Kultur

Klassenspiel: „Aladin und die Wunderlampe“

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Märchenhafte Vorstellung im Chiemsee Saal   – 8a der Freien Waldorfschule Chiemgau verzaubert mit „Aladin und die Wunderlampe“

Reges Treiben herrscht in den Gassen und auf den Plätzen einer orientalischen Stadt, die Händler überbieten sich im Anpreisen ihrer Waren, die Lebensfreude ist spürbar. Teil davon ist Aladin, ein pfiffiger Straßenjunge, der mit seinem Charme und Einfallsreichtum durchs Leben kommt, aber kaum mehr besitzt als seine Träume. Reich an weltlichem Besitz jedoch ausgeschlossen vom Leben verbringt Djamila, die Tochter des Sultans, ihre Tage im Palast ihres Vaters. Ihr größter Wunsch ist es, in das quirlige Leben des Marktes einzutauchen. Kurz entschlossen tauscht sie bei einem öffentlichen Auftritt mit ihrer Dienerin den Platz und verbringt staunend viele Stunden in der Stadt. Dort trifft sie auf Aladin, zwei Blicke treffen sich – und eine verbotene Liebe beginnt zu keimen.

Die wunderbaren, leuchtend-farbigen Kostüme, die die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Freien Waldorfschule Chiemgau zusammen mit ihrer Handarbeitslehrerin geschaffen haben, nehmen die Zuschauer mit auf die Zeitreise auf den orientalischen Markt und man fühlte sich fast selber als Teil davon, wenn die jungen Theaterspieler den Sultan und dessen vermeintliche Tochter auf Sänften vorbei am Publikum tragen.

Auf der einen Seite lebt die Freude und die Liebe auf der anderen Seite steht der finstere Zauberer Basharat, der getrieben von der Gier nach einer Wunderlampe ist, die ihm zur Vollendung seiner Macht gereichen soll. Um diese Lampe aus einer Höhle voller Juwelen und Schätze zu holen, braucht er einen Menschen reinen Herzens – und das kann nur Aladin sein. In seiner Verliebtheit und mit der Aussicht reich an weltlichen Schätzen werden und damit die Hand der Sultanstocher gewinnen zu können, hört Aladin nicht auf die Warnungen des Bettlers Fashin und holt die Lampe für Basharat aus der Höhle. Doch bei der Übergabe verwechselt der Diener des Zauberers Sabu die Lampen und nimmt eine ohne jegliche Zauberkräfte von Aladin an sich. Um keine Mitwisser zu haben verstößt der Zauberer den Straßenjungen in die Höhle und verschließt diese mit seinem Zauber.

Wie kann sich das Blatt nun wenden für Aladin? Zufällig erweckt er die mächtige, prächtige Dschinni aus der Lampe, die froh nach mehreren hundert Jahren aus der Lampe befreit zu sein, ihm schnell drei Wünsche erfüllen will. Mit ihrer Kraft, Witz und Weisheit wird Aladin zum glänzenden Prinzen, der an den Hof des Sultans eingelassen wird und dort wieder auf Djamila treffen kann. Seine Ehrlichkeit – in Wahrheit ein Straßenjunge zu sein – siegt und trifft auf die Gutmütigkeit des Sultans, der froh ist, seine Tochter Djamila glücklich zu sehen. Noch ein letztes Mal versucht Basharat, der Zauberer, alles zu durchkreuzen, doch Dschinni muss ihm aufgrund des dritten Wunsches von Aladin nicht mehr dienen – und so erfüllt sie aus eigenem Willen den Wunsch des Dieners Sabu und verwandelt den Zauberer in eine Miniatur seiner selbst.

Das Publikum war zu Ende der Aufführung richtig verzaubert – sowohl von der märchenhaften Geschichte als auch von der harmonischen, lebensfrohen, bunten Aufführung der Achtklässler.

Bericht und Bild: Freie Waldorfschule Chiemgau / Posavec –  Prinzessin Djamila (Sophie Maier-Hartmann) erwirbt bei ihrem Besuch am Markt eine alte Öllampe, ahnunglos, dass deren Verwechslung eine glückliche Fügung zur Folge haben wird.

 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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