Kultur

Komponist:innenforum Mittersill

Veröffentlicht von Christina Rechl

Am Donnerstag, 19. September 2024 gab es zwei außergewöhnliche Veranstaltungen im Rahmen des Komponist:innenforum Mittersill

Am Vormittag präsentierte die taiwanesische Komponistin Ming Wang gemeinsam mit den Schüler:innen des BORG Mittersill die Ergebnisse ihres Workshops „Eine akustische Landschaft Chinas in Mittersill“. Unter Anleitung der Komponistin, die auf ihrem  Instrument Guzheng, einer chinesischen Harfe begleitete, erarbeiten die Schüler:innen ein großartiges Klangstück, das auch ein chinesisches Lied enthielt und in einer Qigong- Performance endete.

Am Abend des 19. September fand das dritte Forumskonzert unter dem Motto Überschreitungen und Asymmetrien im Felberturm-Museum statt. Das Publikum erwartete kein Konzert im herkömmlichen Sinn. Vielmehr war es eingeladen, in einen Denk-, Fühl-, Begegnungs- und Klangraum einzutreten, der um 19 Uhr bereits in Bewegung war und sich langsam entwickelte. Die Teilnehmer:innen am Komponist:innenforum Mittersill (Iris Andraschek, Martin Daske, Tamara Friebel, Susanna Gartmayer, Zahra Mani, Wolfgang Seierl, Larry Alan Smith und Joanna Woźny) haben in Bezug auf das Thema Sorge über die Veränderung der Kunst, wie wir sie kennen, als Teil einer tiefgreifenden Veränderung der Welt, wie wir sie kennen, nachgedacht und versucht, ein gemeinsames geteiltes Fühlen-Denken, das zu neuen schöpferischen Vorgängen führt, musikalisch umzusetzen (mit E-Bass, E-Gitarre, E-Piano, Bassklarinette, Stimmen und Live-Elektronik)

Am Samstag, 21. September verabschiedet sich das Forum mit dem Schlusskonzert unter dem Motto Veränderungen um 19 Uhr im BORG Mittersill/Halle für alle Das 28. Komponist:innenforum Mittersill endete am vergangenen Samstag erfolgreich mit der Präsentation vielfältiger Ergebnisse. Das Forumsthema  „Sorge“ stand nicht im Vordergrund, gab aber dennoch viele Impulse für die Arbeit und Zusammenarbeit der Teilnehmer:innen. Die bildende Künstlerin Iris Andraschek dokumentierte die Diskussionen in zwei gemalten Schriftzügen vor dem BORG Mittersill:

„collaborative dreaming“ und „are you a doer?“ als quasi Kristallisationspunkte und Anregung zum Weiterdenken.

Im anschließenden Konzert zeigten Zahra Mani und Iris Andraschek ihre Arbeit „Störung indiziert Verwandlung“, die auf Andrascheks Dokumentarfilm „Sapun Ghar“ basierte. Tamara Friebel arbeitete sowohl mit Larry Alan Smith als auch mit Susanna Gartmayer zusammen („sOrgEn: The Little Miss Alien“ für 2 Stimmen und sehr eindrucksvoll „P.Loaded“ für Bassklarinette und Elektronik. Larry Alan Smith (USA) schrieb in Mittersill ein Stück , das ganz von seinen Eindrücken in Mittersill inspiriert war, begleitet von Haiku-Gedichten des Komponisten: „Mittersill Portraits“ für Bassklarinette und E-Gitarre. In weiteren kollaborativen Arbeiten („Denn sie wissen nicht, was sie tun“ und „Denn sie wissen vielleicht, was sie tun“) hörte man Zahra Mani, Martin Daske, Joanna Wozny, Tamara Friebel und Iris Andraschek.

Das Komponist:innenforum Mittersill wird von Bund, Land Salzburg und der Stadtgemeinde Mittersill unterstützt, Kooperationspartner sind der Schachernhof und der Verein Tauriska.

Fotos: Kofomi/Seierl und TAURISKA
Text: TAURISKA

 

 

 

 

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Christina Rechl

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