Leitartikel

Bärlauch-Informationen mit Rezept-Idee

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Rezpept von Kräuterweibe Maria Zierer vom Samerhof in Prien-Siegharting: Bärlauch, auch Bärenlauch, Hexenzwiebel, Waldknoblauch oder lateinisch Allium ursinum genannt.

Der Bärlauch hat einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen und viel Vitamin C. Außerdem ist er auch eine der Eisenpflanzen. Wer Eisenmangel hat, bzw. bei wem die Eisenaufnahme im Körper gestört ist, hat mit dieser Pflanze eine Möglichkeit  gefunden, dem Organismus die Eisenresorption zu erleichtern.

„Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Darm und Blut wie der Bärlauch“, schwärmte Kräuterpfarrer Künzle.

Der Bärlauch trägt zur Entgiftung des Körpers bei und fördert eine gesunde Darmflora. Man sagt auch der Bärlauch hilft all denjenigen, denen im Frühling noch der Winter in den Gliedern und im Gemüt steckt. Außerdem hat er eine allgemein stärkende Wirkung. Er eignet sich sehr gut für eine Entschlackungskur im Frühjahr. Er kann den Cholesterinspiegel senken und ist förderlich bei Bluthochdruck. Verwendet werden können die frischen Blätter vor der Blüte, ab Blühbeginn die frischen Blütenknospen und Blüten, die Zwiebeln ab dem Hochsommer, wenn das Kraut abgestorben ist.

Der Bärlauch, so finde ich,  sollte am besten frisch angewendet werden, kleingeschnitten roh aufs Butterbrot, als Brotaufstrich, als Salat, Suppe. Aber auch als Pesto oder Tinktur. Für die bärlauchlose Zeit empfahl Frau Aschenbrenner die frischen Blätter durch den Fleischwolf zu drehen und dann ohne weitere Zutaten in Gläschen im Kühlschrank oder Gefrierschrank aufzubewahren. Ich friere dieses Pesto in ganz kleine Gläschen ein und mache dann unter anderem daraus einen eingelegten Bärlauch-Camembert. Dazu schichtweise  gewürfelten Camembert , Bärlauchpesto und gehobelte Zwiebelscheiben in ein Glas geben und fülle dann das Ganze mit Distelöl auf. Drei Tage im Kühlschrank ziehen lassen.  Anschließend  einfach genießen.

Für das Rezept mit Bärlauch-Fruchtständen aus dem Buch“ Speisekammer aus der Natur“ von Michael Machatschek und Elisabeth Mauthner kocht  man 1 Tasse Weißwein-Essig, 1 Tasse Weißwein, 2 TL  Salz, 1 EL  Zucker und Pfefferkörner auf . Dann gibt man 2 Tassen unreife Bärlauch-Fruchtstände dazu und lässt diese für ca. fünf Minuten bei hoher Hitze ziehen.  Jetzt nur noch in kleine Gläser füllen und verschließen. Bärlauchzwiebeln können auch in Öl eingelegt und für den Winter konserviert werden.

Des weiteren bietet das Salz mit Bärlauch eine tolle Möglichkeit um das ganze Jahr eine Bärlauchwürze zu haben.   Wer sich jetzt auf die Suche machen will Bärlauchblätter sind lang gestielt, lanzettenförmig und stehen einzeln . Sie weisen eine ausgeprägte Mittelrippe und paralelle Blattadern auf. Die Blätter haben eine dunkelgrüne Oberseite zu einer helleren Unterseite. Sie verströmen einen Knoblauchartigen Geruch.   Jeder Blütenstängel wächst einzeln direkt aus der Zwiebel. Aber Achtung es besteht  Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab und diese sind sehr giftig!

 Der Hinweis in manchen Büchern, dass man den Bärlauch an seinem typischen Geruch nach Knoblauch erkennt, sehe ich sehr kritisch! Denn wenn man erst mal einige Blätter gepflückt hat, rieche ich kaum noch etwas anderes.

Rezept von Kräuterweibe Maria Zierer vom Samerhof in Prien-Siegharting

Fotos: Hötzelsperger

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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