Kultur

Konzert der Reit im Winkler Musikkapelle

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Langanhaltenden Beifall gab es für die ausgezeichneten Darbietungen der Musikkapelle Reit im Winkl unter der Leitung von Sebastian Krause bei ihrem sehr gut besuchten Jahreskonzert im Festsaal. Dabei gab es auch Ehrungen, unter anderem für ein halbes Jahrhundert aktiver Musikant, und einen Ausblick auf das im nächsten Jahr geplante Bezirksmusikfest des Musikbunds Ober- und Niederbayern.

Zum Auftakt des Abends stellte die Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau-Marquartstein-Reit im Winkl ihr großes Können eindrucksvoll unter Beweis, so auch mit „Brazil“, dem weltbekannten Lied des brasilianischen Samba-Komponisten Ary Barroso. Auch die vor gut zwei Jahren gegründete Erwachsenenbläserklasse spielte im Vorprogramm gekonnt auf.

Die Musikkapelle begrüßte die zahlreich erschienenen Besucher mit dem berühmten Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“, komponiert von Rudi Fischer. Der Flügelhornist und Dirigent der Hergolshäuser Musikanten aus Unterfranken habe damit ein Stück geschaffen, das aus den Köpfen vieler Musikanten nicht mehr wegzudenken sei, versicherte die Klarinettistin Anna Speicher, die charmant durch den Abend führte.

Weiter ging es nach Oberösterreich mit der schwungvollen „Perger Polka“ von Kurt Gäble. „Im Eilschritt nach Sankt Peter“ hieß der flotte Marsch des Komponisten Alexander Maurer, bei dem die Musikanten mit Tempo auf ihr Ziel zusteuerten. Ein besonderer Höhepunkt war die Aufführung der Musik zum Film „Herr der Ringe“. Deren Komponist Howard Shore hat sich bei dieser Filmmusik am Leitgedanken Richard Wagners orientiert, gab die Ansagerin bekannt. Einen echten Klassiker brachte die Musikkapelle auch mit der bekannten Melodie zu „Sweet Caroline“ von Neil Diamond. Fleißig mitgesungen wurde anhand der auf den Tischen aufliegenden Texte beim Stück „Ehrenwort“ der bekannten Schweizer Musiker Fäaschtbänkler. An die Küste im Norden von Schleswig-Holstein ging es bei einem Medley der deutschen Band Santiano. Gespielt wurden dabei Auszüge aus den Stücken „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren“, „Santiano“, „Frei wie der Wind“ und „Es gibt nur Wasser“. Und in See stachen die Musikanten auch mit „Abel Tasman“, der ein bekannter niederländischer Seefahrer und Entdecker war.

Nach einem langanhaltenden Applaus spielten und sangen die Musikanten als Zugabe „Die Fischerin vom Bodensee“ und danach noch passend zum Ende dieses abwechslungsreichen Abends die schwungvolle Polka „Eine letzte Runde“. Zwischendurch gab es auch Ehrungen für langjährige Musikanten und für erworbene Leistungsabzeichen. Für 50 Jahre bei der Musikkapelle Reit im Winkl ehrten Vorsitzender Korbinian Neumaier und Dirigent Sebastian Krause den ehemaligen langjährigen Vorsitzenden Graz Heigenhauser und Hermann Nothegger. Für ihr 20-jähriges Jubiläum erhielt eine Auszeichnung Marialen Bürger und für zehn Jahre Christoph Heistracher. Das von ihnen erworbene Musikerleistungsabzeichen in Bronze wurde an Heidi Ager, Ludwig Fenninger, Cäcilia Klössinger und Magdalena Schlechter überreicht.

Von der Ansagerin Anna Speicher befragt, gab der weitere Vorsitzende Michael Neumaier Auskunft über den derzeitigen Planungsstand zum Bezirksmusikfest 2026 des Musikbunds Ober- und Niederbayern, den die Musikkapelle Reit im Winkl im nächsten Jahr anlässlich ihres dann 200-jährigen Bestehens ausrichtet. Nach seinen Ausführungen beginnt die Festwoche im Zelt am Donnerstag, 9. Juli, mit einem Tag der Vereine und Betriebe. Für Freitag ist ein Kurzkonzert geplant und für Samstag ein Oberkrainer Bier- und Weinfest. Der Festsonntag am 12. Juli zusammen mit etwa 50 eingeladenen Musikkapellen soll mit einer Festmesse beginnen, worauf ein Umzug und ein Festausklang im Bierzelt folgen.

Bericht und Fotos: Sepp Hauser   – Dirigent Sebastian Krause (links) und Vorstand Korbinian Neumaier (rechts) ehrten für 50-jährige Mitgliedschaft in der Musikkapelle Reit im Winkl (von links) Graz Heigenhauser und Hermann Nothegger, für 20 Jahre Marialen Bürger und für zehn Jahre Christoph Heistracher – weitere Bilder von der Musikkapelle Reit im Winkl und von der Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau-Marquartstein-Reit im Winkl

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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