Kultur

Kunst von internationalem Rang in Altötting

Veröffentlicht von Christina Rechl

Olga Golos in der Stadtgalerie Altötting Hanna Noh im KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING

Am 17.05. um 19.00 Uhr eröffnen KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING und die Stadtgalerie gemeinsam das nächste Kapitel des beeindruckenden Ausstellungsprogramms unter dem Jahresmotto „Nature Matters – Wir gehen raus“. Die Ausstellung Olga Golos: Grenzerfahrungen jenseits der Natur (18.05.–07.07.) in der Stadtgalerie und die Videoinstallation An uncontacted tribe (Ein isoliertes Volk) von Hanna Noh (18.05.–02.06.) im KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING überwinden Grenzen zwischen Natur und Mensch.

Grenzen überschreiten. Von der Regel abweichen. Ausdrücke, die nicht zwangsläufig positiv gesehen werden. Olga Golos findet das Gute, das Schöne, das Poetische in den Abweichungen. Glas tarnt sich als Keramik, Metall imitiert die Leichtigkeit von Papier, Gips nimmt ungeahnte Formen an. Immer wieder lotet Olga Golos Grenzen aus. Grenzen des Sichtbaren, Grenzen der Natur, aber auch Grenzen des Materials, mit dem sie arbeitet. Ob naturnachahmend oder gegenstandslos, ob raumgreifend oder komprimiert-klein: An Form- und Materialvielfalt sind Olgas Arbeiten nur schwer zu übertreffen. Eines haben ihre Werke jedoch allesamt gemeinsam: Sie laden zum Nachsinnen über als gegeben erscheinende Realitätsmuster, sowie unsere Beziehung zur Umwelt ein.

Anhand vielschichtiger und seriell gefertigter Werkgruppen aus den Jahren 2018 bis 2024 eröffnet die Stadtgalerie Altötting einen Dialog über die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur. Die Ausstellung zelebriert die Schönheit der Abweichung und hinterfragt die Natur des Menschen, samt seiner Fähigkeit, sein Umfeld nach eigenen Vorstellungen und normativen Idealen zu (ver)formen.

Im Dialog mit der Ausstellung von Olga Golos in der Stadtgalerie Altötting wird im KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING eine Videoinstallation präsentiert.

Der preisgekrönte Film An uncontacted tribe (Ein isoliertes Volk) von Hanna Noh erzählt von Grenzübertritten. Grenzen zwischen Digitalem und Analogem, Geist und Körper, zwischen Natur und Mensch, aber auch der Grenze, die ihre Heimat Korea in Nord und Süd teilt. Dieser Film zeigt eine rituelle Reise zu einer bedrohten Tierart – dem Rotkronenkranich. Die demilitarisierte Zone zwischen Süd- und Nordkorea wird zu einem unerwarteten Paradies für Tiere. Die Protagonistin des Films, eine Schamanin, ist vom Geist eines Rotkronenkranichs besessen, einem zentralen Symbol der ostasiatischen Kultur. Das schwarz-weiße Gefieder des Kranichs wird als das Nebeneinander zweier Pole gelesen. Schwarz und weiß, hell und dunkel, gut und böse?

Mithilfe von beeindruckender Animationstechnik entsteht ein fantastisches Erlebnis für die Besucher und lässt so den riesigen Raiffeisensaal in noch nie dagewesenem Licht erscheinen. Altötting zeigt sich 2024 von seiner natürlichen Seite und stellt das Jahr unter das Motto „Nature Matters – Wir gehen raus!“.

KULTUR + KONGRESS FORUM, Stadtgalerie und Bürger- und Touristinfo schwingen sich auf’s Rad, bringen das Außen in die Innenräume und breiten die Picknick-Decken aus. Das Altöttinger Umland soll ebenso entdeckt werden, wie die Stadt selbst. In der Wärme der ersten Sonnenstrahlen des Frühjahrs, mit Pedalen unter den Füßen oder an lauen Sommerabenden werden neue Blickwinkel auf die traditionsreiche Kreisstadt eröffnet.

Foto: VG Bild-Kunst, Bonn Fliederblüten: Ivan Schmidt – Text: Kreisstadt Altötting

 

 

 

 

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Christina Rechl

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