Natur & Umwelt

Kiebitze im Willinger Moos  

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Willinger Moos in der Gemeinde Bad Aibling ist ein Kleinod der Natur, das dem im Alpenvorland vom Aussterben bedrohten Kiebitz wertvollen Lebensraum bietet. Die Starkregenfälle im vergangenen Jahr sind diesem Lebensraum zu Gute gekommen. Seitdem haben sich auf zwei Äckern Flachwasserbereiche gebildet, die den Kiebitz und viele andere Vogelarten anlocken. Von den Landwirten wird dieser Bereich zum besseren Schutz der Vögel seitdem nicht mehr bewirtschaftet. Die untere Naturschutzbehörde richtet jetzt einem ausdrücklichen Dank an die beiden Landwirte.

„Marinus Eyrainer, Josef Hagl und Bernhard Schmid haben sich bereit erklärt, die Nassstellen zu belassen und von der Bewirtschaftung auszusparen, sowie den Schutz der Nester zu unterstützen“, erläutert Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Rosenheim. „Die ehrenamtlichen Wiesenbrüterberaterinnen des Projektes, Steffi Niggl und Katharina Schlegl-Kofler, werden nun gespannt beobachten, wie sich das Brutgeschehen dort weiterentwickelt.“ Böhm appelliert an Spaziergänger und Hundebesitzer, sich an die Beschilderungen zu halten, um die Vögel nicht zu stören und so zu vermeiden, dass der Bruterfolg gefährdet wird.

Im Jahr 2024 konnten im Landkreis Rosenheim 126 Kiebitzgelege von insgesamt 124 Brutpaaren geschützt werden. Aus 99 Nestern schlüpften die Küken – ein erfreulicher Schlupferfolg von 79 Prozent. Insgesamt wurden 100 Jungvögel flügge. Das entspricht 0,8 Jungvögeln pro Brutpaar – ausreichend, um den Bestand langfristig zu erhalten. Der Landkreis Rosenheim gehört zu den wenigen Regionen in Bayern, in denen es noch über 100 Kiebitz-Brutpaare gibt.

Informationen zur Förderung, zum Kiebitzschutz und zum BayernNetzNatur-Projekt „Netzwerke für den Kiebitz“ erhalten Sie von Margit Böhm, Telefonnummer 08031-392 3301 und auch auf der Homepage der Landratsamtes Rosenheim.

Bericht: Landratsamt Rosenheim – Der Kiebitz benötigt Ruhe, damit der Bruterfolg nicht gefährdet wird. Foto: Katharina Schlegl-Kofler.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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