Gastronomie

Herbstglück auf dem Kirchweihmarkt in Halfing

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Von Wolfgang Dietzen – Einst als wichtigstes Fest im Bauernjahr hochgeschätzt: die Kirchweih oder “der Kirta”. Wie jedes Jahr am dritten Sonntag im Oktober zog es auch in diesem Jahr wieder Jung und Alt zum Kirchweihmarkt in Halfing neben der Pfarrkirche und dem Rathaus. Um sich mit frischgeernteten Walnüssen oder Äpfeln aus der Umgebung einzudecken, eine gute Pfanne oder einen Hut zu kaufen oder einfach nur Spaß und Unterhaltung zu finden, ist nur ein kleiner Teil aus den Wunschlisten der Marktbesucher.

Und der Kirchweihmarkt in Halfing hatte wieder einmal von allem sehr viel zu bieten. Die Gemeinde Halfing, die nunmehr schon seit über 300 Jahren das Marktrecht besitzt, hatte alles richtig gemacht: beim Petrus bestes Herbstwetter bestellt und bekommen, im Rathaus eine schöne Ausstellung “Kunst und Kirta” präsentiert und den Besuchern aus der näheren und weiteren Umgebung keinen Wunsch offen gelassen. Kirta-Bier, gut bestückte Imbissstände erfüllten traditionell alle Wünsche, um auch miteinander zu ratschen und den Tag zu genießen – ohne durstig oder hungrig zu bleiben. Auch wer alte Bekannte treffen wollte, war hier goldrichtig. Und: wer das ganz Besondere suchte, kam hier voll auf seine Kosten: wie zum Beispiel wunderschön gefertigte Holzkugeln oder künstlerisch gestaltete Traum-Lampen mit wunderschönen Lichteffekten – persönlich vom Künstler und der Künstlerin charmant vorgestellt und angeboten.

Aber auch der, der sich schon lange keine Bratwurstsemmel in höchster Qualität mehr gegönnt hatte, kam beim Stand des Metzgers aus Halfing voll auf seine Kosten. Und das Angebot für die Kinder konnte sich sehen lassen: das traditionelle Kettenkarussell, ein sehr attraktiv ausgestattetes Kinderkarussell und die Schiffschaukel aus alten Tagen – alles Garanten, dass das Strahlen der Kinder und das Schmunzeln der Eltern nicht mehr zurückgehalten werden konnte. Und nicht zu vergessen: auch der schon lang ersehnte Zuckerwatte-Stab kam gut bei den Kindern an. Und das alles bei strahlendem Herbstwetter, bei dem man den Regenschirm getrost zu Hause lassen konnte. Aber auch ernste Themen kamen nicht zu kurz: so informierten Schüler und Lehrer – gleich am Eingang des Marktes an zwei Ständen zum Thema Fairtrade, das auch bei uns immer mehr an Aufmerksamkeit gewinnt. Die Stände waren eine Initiative der Mittelschule von Bad Endorf, deren Schüler und Lehrer in freundlichen Gesprächen zum Thema Rede und Antwort standen.

Bedenkt man, dass die Geschichte des Kirchweihmarktes in Halfing einst mit zwei Bäuerlichen Viehmärkten begann ist außer Zweifel, dass sich der heutige Markt für Alle wunderbar entwickelt hat.

Fotos: Wolfgang Dietzen

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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