land- & Forstwirtschaft

Landesweit zweites Naturwaldreservat in Bayern vorgestellt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Als landesweit 162. Naturwaldreservat hat Forstminister Helmut Brunner am Montag einen Teil des „Rainer Walds“ im Landkreis Straubing-Bogen unter Schutz gestellt. Die Besonderheit: Das 42 Hektar große Waldgebiet im Mündungsbereich der Großen Laaber ist das bayernweit zweite Naturwaldreservat im Privatwald, denn das Areal befindet sich im Eigentum des Landesbunds für Vogelschutz (LBV). „Der Rainer Wald ist ein wichtiger Mosaikstein in unserem flächendeckenden Netz künftiger kleiner Urwälder in Bayern“, sagte der Minister bei einem gemeinsamen Pressetermin mit dem LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer. Laut Brunner bieten die artenreichen Sumpf- und Auwälder mit ihren vielen Erlen, Eschen, Eichen und Ulmen wertvolle Lebensräume. Allein 400 unterschiedliche Tierarten tummeln sich in dem Waldgebiet, darunter sechs teilweise seltene Spechtarten. Von jetzt an soll sich der „Rainer Wald“ ungestört von menschlichen Eingriffen entwickeln – scharf beobachtet von Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), die hier das Reifen, Vergehen und die Erneuerung von Wäldern studieren. „Unsere Naturwaldreservate zeigen, wie sich naturnahe Wälder auf unterschiedlichsten Standorten entwickeln können“, sagte Brunner. Der Minister erwartet sich davon Erkenntnisse für den notwendigen Waldumbau im Zeichen des Klimawandels.

Von den 162 Naturwaldreservaten, die der Freistaat seit 1978 eingerichtet hat, befinden sich 156 im Staatswald und vier im Kommunalwald. Das neben dem „Rainer Wald“ zweite Schutzgebiet in privater Hand wurde 2009 im Landkreis Altötting ausgewiesen. Die Naturwaldreservate repräsentieren auf insgesamt 7 400 Hektar die wichtigsten Waldgesellschaften in Bayern – vom Zirbenwald in den Alpen bis zum Moorbirkenwald in der Rhön. Detailinformationen gibt es unter www.naturwaldreservate.de.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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