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Kommandantenbericht bei FFW Wildenwart

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Der Brand eines Hackschnitzelhäckslers in Sichtweite des Feuerwehrhauses war unser spektakulärster Einsatz im letzten Jahr. Aber wir hatten darüber hinaus viel zu tun als Kommandanten der Wildenwarter Feuerwehr; nach der Eingewöhnungszeit im letzten Jahr machten wir das ganz alltägliche Feuerwehrgeschäft weiter und standen das ganze Jahr über für die Menschen in Not bereit“, so die beiden Feuerwehrkommandanten von Wildenwart Florian Fischer und Martin Zettl in ihrem Jahresbericht bei der Jahreshauptversammlung in der leer geräumten Garage des Feuerwehrhauses. „Für unsere Ehrenmitglieder, 50 aktive Feuerwehrleute und alle unsere passiven Mitglieder wäre das Floriansstüberl zu klein, da sind wir lieber gleich in die Fahrzeughalle umgezogen“.

Die Wildenwarter Wehr wurde zu drei (Vorjahr fünf) Bränden und zwei umfangreichen Personenrettungen im Gemeindebereich alarmiert, dazu kamen vier technische Hilfeleistungen und sieben Sicherungs- und Hilfsdienste, berichtete Kommandant Florian Fischer, mit zehn Übungen, darunter drei Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarswehren aus Frasdorf, Umrathshausen und Atzing, hielten sich die Feuerwehrleute fit. Dazu kamen umfangreiche Aus- und Weiterbildungen im Bereich des Digitalfunks, bei den Atemschutzgeräteträgern und im Sanitätsbereich. Sechs Feuerwehrleute nahmen an der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger teil und übten das Erlernte auch gleich im Brandübungscontainer und in der Ausbildungsbahn in Prien.

Die Arbeit der Jugendgruppe stellte Jugendleiterin Karin Brandl vor: drei Mädchen und 14 Burschen kommen seit über einem Jahr regelmäßig zur Ausbildung ins Wildenwarter Feuerwehrhaus. Sie wurden mit einer kompletten Schutzausrüstung ausgestattet und durchlaufen unter der Leitung von Karin Brandl, Lisa Kronast und Michael Feistl die intensive Truppmann-Ausbildung. Anna Bauer, Katrin Ramsauer, Christina Scheck, Markus Kurz und Ewald Reich kümmern sich um den Nachwuchs und bringen ihnen alles bei, was Feuerwehrleute wissen und können müssen. „Solange ihr aktiv seid, verpflichtet ihr Euch unter allen Umständen Euren Kameraden im Feuerwehrdienst beizustehen. Der Eintritt und der Austritt ist freiwillig. Dazwischen liegt die Pflicht“.

Insgesamt 306 Einsatzstunden meldete Kommandant Florian Fischer an die Brandinspektion und Gemeinde weiter, dazu kamen 660 Stunden für Übung und Ausbildung und nach der Aufstellung der Jugendgruppe bereits 366 Stunden für die Ausbildung der 17 Mädchen und Burschen. Rund 1000 Stunden leisteten die Feuerwehrleute insgesamt bei Einsatz und Übungen für die Allgemeinheit, „für ein Dankeschön oder auch keins“. Nicht erfasst wurden dabei die Vorstandssitzungen und Besprechungen der verschiedenen Gremien und Gruppen innerhalb der Wehr und überregional, die Wartungs- und Reparaturarbeiten im Feuerwehrhaus und drumherum und die Besorgungsfahrten, „die dafür aufgewendeten Stunden dürften noch einmal weit in den dreistelligen Bereich gehen“.

Aus den Erfahrungen bei den Einsätzen der letzten Jahre heraus beschaffte die Wehr aus Spenden und Vereinsmitteln zusätzliche Ausrüstungsgegenstände für Einsatz und Übung, darunter zusätzliche Stiefel, Fluchthauben und Flammschutzhauben, weitere notwendige Ausrüstung für die Jugendgruppe und allerhand Werkzeug für den alltäglichen Gebrauch.

50 Feuerwehrleute und 20 Anwärter sind derzeit aktiv im Brandschutz für die Gemeinde Frasdorf und die Gemeinschaft tätig. Der gesamte Feuerwehrverein umfasst 301 Mitglieder, darunter fast 50 Frauen.

Die Ärmelstreifen für 40-jährigen aktiven Feuerwehrdienst erhielt Wolfgang Ballauf, für 30 Jahre Ulrich Fischer, Michael Rosenwink und die beiden ehemaligen Kommandanten Stefan Kronast und Christian Stocker. Seit 20 Jahren im aktiven Dienst sind Stefan Höhensteiger, Thomas Irob, Martin Kronast und Martin Ramsl.

Kreisbrandmeister Franz Hügel gab der Versammlung einen Überblick über die Schadensereignisse im Landkreis und die Einbindung der kleinen Feuerwehren in das System der technischen Hilfeleistungen. Die Kreisinspektion Rosenheim führt aktuell in den 46 Gemeinden des Landkreises 120 Feuerwehren mit rund 7200 Feuerwehrleuten – davon 329 Frauen und 912 Jugendliche. Hügel dankte den beiden Kommandanten Florian Fischer und Martin Zettl für ihr Engagement in der Führungsebene und bat die Aktiven auch in Zukunft zahlreich zu allen Übungen zu kommen.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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